Die deutsche Rentengeschichte
Der Autor, Diplom-Kaufmann und Diplom-Handelslehrer, war mehr als 25 Jahre als Studienrat bzw. Oberstudienrat am Oberstufenzentrum für die Sozialversicherung in Berlin tätig. Dieses Buch zeichnet die Entwicklung der sozialen Rentenversicherung in Deutschland nach. Ausgehend von der Kaiserlichen Botschaft von 1881 und der Zergliederung des staatlichen Sozialsystems in Krankenversicherung, Unfallversicherung und Rentenversicherung werden die Schicksalswege der staatlichen Versorgungseinrichtung im Spiegel der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts verfolgt. Ziel und Zweck der staatlichen Versorgung waren damals die Milderung der Not vieler Menschen und die Sicherung ihrer Existenz. An der Finanzierung beteiligten sich neben den staatlichen Körperschaften vor allem die Arbeitgeber, Unternehmen, einzelne Privatpersonen als Spender und die Religionsgesellschaften. Nach anfänglich zufriedenstellender finanzieller Situation haben die beiden verlorenen Weltkriege die Vermögen der Rentenversicherungsträger stark geschädigt. Die Entwicklungen sowohl in der DDR als auch in der BRD werden für die Zeit nach 1945 dargestellt. Heute, vor dem Hintergrund von Globalisierung und demographischer Schieflage, zeigt es sich, daß die deutschen Sozialversicherungssysteme in der vorliegenden Form nicht mehr zu bezahlen sind. Für eine Anpassung an die Verhältnisse des 21. Jahrhunderts im wiedervereinigten Deutschland ist es "fünf Minuten vor zwölf