Rezension: Ralph Bohnsack/ Iris Nentwig-Gesemann (Hrsg.): Dokumentarische Evaluationsforschung. Theoretische Grundlagen und Beispiele aus der Praxis
In: Zeitschrift für Qualitative Forschung, Band 13, Heft 1/2
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In: Zeitschrift für Qualitative Forschung, Band 13, Heft 1/2
In: Internationale Hochschulschriften Bd. 536
In: Zeitschrift für Qualitative Forschung, Band 10, Heft 1, S. 79-95
"In dem Beitrag wird der Frage nachgegangen, wie innovative Entwicklungsprogramme mit mehreren Projekten, die jeweils weitgehend autonom innovative sozialpädagogische Konzepte entwickeln und erproben, trotz ihrer Heterogenität und Veränderungsoffenheit als Programm evaluiert werden können. Am Beispiel von Bundesmodellprogrammen in der Kinder- und Jugendhilfe werden spezifische Merkmale solcher Entwicklungsprogrammen als Gegenstand einer Programmevaluation herausgearbeitet. Darauf aufbauend wird eine Konzeption rekonstruktiver Programmtheorie-Evaluation vorgestellt, die eine empirisch fundierte theoretische Beschreibung des Evaluationsgegenstandes als 'Programmcluster heterogener Projekte' ermöglicht." (Autorenreferat)
In: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid, Heft Jugendforschung 2004/1, S. 9-15
'In den letzten Jahren hat nicht nur im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, sondern in allen Politik- und Praxisfeldern das fachliche und öffentliche Interesse an Evaluation deutlich zugenommen. Dieser steigenden Nachfrage steht im deutschsprachigen Raum eine noch vergleichsweise unübersichtliche Fachdiskussion gegenüber. Dies hängt nicht zuletzt damit zusammen, dass Evaluation in Deutschland gerade erst am Beginn einer Professionalisierung steht. In Bezug auf Verfahren, Konzepte und insbesondere bei der Entwicklung von Standards für Evaluationen nimmt die deutschsprachige Diskussion viele Anleihen aus dem englischsprachigen Raum. Gerade deshalb ist es notwendig, dass diese in der deutschen Evaluationsdebatte auf ihre Übertragbarkeit und Angemessenheit für die spezifischen Rahmenbedingungen hierzulande überprüft werden. Angesichts dieser Entwicklungen stehen Forschungsinstitute wie das DJI vor der Herausforderung, konzeptionelle und methodologische Antworten auf neue Fragestellungen in der Evaluation zu finden und sich an der Debatte über Instrumente, Verfahren und Standards der Evaluation aus der Perspektive seiner traditionellen Forschungsfelder zu beteiligen.' (Autorenreferat)
In: Töchter-Fragen: NS-Frauen-Geschichte, S. 39-58
In ihrem Beitrag untersuchen die Autorinnen die Titel von 58 Veröffentlichungen feministisch-sozialwissenschaftlicher Autorinnen in und aus Deutschland zwischen 1977 und 1987 zu einem Aspekt des Problems Nationalsozialismus. Die Veröffentlichungen wurden weiterhin nach dem Kriterium ausgewählt, daß sie den Gedanken der ganz besonderen Verantwortung von Deutschen zum Ausdruck bringen wollten. Die Untersuchungsfrage lautet: Wie und in welchem Ausmaß weist der Wortlaut der Titel bereits auf Frauen am Nationalsozialismus gesellschaftlich (auch) mitverantwortliche und mitschuldig gewordene Individuen hin? Die Verfasserinnen kommen zu dem Ergebnis, daß in den Titeln die Relevanz des besonderen Moralproblems, das auch für Frauen als handelnde und erleidende Individuen im Nationalsozialismus unterstellt werden muß, im großen und ganzen wenig zum Ausdruck gebracht wird. Zudem wird ein wesentlicher Teil der moralischen Wirklichkeit im Wortlaut der Titel umgangen: der Beitrag von Frauen zum nationalsozialistischen System der Menschenverachtung und -vernichtung. (ICC)
In: Strategien und Konzepte externer Evaluation in der Kinder- und Jugendhilfe
In: Strategien und Konzepte externer Evaluation in der Kinder- und Jugendhilfe
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 3872-3881
"Multizentrische Programme, die an mehreren Standorten umgesetzt werden, unterscheiden sich in ihren Anforderungen an die Evaluation singulärer Programmumsetzungen. Sie werden insbesondere dann eingesetzt, wenn der Erkenntnisgewinn aus einem einzelnen Fall der Implementation eines Programms nicht als ausreichend erachtet wird. Dies ist bei innovativen Programmen u.a. darin begründet, dass gerade aus den Variationen sozialräumlich angepasster Umsetzungsformen vielfältige Anregungen für die überregionale Weiterentwicklung eines fachlichen Feldes gewonnen werden sollen. Innovative Programme zeichnen sich dadurch aus, dass zu Beginn des Programms die zu erreichenden Ziele nur in groben Zügen beschrieben werden können und die konkreten Handlungsansätze zur Erreichung dieser Ziele erst im Programmverlauf entwickelt werden. Diese Offenheit der Konzeption zu Beginn des Programms und die angestrebten Variationen in der Programmumsetzung stellen die Evaluation vor die Herausforderung, den Evaluationsgegenstand so zu beschreiben, dass das Gesamtprogramm als kohärenter Untersuchungsgegenstand in seinen Kerndimensionen fassbar und evaluierbar wird. Diese Anforderung erweist sich bei genauerer Betrachtung als höchst voraussetzungsvoll: Denn das Programm ist zu Beginn oft nicht viel mehr als die Ausformulierung einer allgemeinen Idee oder eines (fach-)politischen Konzeptes. In der Regel liegt solchen Programmen eine meist nicht explizit formulierte 'normative Theorie' zugrunde, wie die Programmelemente miteinander verknüpft sind, um bestimmte Ziele zu erreichen. Gleichzeitig ist davon auszugehen, dass unterschiedliche Beteiligte eines Programms jeweils eigene Interpretationen der unterstellten Wirkungszusammenhänge vornehmen, die in aller Regel nicht widerspruchsfrei übereinstimmen. Am Beispiel durchgeführter Evaluationen von Bundesmodellprogrammen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe wird in diesem Vortrag der Frage nachgegangen, wie mit Hilfe verbreiteter Evaluationsinstrumente zur Herausarbeitung der impliziten Handlungstheorien der Untersuchungsgegenstand (re-)konstruiert wird und inwiefern das zugrundeliegende Evaluationskonzept zugleich den Evaluationsgegenstand beeinflusst." (Autorenreferat)