Die Luft flimmert über der geflickten Startbahn von Juba, Südsudan. Ohne jegliches Anzeichen eines geordneten Einsteige-verfahrens werden wir über eine Treppe in den Flieger, eine ehemalige russische Militärmaschine, gedrängt. Es riecht nach Schweiß. Die Fenster sind abgedunkelt und die Sitze müssen erst umgeklappt werden, damit man Platz nehmen kann. Ein ganz eigener Standard eben – nicht besonders vertrauenserweckend, aber typisch für viele Entwicklungsländer. Nach drei Wochen Feldeinsatz bei 40 °C im Schatten geht es jetzt zurück nach Khartum und dann wieder nach Hause ins kühle, heimische Deutschland. Aber jetzt erst einmal alles der Reihe nach.
Nach den jüngsten Ausbrüchen der Afrikanischen Schweinepest in Russland, droht diese anzeigepflichtige Tierseuche in die Europäische Union eingeschleppt zu werden. Hier erfahren Sie u.a. das Wichtigste über die klinischen und pathologisch-anatomischen Symptome, um diese in Deutschland bisher nicht auftretende Erkrankung leichter erkennen zu können.
Education in the use of economics applied to animal health (EAH) has been offered as part of various veterinary degree programmes since the 1980s. However, it has never been institutionalised in under-graduate curricula for animal health professionals and there is no systematic information on current teaching and education activities. An online survey was conducted in Europe to assess existing teaching programmes and the expectations of people using economics in animal health. The main conclusion is that there is insufficient EAH education on offer and there are disparate approaches to EAH-related curricula. Respondents expressed concerns regarding for example the limited education relating to assessing economic impacts of animal diseases, evaluation of intervention decisions, or using economics for general business management and understanding markets. Both public and private organisations predicted an increasing need for EAH in the future. The overarching implication is that EAH teaching methods and materials need to be developed and philosophically embedded into animal health curricula to ensure that future policy decisions regarding animal health are based on strong, well-founded knowledge of resource allocation. ; Depuis les années 1980, divers cursus vétérinaires comprennent des cours sur l'application des sciences économiques à la santé animale (ESA). Ce sujet n'a cependant jamais été institutionnalisé dans les premiers cycles des programmes à destination de professionnels de la santé animale et il n'y a pas d'information systématique sur les cours et les activités éducatives actuellement disponibles. Une enquête en ligne a été menée en Europe pour évaluer les programmes éducatifs existants et les attentes des personnes appliquant les sciences économiques à la santé animale. La principale conclusion est que l'offre éducative en ESA est insuffisante et que les approches des cursus incluant les ESA sont disparates. Les répondants s'inquiètent par exemple de la disponibilité limitée de l'offre éducative concernant l'évaluation des incidences économiques des maladies animales et celle des interventions, ou l'utilisation des sciences économiques dans la gestion générale des entreprises et la compréhension des marchés. Les organisations publiques et privées ont prédit l'importance croissante de l'utilisation des ESA dans l'avenir. La principale conséquence est la nécessité de développer les méthodes et outils d'enseignement des ESA et de les inclure de façon philosophique dans les curricula sur la santé animale afin de s'assurer que les décisions de politique futures au plan de la santé animale se fondent sur une connaissance solide et argumentée de la répartition des ressources. ; Die Lehre von der Tiergesundheitsökonomie wird seit den 1980ern als Bestandteil verschiedener Studiengänge im Bereich der Veterinärmedizin angeboten. Die Inhalte der Studienordnungen für die Bachelor-Studiengänge für Veterinärmedizin wurden jedoch nie vereinheitlicht, und es liegen keine systematischen Angaben zur aktuellen Lehre und Ausbildung vor. Zur Beurteilung des bestehenden Lehrbetriebs und der Erwartungen derer, die sich im Bereich der Tiergesundheit der Ökonomie bedienen, wurde eine europaweite Online-Umfrage durchgeführt. Dabei ergab sich im Wesentlichen, dass das Lehrangebot in der Tiergesundheitsökonomie nicht ausreichend ist und dass es disparate Ansätze für Studiengänge mit Bezug auf Tiergesundheitsökonomie gibt. Die Bedenken der Teilnehmenden galten z.B. dem knappen Lehrangebot im Bereich der Bewertung wirtschaftlicher Auswirkungen von Tierseuchen, der Evaluation von Interventionsentscheidungen sowie der Anwendung der Ökonomie auf die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und das Marktverständnis. Sowohl öffentliche als auch private Organisationen sagen voraus, dass die Anwendung der Tiergesundheitsökonomie zukünftig zunehmend an Bedeutung gewinnen wird. Die allgemeine Schlussfolgerung lautet, dass die Lehrmethoden und -materialien im Bereich Tiergesundheitsökonomie entwickelt und philosophisch in den entsprechenden Studienordnungen verankert werden müssen, um sicherzustellen, dass politische Entscheidungen in Bezug auf Tiergesundheit in Zukunft auf fundiertem Wissen um die Verteilung der Ressourcen basieren.
