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Der Bremer Wirtschaftsprofessor (als Herausgeber: "Brauchen wir eine andere Wirtschaft?", BA 1/02) ist Mitglied der "Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik" und Vertreter einer ganzheitlichen ökonomischen Theorie, die - im Gegensatz zum Neoliberalismus - Sozialpolitik und Ökologie ausdrücklich mit einschließt. Hickel zieht nach dem Scheitern zahlreicher Unternehmen im E-Business Bilanz. Durch die Marktbereinigung zählten nun wieder stärker ökonomische Kerndaten. Dabei betont er insbesondere, dass Deutschland und Europa keineswegs von den USA "abgehängt" wurden, sondern viele traditionelle Branchen das E-Commerce-Konzept erfolgreich adaptieren konnten. Die IT-Branche werde zukünftig zwar eine gewichtigere Rolle spielen, von der Notwendigkeit einer umfassenden Neuausrichtung ganzer Volkswirtschaften könne aber keine Rede sein. Die "ideologische Fiktion" einer neuen Ökonomie sei letztlich nur Wegbereiter für die "Ausdehnung des ökonomischen Prinzips auf alle Lebensbereiche". Schlüssige Argumentation, wichtiger Diskussionsbeitrag. (3) (Michael Reisser)

Rudolf Hickel: Ein neuer Typ der Akkumulation? Anatomie des ökonomischen Strukturwandels - Kritik der Marktorthodoxie. VSA-Verlag, Hamburg 1987, 198 Seiten, 24,80 DM