Gewalt gegen Männer (Pilotstudie)
Gewalterfahrung von Männern.
Themen: Teil A: mündliche Befragung
1. Gewalterfahrung durch Eltern und andere Erziehungspersonen in der
Kinder- und Jugendzeit:
Aufwachsen bei den Eltern oder anderen Personen; Geburtsjahr und
Geschlecht der Geschwister; Zufriedenheit in der Kinder- und Jugendzeit:
Erziehungsmethoden der Eltern, der Grundschullehrer, der Lehrer an der
weiterführenden Schule, mit der eigenen Rolle als Sohn, im Freundeskreis
sowie als Junge bzw. Mann (Skala); Häufigkeit von Demütigungen,
seelischen Verletzungen, Niederbrüllen, leichten bis schallenden
Ohrfeigen, Klapsen und Schlägen auf den Po sowie Prügel durch Eltern
oder andere Erziehungspersonen; Art und Häufigkeit weiterer körperlicher
Bestrafung; Stimmung und Lebensumstände in der Kinder- und Jugendzeit:
Geborgenheit, Streit, strenger Erziehungsstil, Langeweile,
Ruhelosigkeit, Dominanz von Vater oder Mutter, mithelfen,
Gewalttätigkeit, Eltern hatten keine Zeit für das Kind, Geldmangel,
räumliche Enge, religiös orientiert, kinderfreundlich, sportorientiert
und leistungsorientiert (Skala); Alter (Geburtsjahr); Schulabschluss;
Art und Zeitpunkt des Berufsabschlusses; Abschluss der Wehrdienstzeit;
Art des Wehrdienstes; Dauer der Verpflichtung als Zeitsoldat;
Abschlusszeitpunkt und Art des Zivildienstes; Alter beim Erlernen des
Fahrradfahrens und des Erwerbs des Moped-/Roller-Führerscheins bzw. des
Autoführerscheins; Alter bei der ersten Reise ohne Eltern, beim ersten
eigenen Verdienst, beim ersten Kontakt mit Alkohol und Drogen, bei der
ersten Liebesbeziehung, beim ersten erotisch-körperlichen Kontakt, beim
Bezug der ersten eigenen Wohnung, beim ersten eigenen Autobesitz;
Mitgliedschaft in einer Jugendgruppe, Clique, Bande oder Gang; Tätigkeit
dieser Gruppe.
2. Gewalterfahrung in der Kinder- und Jugendzeit: Häufigkeit
ausgewählter Gewalterfahrungen in der Kinder- und Jugendzeit:
Schikanierungen, Bedrohung, Erpressung, Einsperren, Züchtigung,
Beraubung, Verletzung, sexuelle Anspielung, ungewollte Sexualkontakte,
sexuelle Erpressung; Angabe des jeweiligen Täters bzw. der jeweiligen
Täterin; gravierendstes Erlebnis; Beschreibung des Vorgangs; eigener
Anteil daran und ergriffene Gegenmaßnahmen; Alter sowie Geschlecht und
Nationalität des Täters; Beziehung zum Befragten; konkrete Umstände,
Häufigkeit und Andauern des Geschehens; Alter beim letzten Auftreten des
Geschehens; eigene Gefühle (z.B. Scham) während des Geschehens; Hilfe
durch Dritte; Hilfe durch Einschalten der Polizei; Erfahrungen mit der
Polizei; Aufsuchen eines Arztes; Folgen des Geschehnisses; Nachwirken
des Erlebnisses; Person, die bei der Erlebnisbewältigung geholfen hat;
Einstufung des Erlebnisses als eine Form von Gewalt oder als ein
Verbrechen; eigenes Mitverschulden des Erlebnisses; das gravierendste am
Erlebnis; Einschätzung des Anteils von gleichartig Betroffenen in der
eigenen Altersgruppe; Häufigkeit des Erlebens körperlicher
Auseinandersetzungen zwischen den Eltern oder Erziehungspersonen;
Initiator der körperlichen Angriffe; Einschätzung der Kindheit und
Jugendzeit als glücklich bzw. unglücklich; Erfüllung der
Grundbedürfnisse nach Nahrung, Kleidung, Wohnung und Liebe, Anerkennung
und körperlicher Zuwendung; Angabe der Personen, mit denen die schönsten
oder positivsten Erlebnisse in der Kinder- und Jugendzeit erfahren
wurden; größtes Erfolgserlebnis in der Kinder- und Jugendzeit.
