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Der Beitrag möchte die derzeitige Krise der katholischen Kirche einem an Organisationsentwicklung und Konfliktdynamiken interessierten Publikum erschließen. Dabei werden die aktuellen Krisenerfahrungen in den größeren Horizont der mit Modernisierungs­ und Globalisierungsprozessen verbundenen Polarisierungen eingeordnet, wie sie religiöse Gemeinschaften und die Gesellschaft selbst prägen. Diese Konflikte sind in der katholischen Kirche eng mit ihrer Organisationsstruktur verbunden, die theologisch gedeutet und begründet wird. Die verschiedenen Dialogprozesse in der katholischen Kirche lassen sich als Prozesse einer komplexen Organisationsentwicklung verstehen, welche nicht nur Organisationsstrukturen, sondern zugleich die Glaubenskultur und theologische Grundüberzeugungen betreffen. An den Erfahrungen mit der Synode im Bistum Trier werden Merkmale solcher Verständigungsprozesse dargestellt. In der Verschränkung von politischer Arena, Strategieentwicklung und einem Prozess geistlicher Verständigung und Umkehr liegt ihr Spezifikum.