Silvio Gesell: "A strange, unduly neglected" monetary theorist
In: Journal of post-Keynesian economics, Band 38, Heft 4, S. 532-564
ISSN: 1557-7821
12 Ergebnisse
Sortierung:
In: Journal of post-Keynesian economics, Band 38, Heft 4, S. 532-564
ISSN: 1557-7821
Corporate limited liability has a long and contentious history, stretching back to the mid-19th century and beyond. Initially being hailed as one of the decisive legal invention of our age, recently scholars have highlighted the negative effects of curtailing liability. This in turn has inspired research in the historical origins of liability. While the debate on the adoption of limited liability for joint stock companies in Britain and the United States in the 19th century is comparatively well documented, little is known about the contemporary German debate. Thus, this paper aims to shed light on the debate within the Prussian Government which surrounded the Stock Corporation Act of 1843. Drawing on primary sources of the debate within the Prussian administration in the course of the legislative process, it tries to examine whether limited liability was indeed seen as a prerequisite for the existence of joint-stock companies as its supporters claim. I find that in line with British and American experience limited liability was not universally seen as a necessary condition for incorporated joint-stock companies. In fact, the course of the debate suggests that limited liability was finally introduced because the administration wrongly assumed that joint stock companies always comprised a large number of shareholders with little equity each, being obviously unaware of the possibility of joint stock companies being dominated by large shareholders and institutional investors. Moreover, limited liability for shareholders was regarded as being similar to that of passive sleeping partners, a justification that seems problematic in the light of today's virtually all powerful institutional investors.
BASE
In: International economics and economic policy, Band 8, Heft 4, S. 383-405
ISSN: 1612-4812
In: Journal of economic policy reform, Band 14, Heft 2, S. 101-103
ISSN: 1748-7889
In: International economics and economic policy, Band 8, Heft 4, S. 337-339
ISSN: 1612-4812
In: Ordo: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 61, Heft 1, S. 299-324
ISSN: 2366-0481
Zusammenfassung
Im vorliegenden Papier wird die Bedeutung der Besitzverflechtungen zwischen Aktiengesellschaften (bzw. Kapitalgesellschaften im Allgemeinen) für die gegenwärtige Finanzmarktkrise herausgearbeitet. Durch den wechselseitigen Besitz von Firmen untereinander ist eine Situation entstanden, in denen bestellte Manager sich lediglich kontrollieren. Durch entstehende Abhängigkeiten und die innerhalb der verhältnismäßig kleinen Gruppe von Topmanagern mögliche implizite Koordination konnten Vorstände über die Entlohnungs- und damit auch über die Anreizsysteme, denen sie ausgesetzt sind, wesentlich mitentscheiden. Dies hat, wie gezeigt wird, erheblich zur Entstehung von Anreizsystemen beigetragen, die sich im Kern an kurzfristigen Erfolgen orientieren. Da insbesondere in der Finanzintermediation kurz- und langfristige Gewinnoptimierung durch die starke Korrelation von Risiko und Gewinnmöglichkeiten einem starken Trade-off unterliegen, haben diese Anreizsysteme wiederum eine erhebliche Rolle in der verfehlten Risikopolitik der Banken gespielt, die ein wesentliche Ursache der Krise war.
In: Die politische Meinung, Band 54, Heft 471, S. 35-41
ISSN: 0032-3446
This paper discusses the instrument of equalisation claims, which has successfully been used in two previous German debt crises as a method for stabilizing the balance sheets of financial institutions. A modern version of this method would swap temporarily illiquid assets for government bonds with open maturit , in order to avoid the problem of evaluating the toxic assets in advance. Not only will this method save taxpayers' money, but it also upholds the market principle of liability, thereby avoiding incentives for inefficient risk-prone behaviour in the financial sector. The current German bad bank approach principally follows this approach, but severely suffers from unnecessary complexity and voluntary participation.
BASE
In: Ordo: Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 60, Heft 1, S. 223-246
ISSN: 2366-0481
Zusammenfassung
In dem Aufsatz wird ein Vorschlag für eine Rettung des Bankensystems gemacht, der nicht zu Lasten der Steuerzahler geht. Dies geschieht durch die Anwendung des Instrument der Ausgleichsforderungen. Bereits zweimal, zum einen nach dem Ende des Dritten Reiches und zum anderen nach der deutschen Wiedervereinigung, wurden den Banken Ausgleichsforderungen zugeteilt, da die Aktiva durch Krieg bzw. friedliche Revolution zum größten Teil entwertet worden waren. Die Ausgleichsforderungen waren zum Bilanzausgleich gedacht, der aufgrund der asymmetrischen Umstellung von Forderungen und Verbindlichkeiten im Zuge der Währungsreform notwendig wurde. Diese Staatspapiere waren nicht fungibel, verzinslich und wurden im Laufe der Zeit langsam durch den Staat getilgt. Im Gegensatz zum damaligen Ansatz, schlagen wir vor, dass in der aktuellen Krise die toxischen Papiere, statt gegen verzinsliche, gegen unverzinsliche Staatspapiere ausgetauscht werden. Die Idee ist, die in den Bilanzen versteckten Risiken über die Zeit zu strecken und so dass die Banken die Zeche selber zahlen, ohne dass sie durch die Krise in die Insolvenz getrieben werden. Wie wir zeigen werden, ist diese Vorgehensweise aus ordoliberaler Sicht existierenden Lösungsansätzen vorzuziehen. Unverzinsliche Staatspapiere würden nicht nur den Steuerzahler schonen, sondern auch das Haftungsprinzip stärken und somit keine Anreize für ineffiziente Risikobereitschaft während der nächsten Blase schaffen.
In: Economic Analysis and Policy, Band 41, Heft 2, S. 133-146
Die Finanzkrise hat gezeigt, dass das Eigenkapital vieler Banken zu gering war. Ulrich van Suntum und Cordelius Ilgmann, Universität Münster, weisen darauf hin, dass zwar die bilanziellen Eigenkapitalquoten der Banken mittlerweile sogar höher sind als vor der Finanzkrise, aber dennoch könne von Entwarnung keine Rede sein, denn die vor der Finanzkrise üblichen Eigenkapitalquoten hätten sich als deutlich zu gering erwiesen, um systemische Zusammenbrüche zu verhindern. Das deutsche Bad-Bank-Modell habe seinen Fehler vor allem in der Freiwilligkeit der Teilnahme. Man solte bei der Bad-Bank-Lösung an dem in Deutschland bereits früher verwendeten Instrument der Ausgleichsforderungen anknüpfen. Nach Ansicht von Wolfgang Hönig, ehemals Commerzbank AG, Frankfurt, sollte zum einen die Qualität der Ratingagenturen verbessert werden. Zum anderen sollte der Staat die systemrelevanten deutschen Banken durch Stresstests daraufhin untersuchen, ob sie sanierungsbedürftig und -fähig sind. Die hierbei identifizierten B-Banken seien von Amts wegen zu sanieren. Auch Stephan Götzl, Genossenschaftsverband Bayern, möchte die staatlichen Hilfsmaßnahmen für angeschlagene Banken verpflichtend machen. Zusätzlich sollte man in Zukunft die Rahmenbedingungen so setzen, dass Banken nicht mehr zu »systemisch« – also zu groß, komplex, undurchschaubar oder international – sein können, um pleite zu gehen: Eine Bank müsse auch aus dem Markt ausscheiden können.
BASE