3. Gewalterfahrung in der Erwachsenenzeit: Wehrpflicht: Häufigkeit
ausgewählter Gewalterfahrungen während der Musterung bzw. während des
Militär- oder Ersatzdienstes (Skala); Beschreibung von Erlebnissen
während der Wehr- oder Ersatzdienstzeit.
4. Charakterisierung der aktuellen Lebensphase sowie der
zurückliegenden fünf Jahre: Zufriedenheit mit der derzeitigen
allgemeinen Lebenssituation sowie im Bereich Freunde und Familie; Alter
beim Auszug aus dem Elternhaus; Alter bei der ersten festen
Liebesbeziehung und Dauer dieser Liebesbeziehung; Alter bei der ersten
Heirat und Dauer dieser Ehe; Alter bei der Trennung oder Scheidung;
Alter bei der Geburt der Kinder; weitere prägende private Erlebnisse im
Erwachsenenalter; Alter bei diesen Erlebnissen; Berufszufriedenheit;
Alter beim Abschluss der Berufsausbildung bzw. der Hochschulausbildung;
Alter beim Antritt der ersten bzw. der jetzigen Arbeitsstelle; Alter
beim Eintritt in den Ruhestand; derzeitige Erwerbstätigkeit;
Arbeitszufriedenheit (Skala); Vorliegen von körperlichen oder seelischen
Belastungen im Berufsleben; Angaben zur privaten Lebenssituation:
Zusammenleben mit einer Partnerin oder einem Partner, mit Kindern oder
anderen Personen; derzeitige Wohnsituation; Wohnstatus; Zufriedenheit
mit der Wohnsituation, den Freizeitangeboten in der Wohngegend, dem
Kontakt zur Nachbarschaft, zum Freundeskreis, zu den Eltern, zum
Lebenspartner sowie zu den Kindern (Skala); soziales Netzwerk, Existenz
von Bezugspersonen, großer Freundeskreis, Einsamkeitsgefühle (Skala);
Vorliegen von körperlichen oder seelischen Belastungen im Privatleben;
ausgewählte belastende oder verletzende Situationen in den letzten fünf
Jahren und in der weiteren Vergangenheit; Angabe des jeweiligen Täters
bzw. der jeweiligen Täterin; Angabe der am stärksten als belastend oder
verletzend empfundenen Situation; Kurzbeschreibung der Situation,
eigener Anteil daran sowie ergriffene Gegenmaßnahmen, Nennung des Täters
nach Alter, Geschlecht sowie Nationalität; konkrete Umstände der
Situation (Tatzeit, Ort, Anlass, Zeugen, Einsatz von Waffen); Häufigkeit
und Andauern des Geschehens bis zum Befragungszeitpunkt; Alter des
Befragten beim letzten Mal; Gefühle während der Situation (Scham); Hilfe
durch Dritte, Hilfesuche durch den Befragten selbst (Art der Hilfe);
Gründe für nicht erfolgte Hilfesuche; Einschalten der Polizei und
Erfahrungen mit dieser; Aufsuchen eines Arztes; Folgen des Erlebnisses;
Nachwirkungen für den Befragten bis zum Befragungszeitpunkt; Hilfe bei
der Bewältigung des Erlebnisses durch Personen oder Umstände;
Charakterisierung des Erlebnisses als Form von Gewalt oder als
Verbrechen; Gefühl der Mitschuld; Einschätzung des Anteils der
Betroffenen in der eigenen Altersgruppe; gesundheitliche und seelische
Folgen; größte Erfolgserlebnisse der letzten 5 Jahre; Beurteilung der
letzten 5 Jahre als glückliche oder unglückliche Zeit;
Selbsteinschätzung des Gesundheitszustandes; Häufigkeit ausgewählter
gesundheitlicher und psychischer Folgeerscheinungen; Vorliegen von
schweren, ernsthaften oder chronischen Erkrankungen, einer körperlichen
Behinderung, Pflegebedürftigkeit, psychischen oder seelischen
Erkrankungen bzw. Alkoholabhängigkeit; körperliche Auseinandersetzungen
