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8 Ergebnisse
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In: Welt-Trends: das außenpolitische Journal, Band 28, Heft 163, S. 26-31
ISSN: 0944-8101
World Affairs Online
In: Luxemburg: Gesellschaftsanalyse und linke Praxis, Band -, Heft 2, S. 74-80
ISSN: 1869-0424
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 76, Heft 4, S. 280-295
ISSN: 0342-300X
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Tarifpolitik in der Europäischen Union sind aktuell geprägt durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, die Energiekrise und die rasant steigenden Verbraucherpreise. In der Folge sank die Kaufkraft der Löhne in der EU-27 im vergangenen Jahr um 4,0 % ; für 2023 prognostiziert die Europäische Kommission einen weiteren Reallohnverlust von 0,7 %. Weil inzwischen die Importpreise sinken, geht die Persistenz der Inflation vor allem auf binnenwirtschaftliche Faktoren zurück. Die Daten zeigen, dass die Entwicklung der Tariflöhne die hohen Inflationsraten der vergangenen Monate nicht erklären kann. Mit einem nominalen Wachstum von 2,8 % bewegten sie sich im Jahr 2022 weiterhin im stabilitätskonformen Rahmen. Dies steht im Gegensatz zur Ausweitung der Gewinnmargen, die in erheblichem Umfang zur Binneninflation beiträgt und die Unternehmen zu Gewinnern der Inflation macht. Mitten in der Krise kommt es zu einer problematischen Umverteilung zulasten der Löhne und zugunsten der Kapitaleinkommen. Die europäischen Gewerkschaften haben hierauf zuletzt mit höheren Tarifabschlüssen reagiert. Die derzeit erhöhten Gewinnmargen bieten einen Puffer, um Steigerungen der Lohnstückkosten aufzufangen. Eine Normalisierung der Gewinnmargen ist somit ein möglicher Ausweg, um die Problemlage aus hoher Inflation, fallenden Reallöhnen und Verschiebungen in der funktionalen Einkommensverteilung zu überwinden.
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 75, Heft 4, S. 314-327
ISSN: 0342-300X
Europäische Tarifpolitik ist derzeit mit einer Vielzahl von Unsicherheitsfaktoren konfrontiert: Der im Februar 2022 begonnene Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine dämpft die Aussichten auf eine Fortsetzung der 2021 beobachtbaren wirtschaftlichen Erholung. Für das Jahr 2022 zeichnen sich aufgrund der derzeitigen hohen Inflation signifikante Kaufkraftverluste für die Beschäftigten und negative verteilungspolitische Konsequenzen ab, die durch Lohnsteigerungen zu kompensieren wären. Zugleich sind Warnungen vor möglichen Risiken einer Spirale aus steigenden Preisen und Löhnen hörbar. Die Tarifparteien stehen damit vor einer ungewöhnlich komplexen Situation. Vor diesem Hintergrund betrachtet der vorliegende europäische Tarifbericht mögliche Risiken und Potenziale der Tarifpolitik. Die Berechnung des Verteilungsspielraums auf Basis von Produktivitätsentwicklung und HVPI bzw. alternativ dem BIP-Deflator als Preisindex der inländischen Wertschöpfung deutet auf eine aus Beschäftigtensicht negative Verteilungsbilanz hin. Dies impliziert, dass nicht die Lohnentwicklung, sondern die Gewinninflation preistreibend wirkt. Um in Anbetracht der regionalen und sektoralen Herausforderungen der Krisen die Steuerungsfähigkeit der Tarifpolitik zu verbessern, könnte eine Stärkung des institutionellen Rahmens der Tarifpolitik sowohl auf europäischer als auch nationaler Ebene erfolgversprechend sein.