Financial globalization has greatly improved the efficiency of capital transfers around the world, with the cost of facilitating criminal money laundering activities. Based on case studies on conditions for money laundering in the process of globalization and transformation in Europe, are discussed the challenges that a "global financial village" must confront.
Vor dem Hintergrund enormer Migrationsprobleme in Europa und eines drohenden "Nord-Süd-Konfliktes" zwischen den armen und den reichen Teilen Europas untersucht der Autor die Entwicklung der Ausländerbeschäftigung in Deutschland seit den frühen 50er Jahren. Er beschreibt die ausländischen Arbeitnehmer als einen wichtigen Faktor in der deutschen Wirtschaft, die viel zum Wiederaufbau und zum Wirtschaftswunder der 50er und 60er Jahre beitrugen. 1973, als die Anwerbung gestoppt wurde, betrug die ausländische Wohnbevölkerung rund vier Millionen Menschen. In den 70er und 80er Jahren überlagerten sich dann Wirtschaftsrezessionen, ein weitreichender Strukturwandel in der Wirtschaft und demographische Veränderungen. Für die Zeit nach der deutschen Einigung prognostiziert der Autor einen nach wie vor anhaltenden Bedarf an qualifizierten ausländischen Arbeitskräften. In der früheren DDR war die Ausländerfeindlichkeit trotz der relativ geringen Zahl ausländischer Arbeitnehmer erheblich größer als in der Bundesrepublik. Die Gefahr, daß Ausländer bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu Sündenböcken abgestempelt würden, sei groß. Dennoch sei für die Erschließung von Wirtschaftspotentialen eine optimal qualifizierte deutsche und ausländische Erwerbsbevölkerung nötig. (pka)
Der Beitrag analysiert die Entwicklungsdynamik und die Entwicklungsprobleme der asiatischen Schwellenländer in den 80er und beginnenden 90er Jahren und geht der Frage nach, ob sich die Golfstaaten in eine ähnliche Richtung entwickeln. Um die Entwicklungshemmnisse in Nahost abzubauen, müssen Konzepte entwickelt werden, die diesen Ländern einen Anschluß an den Westen und an die asiatischen Schwellenländer ermöglichen, ohne daß sie ihre eigene kulturelle Indentität aufgeben müssen. Politische Stabilität und effektive Partizipation der Bevölkerung an der politischen Entwicklung sei dafür gerade nach dem Golfkrieg und nach Ende des Ost-West-Konflikts von entscheidender Bedeutung. Ein Ausweg aus den endemischen Konfliktszenarien müsse durch neue Institutionen und Kooperationsformen gesucht werden, die in Nahost den politischen und sozialen Wandel und eine gesellschaftliche Liberalisierung fördern. Entscheidend seien dabei "Investitionen in den Menschen". (pka)
"In den Golfstaaten (Bahrain, Irak, Iran, Katar, Kuwait, Oman, Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate) lagern reichhaltige Bodenschätze. Vor allem über die Hälfte der bestätigten Erdölreserven der Welt und große Erdgasreserven begründen ihre Stellung als bedeutendster Energielieferant der Weltwirtschaft. Die Golfstaaten sind kein homogener Block von Ölmächten, sondern unterschiedlich in bezug auf Bodenschätze, Größe, politisches System, Soziostruktur und Entwicklungsniveau. Der Ölboom seit der ersten und zweiten 'Ölkrise' (1973/79) verwandelte die Golfstaaten innerhalb nur eines Jahrzehnts von armen Entwicklungsländern zu den reichsten Ländern der Erde, gemessen am Bruttosozialprodukt pro Kopf. Ein kaum vergleichbar schneller Modernisierungs- und Urbanisierungsprozeß entwickelte sich: Städte schossen aus dem Wüstenboden, Industrieanlagen in großen Dimensionen wurden erstellt, die Landwirtschaft wurde zum Teil beachtlich erweitert, rund sieben Millionen ausländische Arbeitskräfte strömten herein. Trotz der großen Wirtschafts-und Finanzkraft sowie der hohen internationalen Wirtschafts- und Finanzverflechtungen der Golfstaaten sind sie 'atypische' Entwicklungsländer. Das Ölüberangebot (u. a. infolge Energieeinsparung, neuer Ölproduzenten und Ölsubstitution durch andere Energieträger) bewirkte in den letzten Jahren drastisch reduzierte Einnahmen und zum Teil hohe Defizite in Leistungsbilanzen und Staatshaushalten. Die dritte 'Ölkrise' (1986) infolge der Rohölproduktionsverdoppelung Saudi-Arabiens bewirkte einen Ölpreisverfall von 30 US-Dollar auf rund zehn US-Dollar in nur wenigen Wochen. Dieser Ölpreisverfall löst in vieler Hinsicht positive und negative Wirkungen aus: Während die Ölproduzenten erhebliche Einnahmeverluste erleiden, sparen vor allem Westeuropa, Japan, die USA und ölimportierende Entwicklungsländer enorme Ausgaben (Bundesrepublik Deutschland 1986 mehr als 30 Mrd. DM). Neben einem gewaltigen innergesellschaftlichen Entwicklungsprozeß konnten die Golfstaaten ein großes Auslandsvermögen ansammeln: Saudi-Arabiens Auslandsguthaben sanken allerdings wieder von 140 Mrd. US-Dollar auf unter 90 Mrd. US-Dollar ab, Kuwait verfügt über 75 Mrd. US-Dollar, die Vereinigten Arabischen Emirate verfügen über 35 Mrd. US-Dollar, Katar über 25 Mrd. US-Dollar und Oman über 3 Mrd. US-Dollar. Iraks und Irans Auslandsguthaben schmolzen infolge der Kosten für den Golfkrieg beträchtlich zusammen." (Autorenreferat)
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 25, Heft 2, S. 204-222