in den letzten 5 Jahren sowie darüber hinaus; Angabe des jeweiligen
Täters bzw. der jeweiligen Täterin; körperlicher Gegenangriff durch den
Befragten selbst; erlittene Verletzungen und psychische Belastungen in
Folge körperlicher Angriffe; Angst vor ernsten oder lebensgefährlichen
Verletzungen während der Situation; Inanspruchnahme medizinischer Hilfe,
Einschalten der Polizei bzw. Erstattung einer Anzeige infolge der
Situation; Angabe der am stärksten als belastend oder verletzend
empfundenen Situation; Beschreibung der Situation, eigener Anteil daran
sowie ergriffene Gegenmaßnahmen, Nennung des Täters nach Alter,
Geschlecht, Nationalität sowie Beziehung zum Befragten; konkrete
Umstände der Situation (Tatzeit, Ort, Anlass, Zeugen, Einsatz von
Waffen); Häufigkeit und Andauern des Geschehens; jeweils identische oder
unterschiedliche Täter; Alter des Befragten beim letzten Ereignis;
Gefühle während der Situation (Scham); Hilfe durch Dritte; Einschalten
der Polizei und Erfahrungen mit dieser; Aufsuchen eines Arztes; Folgen
des Erlebnisses; Nachwirkungen für den Befragten bis heute; Hilfe bei
der Bewältigung des Erlebnisses durch Personen oder Umstände;
Charakterisierung des Erlebnisses als Form von Gewalt oder als
Verbrechen; Gefühl der Mitschuld; Einschätzung des Anteils von
Betroffenen aus der eigenen Altersgruppe in Prozent; Selbsteinschätzung
des eigenen Fitness-Zustandes; Körpergröße in Zentimetern und Gewicht in
Kilogramm; Selbsteinschätzung männlicher Eigenschaften (semantisches
Differential); Haushaltsnettoeinkommen; eigener Anteil am
Haushaltsnettoeinkommen in Prozent; Auskommen mit dem persönlichen
monatlichen Nettoeinkommen; Familienstand; Staatsangehörigkeit; Land des
Aufwachsens; Aufenthaltsdauer in Deutschland; Muttersprache; ethnischer
Hintergrund der Mutter und des Vaters; Aufenthaltsdauer von Mutter und
Vater in Deutschland; Zufriedenheit mit dem eigenen Körper, dem Gewicht,
dem Aussehen, der Gesundheit, der körperlichen Leistungsfähigkeit sowie
dem Sexualleben.
5. Sexuelle Gewalterfahrung: Erlebnis ausgewählter sexueller Handlungen
gegen den eigenen Willen in den letzten fünf Jahren und darüber hinaus;
Angabe des jeweiligen Täters bzw. der jeweiligen Täterin;
gesundheitliche und seelische Folgen der Situation; Angabe der am
stärksten als belastend oder verletzend empfundenen Situation;
Beschreibung der Situation, eigener Anteil daran sowie ergriffene
Gegenmaßnahmen, Nennung des Täters nach Alter, Geschlecht, Nationalität
sowie Beziehung zum Befragten; konkrete Umstände der Situation (Tatzeit,
Ort, Anlass, Zeugen, Einsatz von Waffen); Häufigkeit und Andauern des
Geschehens; jeweils identische oder unterschiedliche Täter; Alter des
Befragten bei der letzten Erfahrung; Gefühle während der Situation
(Scham); Hilfe durch Dritte; Gründe für nicht erfolgtes Hilfe holen,
Einschalten der Polizei und Erfahrungen mit dieser; Aufsuchen eines
Arztes; Folgen des Erlebnisses; Nachwirkungen für den Befragten; Hilfe
bei der Bewältigung des Erlebnisses durch Personen oder Umstände;
Charakterisierung des Erlebnisses als Form von Gewalt oder als
Verbrechen; Gefühl der Mitschuld; Einschätzung des Anteils der
Betroffenen in der eigenen Altersgruppe in Prozent.
