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Der Autor diskutiert die Herausforderungen, mit denen die Welthandelsorganisation WTO gegenwärtig bei ihrer Entwicklung einer tragfähigen politischen Strategie zur Förderung des weltwirtschaftlichen Potenzials konfrontiert ist. Er betrachtet zunächst die strukturellen Ursachen der heutigen Schwierigkeiten und insbesondere die tieferliegenden Gründe für das absehbare Scheitern der laufenden "Doha-Runde". Seine anschließende Frage, warum die Mitgliedsländer die WTO überhaupt unterstützen, führt ihn zu folgenden Aspekten: Sicherung von Absatzmärkten für die eigene Industrie, Unterstützung eigener Liberalisierungsbemühungen und Schutz vor externen Wirkungen ausländischer Regierungsmaßnahmen. Er skizziert ferner einige strategische Ausrichtungen zur Zukunft der WTO, wobei er folgende Thesen aufstellt: (1) Das Scheitern der "Doha-Runde" stellt das Regelwerk nicht in Frage, denn diese ist ein "Two Level Game" für neue Marktzutrittsverhandlungen, (2) die WTO ist eine Plattform für liberalisierungswillige Regierungen und bietet ein Regelwerk mit graduellen Marktöffnungsverhandlungen. (ICI)

Gemessen an den Vorteilen einer multilateralen Liberalisierung auf der Grundlage der Meistbegünstigung weisen bilaterale oder regionale Präferenzabkommen eindeutig Nachteile auf. Die WTO ist jedoch aus Gründen, die außerhalb bilateraler oder regionaler Präferenzabkommen liegen, in eine Phase der Stagnation eingetreten. Obwohl im Vergleich zur multilateralen Liberalisierung weltwirtschaftlich unerwünscht, wird sich daher der Trend zu bilateralen oder regionalen Präferenzabkommen nicht aufhalten lassen. Sie sind die zweitbeste Alternative zur Erschließung neuer Märkte. Daher ist es richtig, dass die Schweiz mit den USA explorative Gespräche über die Aufnahme von Verhandlungen zu einem bilateralen Abkommen führen will. (ICE2)