Bedarf, Ausrichtung und Finanzierung Virtueller Forschungsumgebungen
Die bisherigen IT-basierten Forschungsinfrastrukturen bauen auf gewachsenen Strukturen örtlicher akademischer Rechenzentren und weiterer akademischer Dienstebetreiber auf. Mit den generell gewachsenen Strukturen können standortübergreifende Forschungsinfrastrukturen in der länderübergreifenden Verbundforschung jedoch nur sehr eingeschränkt und mit großemAufwand realisiert werden. Virtuelle Forschungsumgebungen als integrierte IT-Plattformen können genau diese Problemstellung lösen. Virtuelle Forschungsumgebungen verknüpfen entsprechend den fachwissenschaftlichen Anforderungen Dienste für Forschungsdatenmanagement und Forschungswerkzeuge. Allerdings existieren bisher kaum nachhaltige Finanzierungsmechanismen für den Betrieb Virtueller Forschungsumgebungen. Daher wurden existierende Mechanismen der Forschungsförderung daraufhin analysiert, inwieweit diese für Virtuelle Forschungsumgebungen angewendet werden können.Darauf aufbauend wurden Finanzierungsmodelle für Virtuelle Forschungsumgebungen entwickelt. Die Ergebnisse zeigen, dass der Aufbau Virtueller Forschungsumgebungen einerseits nutzergetrieben (Bottom-up) sowie andererseits durch die Forschungsförderer in Form angepasster Förderpolitik (Top-down) vorangetrieben werden sollte. Eine solche Anpassung beinhaltet eine Basisförderung, um Virtuelle Forschungsumgebungen zu erhalten, sowie einen bedarfsabhängigen Anteil in der Projektförderung, damit Forscher Leistungen aus Virtuellen Forschungsumgebungen beziehen können. ; peerReviewed