Was hat organisationale Resilienz mit Qualität zu tun?: Verbindung von Theorie und Praxis
In: Qualitas: Zeitschrift für Qualität und Entwicklung in Gesundheitseinrichtungen, Band 20, Heft 3, S. 12-13
ISSN: 1810-1755
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In: Qualitas: Zeitschrift für Qualität und Entwicklung in Gesundheitseinrichtungen, Band 20, Heft 3, S. 12-13
ISSN: 1810-1755
In: Zeitschrift für Gemeinwirtschaft und Gemeinwohl: Z'GuG = Journal of social economy and common welfare, Band 47, Heft 1, S. 5-28
ISSN: 2701-4207
Das bestehende Wissen hinsichtlich der Rolle von Führungskräften bei geplanten Veränderungen in Gesundheitsorganisationen und deren Beitrag zur organisationalen Resilienz ist unzureichend. Ziel dieser Studie war es daher, Führungskräfte in der Antizipationsphase, als entscheidende Teilphase der organisationalen Resilienz, am Beispiel eines geplanten Veränderungsprozesses in österreichischen Krankenhäusern, zu untersuchen. Die Ergebnisse zeigen drei Handlungsfelder, (1) Readiness/Bereitschaft, (2) Kollektives Handeln und (3) Nachhaltige Umsetzung, die in den Bestrebungen des Risikomanagements von Veränderungsprojekten berücksichtigt werden sollten. In diesem Sinne können Führungskräfte bei geplanten organisatorischen Veränderungen zur organisationalen Resilienz beitragen, indem sie geplante Veränderungen effektiv antizipieren.
In: Das Gesundheitswesen: Sozialmedizin, Gesundheits-System-Forschung, public health, öffentlicher Gesundheitsdienst, medizinischer Dienst, Band 86, Heft 11, S. 691-704
ISSN: 1439-4421
Zusammenfassung
Ziel Die Bewältigung des weltweiten Mangels an Pflegekräften trägt zu den
nationalen und internationalen Bemühungen bei, die Gesundheit und das
Wohlbefinden der Weltbevölkerung zu sichern. Das Ziel dieses Beitrages besteht
darin, auf die Bedeutung der Resilienz und dessen Einfluss auf die
Kündigungsabsichten und die Arbeitszufriedenheit unter den aktuellen
Herausforderungen von Krankenpflegefachkräften hinzuweisen.
Methodik Es handelt sich um ein Mixed-Methods-Design mit diplomierten
Krankenpflegefachkräften auf Intensivstationen eines Universitätskrankenhauses
in Österreich. In der ersten Phase der Datenerhebung wurden mittels qualitativen
Fokusgruppeninterviews Daten zu den aktuellen Herausforderungen und Belastungen
der Fachkräfte erhoben. Unter Bezugnahme auf relevante Literatur wurde im
darauffolgenden Schritt eine quantitative Erhebung mit den Skalen Resilienz,
Kündigungsabsicht und Arbeitszufriedenheit, unter allen Pflegefachkräften
durchgeführt, um die Zusammenhänge der ausgewählten Variablen zu untersuchen.
Darüber hinaus konnte mithilfe der konfirmatorischen Faktorenanalyse eine
Datenstrukturierung der Resilienz Skala erzielt werden. Im Anschluss wurden die
Zusammenhänge der Resilienz-Subfaktoren mit den anderen Variablen mittels einer
weiterführenden Korrelations-, Regressions- und Mediationsanalyse
untersucht.
Ergebnisse Die Ergebnisse zeigen negative Zusammenhänge hinsichtlich
Resilienz und Kündigungsabsicht sowie in Bezug auf Arbeitszufriedenheit und
Kündigungsabsicht. Demgegenüber korrelieren Arbeitszufriedenheit und Resilienz
stark positiv miteinander. Der negative Zusammenhang zwischen Resilienz und
Kündigungsabsicht differenzierter betrachtet insbesondere für die Faktoren
"Zielfokussierung" und "Stolz und Bindung". Betrachtet man die beiden Faktoren
und die dazugehörigen Items genauer, lässt sich eine Verbindung zur
Berufsidentität bzw. zur organisationalen Identität erkennen.
Schlussfolgerungen Die Studie liefert wertvolle Erkenntnisse für
Führungskräfte in der allgemeinen Gesundheitspraxis und für
Entscheidungsträger*innen im Gesundheitswesen, um das Pflegepersonal in der
medizinischen Grundversorgung effektiv zu führen, zu entwickeln und dadurch zu
halten. Die Autorinnen argumentieren, dass die Förderung der Resilienz und die
Stärkung der organisationalen Identität wesentliche Einflussfaktoren für eine
höhere Arbeitszufriedenheit und eine Verringerung der Kündigungsabsicht des
Pflegpersonals sind.