Rosa Luxemburg und Antonio Gramsci: zur ökonomischen Entwicklung im Monopolkapitalismus
In: Die "Linie Luxemburg-Gramsci": zur Aktualität marxistischen Denkens, S. 33-50
Der Kongreßbeitrag beschäftigt sich - vermittelt über eine Auseinandersetzung mit den Werken R. Luxemburgs (Die Akkumulation des Kapitals) und A.Gramscis - mit den ökonomietheoretischen Grundlagen einer Bestimmung der aktuellen KRise des Kapitalismus. Im Vordergrund stehen dabei methodologische Reflexionen auf den Stellenwert unterschiedlicher theoretischer Bezugspunkte wie den Marxschen Reproduktionsschemata. Anhand kurzer Anmerkungen zum Verhältnis von Ökonomie, Politik und Kultur in der Krise wird unter anderem Schumpeters Version der Theorie der Langen Wellen unter dem Gesichtspunkt aufgenommen, daß sie ein Instrumentarium der Analyse bilden kann, mit dessen Hilfe einerseits methodologisch eine Vermittlung von Luxemburgs Ökonomismus und Gramscis Antiökonomismus und Skepsis gegenüber Krisenprognosen geleistet werden kann, das andererseits aber auch inhaltlich-konkret durchaus schon einige Momente der aktuellen gesellschaftlichen Krisendynamik im Monopolkapitalismus der westlichen Industriegesellschaften erklärbar werden läßt; dabei steht das Argument einer von der kapitalistischen Entwicklungsdynamik selbst produzierten, realdialektischen Widerspruchskonstellation zwischen ökonomischen, politischen und kulturellen Entwicklungstrends im Mittelpunkt des Konzepts. (MB)