Die Hexe von Gushiegu: wie afrikanischer Geisterglaube das Leben der Asara Azindu zerstörte
Ihr eindringliches Coverporträt und weitere Farbfotos im Mittelteil machen neugierig auf das tragische Schicksal der Ghanaerin Asara Azindu, doch hier wurde ein Stoff verschenkt. Dichter gewebt, könnte er fesseln, mit seinen verwirrenden, schwerfälligen Schilderungen jedoch erstickt der Text an einer Überfülle von Details, Namen und Begriffen. Im Wechsel zwischen kursiv gedruckten Erzählpassagen Asaras und weitschweifigen Fortführungen des Autors (vgl. BA 5/04; 6/07; 5/08 sowie ID 14/06). Aus einer Mischung von Neid und Aberglaube war die durch erfolgreichen Handel wohlhabende, getrennt von ihrem Mann lebende Asara bezichtigt worden, den nahegelegenen Stausee vergiftet und so die um sich greifende Meningitis verbreitet zu haben. Nur die Flucht ins "Hexendorf" rettete sie vor dem aufgebrachten Mob. Dort lebte sie zunächst 4 Jahre, doch nachdem ein Neuanfang am Heimatort scheiterte, kehrte sie ins Hexendorf zurück, wo sie starb, kurz bevor ihre Brüder sie bei sich aufnehmen wollten. Allen, die tief eintauchen möchten in afrikanische Kultur, Bräuche und Mentalität, kann das Buch angeboten werden. (2)