Psychische Befindlichkeiten in Ost-und Westdeutschland im siebten Jahr nach der Wende
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 13/1997
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 13/1997
ISSN: 0479-611X
In: Psychosoziale Medizin und Gesundheitswissenschaften 1
Diese Sammlung beschäftigt sich mit den infolge zunehmender Globalisierung und Internationalisierung ablaufenden epochalen gesellschaftlichen Veränderungen. Neben empirischen Prozeßanalysen werden Szenarien künftiger gesellschaftlicher Entwicklungen einschließlich neuer individueller Identitätsformen dargestellt. Deutschland ist infolge der Wiedervereinigung in besonderem Maß gesellschaftlichen Veränderungen unterworfen. Es werden noch bestehende Unterschiede in einigen psychologischen Parametern (z. B. in der Alltagskultur, in den Selbstangaben zur sozialen Integration) zwischen Ost- und Westdeutschen thematisiert und (die offenbar überwiegenden) Gemeinsamkeiten referiert.
In: Psychosoziale Medizin und Gesundheitswissenschaften
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 13, S. 15-24
ISSN: 0479-611X
"Nach einem kurzen Abriß über die Entwicklung seelischer Befindlichkeiten in Ost und West nach der Wende werden die Ergebnisse einer neuen bevölkerungsrepräsentativen Befragung von 1034 Ost- und 1013 Westdeutschen referiert. Dabei werden Resultate zum seelischen Befinden und zum Körpererleben in Ost und West vorgestellt, die mittels des Leipziger Stimmungsfragebogens und des Fragebogens zur Beurteilung des eigenen Körpers erhoben wurden. Bezogen auf ihre gefühlsmäßige Lage beschreiben sich Ostdeutsche stärker als Westdeutsche mit bürgerlichen Attributen wie Fleiß, Mitmenschlichkeit, Gefühlsstärke, Friedfertigkeit und Engagement. Die Gruppe der ostdeutschen Jugendlichen fiel im Vergleich zu den gleichaltrigen Westdeutschen durch die höhere Selbsteinschätzung bezüglich der Ausprägung der eigenen Aggressivität, Apathie und Erschöpfung und durch die geringere Ausprägung von Tatkraft und - verglichen mit den Älteren - auch durch eine geringere Ausprägung von Gefühlen des Glücks auf. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Verunsicherung eines Teiles der ostdeutschen Jugendlichen. Bezogen auf das eigene Körpererleben beschreiben Westdeutsche eine stärkere Regulation des eigenen Selbstwertgefühls über den Körper. Ostdeutsche geben einen eher unbefangeneren und genußvolleren Umgang mit ihrem Körper und ihrer Sexualität an und erscheinen mit ihrer Körperlichkeit zufriedener." (Autorenreferat).
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 47, Heft 13, S. 15-24
ISSN: 0479-611X
In: Das Gesundheitswesen: Sozialmedizin, Gesundheits-System-Forschung, public health, öffentlicher Gesundheitsdienst, medizinischer Dienst, Band 85, Heft 4, S. 289-297
ISSN: 1439-4421
Zusammenfassung
Ziel der Studie Der demographische Wandel mit einer zunehmenden Anzahl von
Menschen, die Versorgungsbezüge erhalten und dem gegenüber einer
abnehmende Anzahl von erwerbstätigen Personen, die in die
Versorgungssysteme einzahlen, führt zu großen Herausforderungen
für die deutschen Sozialsicherungssysteme. Insbesondere gilt es, die
Erwerbstätigkeit zu erhalten bzw. wiederherzustellen, sodass im
Besonderen eine (vorzeitige) Erwerbsminderung verhindert werden sollte bzw.
Erwerbsminderungsrentner*innen (EM-Rentner*innen) bei der
Rückkehr in das Arbeitsleben unterstützen werden, wofür
es allerdings bisher kaum wissenschaftlich basierte Angebote gibt. Es wird
vermutet, dass sich die Bedürfnisse bei EM-Rentner*innen, die
psychisch oder körperlich erkrankt sind, unterscheiden. Daher sollen in
dieser Studie entsprechende Unterschiede untersucht werden.
Methodik453 Versicherte in befristeter EM-Rente wurden telefonisch
interviewt. Diejenigen, die "seelische und psychische
Erkrankungen" angaben, wurden als "psychisch erkrankte
EM-Rentner*innen" kategorisiert. Unterschiede in demographischen
Variablen, Arbeitsbedingungen vor Beantragung der EM-Rente und Ressourcen wie
Selbstwirksamkeit und soziale Unterstützung wurden in deskriptiven
Analysen und vier multivariaten Varianzanalysen mit Post-hoc Tests
untersucht.
Ergebnisse Ein Drittel der Stichprobe (33,1%) gab an, aufgrund von
psychischen Erkrankungen eine EM-Rente zu beziehen. Sie unterschieden sich von
körperlich erkrankten EM-Rentner*innen in einer Vielzahl an
Charakteristika. Beispielsweise fühlten sie sich geistig älter
und hatten eine geringere berufsbezogene Selbstwirksamkeit sowie eine geringere
psychische Lebensqualität. Auch bei den Arbeitsbedingungen vor
Renteneintritt spielte die psychische Belastung bei den psychisch erkrankten
Erwerbsminderungsrentner*innen eine größere Rolle.
Schlussfolgerung Psychisch erkrankte EM-Rentner*innen
unterscheiden sich von körperlich erkrankten EM-Rentner*innen in
einer erheblichen Anzahl von beeinflussenden und aufrechterhaltenen Faktoren.
Daher sollten zur Förderung eines Verbleibs bzw. einer Rückkehr
ins Erwerbsleben Maßnahmen mit unterschiedlichen Schwerpunkten
für diese beiden Gruppen angeboten werden.
In: Forschung Psychosozial
Klappentext: Die Vereinigung der beiden deutschen Staaten im Jahr 1990 hat deutliche Spuren in der Gesellschaft und der individuellen Psyche der Deutschen hinterlassen. Nach wie vor existieren viele ökonomische, politische und psychologische Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen. Die Autorinnen und Autoren geben anhand zentraler Forschungsergebnisse der letzten 30 Jahre einen breiten Überblick zu relevanten Themen des Vereinigungs- und Transformationsprozesses. Betrachtet werden unter anderem die Unterschiede in Familien- und Rollenleitbildern, der Einfluss unterschiedlicher Sozialisationsrahmen in der Kindheit sowie Gerechtigkeitsaspekte im Vereinigungsprozess.