Das Auftreten und die seit dem Jahr 2007 stattfindende rasche Ausbreitung der Afrikanischen Scheinepest (ASP) in transkaukasischen Ländern, Teilen der Kaukasusregion der Russischen Föderation sowie Ausbrüche in anderen Gebieten des Europäischen Teils von Russland geben Anlass, die Bedrohungslage für die Bundesrepublik zu analysieren. Vor dem Hintergrund eines gestiegenen Einschleppungsrisikos in das Gebiet der Europäischen Union und damit auch nach Deutschland erscheint Aufklärungsarbeit zu dieser Tierseuche, die in Deutschland noch nie festgestellt wurde, geboten. Die Afrikanische Schweinepest wird durch ein DNA-Virus aus der Familie der Asfarviridae (ASPV) verursacht. Neben Haus- und Wildschweinen sind zumindest in Afrika auch Lederzecken der Gattung Ornithodorus in den Infektionszyklus involviert. Wie die Klassische Schweinepest, von der die ASP klinisch nicht zu unterscheiden ist, kann auch die ASP mit sehr variablen Krankheitsbildern einhergehen. Die in den transkaukasischen Ländern (Georgien, Armenien und Aserbaidschan) und der Russischen Föderation vorherrschenden Virusstämme sind für Schweine aller Altersstufen hoch virulent und verursachen eine Mortalität von nahezu 100 Prozent. Da die Einfuhr lebender Schweine und frischen Schweinefleisches aus der Russischen Föderation und den anderen betroffenen Ländern in die Europäische Union gegenwärtig nicht gestattet ist, geht ein vorherrschendes Einschleppungsrisiko des Erregers insbesondere von im Personen- und Güterreiseverkehr mitgeführten ASPV-kontaminierten Lebensmitteln bzw. Speiseabfällen aus. Weiterhin können kontaminierte und unzureichend desinfizierte Transportfahrzeuge, die aus betroffenen Gebieten zurückkehren, ein erhöhtes Einschleppungsrisiko darstellen. ; The occurrence and almost unhindered spread of African swine fever (ASF) in Trans-caucasian countries and the Russian Federation gives reason to analyze the level of threat for the German pig population. In view of a possible risk of introduction into the European Union, disease awareness campaigns and disease recognition training is urgently required, especially since ASF has never been reported in Germany. ASF is caused by a large, complex DNA virus of the Asfarviridae family. Beside domestic pigs and wild boar, soft ticks of the genus Ornithodorus are involved in the infection cycle, especially in Africa. Like classical swine fever (CSF), ASF can be associated with a wide range of clinical syndromes. Based on clinical signs only, discrimination of ASF and CSF is impossible. The virus strains prevailing in the Trans-caucasian countries and the Russian Federation are currently highly virulent indiscriminately both for domestic pigs and wild boar. Mortality may reach up to 100 % in pigs of all ages. As legal animal movements and the transport of pig products from Russia into the EU are not possible, the introduction risk rests with food waste and passenger traffic. Moreover, insufficiently disinfected transport vehicles returning from the Russian Federation and other affected countries pose an additional risk to the German pig population.