6. Erlebnis politischer Verfolgung, Folter oder kriegerischen
Auseinandersetzungen in Deutschland oder in anderen Ländern; Bericht
schlimmer Erfahrungen im Faschismus, im Krieg oder unmittelbar nach dem
Krieg; eigene Pflegebedürftigkeit; größte Belastung dabei; Erlebnis von
Übergriffen durch Dritte während der Pflegebedürftigkeit; gravierendstes
Erlebnis des bisherigen Lebens, das dem Befragten durch andere angetan
wurde; Beschreibung der Situation, eigener Anteil daran sowie ergriffene
Gegenmaßnahmen, Nennung des Täters nach Alter, Geschlecht, Nationalität
sowie Beziehung zum Befragten; konkrete Umstände der Situation (Tatzeit,
Ort, Anlass, Zeugen, Einsatz von Waffen); Häufigkeit und Andauern des
Geschehens; jeweils identische oder unterschiedliche Täter; Alter des
Befragten bei der letzten Gewalterfahrung; Gefühle während der Situation
(Scham); Hilfe durch Dritte; Einschalten der Polizei und Erfahrungen mit
dieser; Aufsuchen eines Arztes; Folgen des Erlebnisses; Nachwirkungen
für den Befragten; Hilfe bei der Bewältigung des Erlebnisses durch
Personen oder Umstände; Charakterisierung des Erlebnisses als Form von
Gewalt oder als Verbrechen; Gefühl der Mitschuld; Einschätzung des
Anteils der Betroffenen in der eigenen Altersgruppe; Bereich der größten
Zufriedenheit.
Teil B: Selbstausfüller (in Papierform oder per E-Mail bzw. direkt per
Laptop): psychologische Selbsteinschätzung (Selbstbewusstsein,
Zufriedenheit); sexuelle Neigung zu Frauen bzw. zu Männern;
Religionsgemeinschaft in der Kinder- und Jugendzeit und derzeit;
Selbsteinschätzung der eigenen Religiosität und Aktivität in einer
religiösen Gemeinschaft; Beschneidung der Vorhaut; Gründe für die
Beschneidung; feste Partnerschaft derzeit und in der Vergangenheit;
Dauer der Partnerschaft; Jahrgang der Partnerin (bzw. des Partners),
Geschlecht, Religionszugehörigkeit, Dauer der Partnerschaft,
Staatsangehörigkeit, Land des Aufwachsens, höchster Schulabschluss,
Erwerbstätigkeit und Art der Erwerbstätigkeit der Partnerin (bzw. des
Partners); Zufriedenheit mit ausgewählten Aspekten der Partnerschaft
(Skala); Zufriedenheit mit der früheren Partnerschaft; Charakterisierung
der Partnerschaft (Skala); körperliche Angriffe durch die Partnerin bzw.
durch andere Personen; Häufigkeit körperlicher Auseinandersetzungen oder
erzwungener sexueller Handlungen im letzten Jahr, in den letzten fünf
Jahren sowie insgesamt; Angst vor ernsthaften oder lebensgefährlichen
Verletzungen in solchen Situationen; Häufigkeit des Gefühls des
Ausgeliefertseins; Häufigkeit körperlicher Gegenwehr; Einschalten der
Polizei durch den Befragten bzw. durch Dritte; Erstatten einer Anzeige
gegen die Partnerin; Steigerung der Häufigkeit bzw. der Art der
Erlebnisse; Verletzungen infolge Gewaltanwendung durch die Partnerin;
eigene Reaktion auf diese Erfahrungen; Einstufung der erlebten
Situationen als Verbrechen oder normale Partnerbeziehung; Rat an
Betroffene; Erlebnisse nach der Trennung von einer Partnerin oder einem
Partner (z.B. Stalking); Trennung von einer Partnerin mit gemeinsamen
Kindern; Probleme mit Umgangs- und Besuchsrecht der Kinder; ausgewählte
Auslöser für erfahrene Angriffe, Bedrohungen oder Diskriminierungen;
Selbstverletzung, Selbstmordabsichten bzw. unternommener
Selbstmordversuch; das Schlimmste, das Anderen durch den Befragten
zugefügt wurde; Einstellung zur Aussage, dass eine Frau leichter
zufrieden sein kann als ein Mann; Gründe dafür; Vorschläge für Maßnahmen
zum Schutz von Jungen und Männern gegen Gewalt und bessere Hilfs- und
Unterstützungsangebote.
Interviewerrating: Postleitzahl; Interviewort (in der Wohnung);
Einschätzung der Wohnlage und der Wohnung; Kooperationsbereitschaft des
Befragten; Zuverlässigkeit der Angaben; Frage, deren Beantwortung
Schwierigkeiten bereitete; Betroffenheitsgefühl des Interviewers;
Häufigkeit des Auftretens ausgewählter Empfindungen des Interviewers
während des Gesprächs; größte Belastung, berührendstes bzw. schönstes
Erlebnis im Interview.