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Jens Förster (vgl. BA 6/07) ist anerkannter Sozialpsychologe und Experte für Selbstregulation (bewusste und unbewusste psychische Vorgänge, mit denen Menschen Aufmerksamkeit, Emotionen, Impulse und Handlungen steuern). In seinem neuen Buch widmet sich der Autor den alltäglichen Zielen, deren Erreichung meist durch unbewusste Prozesse stattfindet. Wie ein "Autopilot" erreichen wir diese Ziele ohne bewusst darüber nachdenken zu müssen. Nicht alltägliche Ziele bedürfen einer bewussten Entscheidung, um einen Weg zur Zielerreichung zu finden ist. Die Motivation und Zielerreichung wird im gesamten Buch mit einem Flug verglichen (Starten, fliegen, landen, Boden- und Flugpersonal, Duty free etc.) und auf unsere Psyche, insbesondere die Motivation, übertragen. Angereichert ist das Buch mit vielen alltäglichen, aus dem Leben gegriffenen Beispielen aber auch mit vielen Untersuchungsergebnissen. Es ist in einem flüssigen, unterhaltsamen, humorvollen Schreibstil verfasst. Neben den vielen anderen Büchern zur Motivation der Zielerreichung (z.B. J.-U. Martens, ID-A 5/12, B. Tracy, ID-B 42/11) gut einsetzbar. (2)

Two experiments examine whether frequency of exposure influences level of construal. Using subliminal presentation, participants were exposed to neutral, unknown letters 0, 5, 15, or 40 times, and a typical mere exposure effect was found on evaluation. However, we hypothesized and showed in Experiment 1 that novelty enhances Gestalt-like, global perception, whereas familiarity bolsters detail-oriented, local perception. Furthermore, in Experiment 2, we demonstrated that participants generated more abstract solutions for items presented less frequently. These results support a Construal Level Theory (Liberman, Trope, & Stephan, 2007) contention that distance from direct experience is associated with high construal level and global processing. It seems that in order to prepare for novel events, people automatically engage in higher levels of construal. New information needs to be integrated into existing knowledge structures in order to be understood, and abstract categories and global processing may support the process of understanding.

Der Autor, Professor für Sozialpsychologische, betreibt seit Jahren Forschung zu Ursachen und gesellschaftlichen Auswirkungen (Fehlurteile, Diskriminierung) von Stereotypen und Vorurteilen. Im vorliegenden Band legt er, auch für Laien verständlich, seine neuesten Erkenntnisse vor. Wir alle haben "Schubladen", in denen Stereotype lagern, die wir - meist unbewusst - aktivieren, wenn wir in einer Situation schnell reagieren oder uns entscheiden müssen. Das kann richtig oder falsch sein. Anders bei Vorurteilen: Hier gehen Stereotype eine Verbindung mit einem Urteil aufgrund der Gruppenzugehörigkeit einer Person ein (z.B. weiblich, dunkelhäutig, schwul, alt u.Ä.). Aus dieser Kombination entsteht, wenn sie unreflektiert bleibt, Diskriminierung. Der Autor beleuchtet Ursachen und Wirkungen des komplexen Phänomens anhand vieler konkreter gesellschaftlicher Beispiele und individueller Erfahrungen. Er zeigt auf, wie nötig es ist, widersinnige Verhaltensweisen und festgefahrene Urteile ins private und öffentliche Bewusstsein zu heben. Dabei sieht er Presse und Politik besonders gefordert. (2-3)

Zusammenfassung. Gemäß der Theorie des regulatorischen Fokus (RFT; Higgins, 1997 ) können Personen Ziele über zwei unterschiedliche selbstregulative Systeme erreichen: indem sie entweder ihre Aufmerksamkeit auf das Erreichen von Idealen und Gewinnen richten und so genannte Promotionsstrategien einsetzen (Promotionsfokus) oder aber sich auf die Erfüllung ihrer Verantwortlichkeiten und Pflichten konzentrieren und dabei so genannte Preventionsstrategien verwenden (Preventionsfokus). Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick der derzeitigen Befundlage zur RFT.

Zusammenfassung: In einem Experiment wurde der Einfluß motorischer Komponenten von Annäherungs- vs. Vermeidungsverhalten auf die Bewertung der FDP untersucht. Während der Betrachtung einer 5-minütigen Sequenz aus einer politischen Fernsehdokumentation über die FDP sollten die TeilnehmerInnen entweder den Arm von sich strecken (Armstreckung), ihn beugen (Armbeugung) oder ihn in den Schoß legen (Kontrollgruppe). Frühere Forschung zum Körper-Feedback ( Cacioppo, Priester & Berntson, 1993 ) zeigt, daß Armbeugung mit einem Annäherungsverhalten und Armstreckung mit einem Vermeidungsverhalten assoziiert ist und diese sich auf Urteile auswirken. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie legen dar, daß TeilnehmerInnen unter solchermaßen induziertem Annäherungsverhalten (Armbeugung) die FDP als sympathischer beurteilen und sie für kompetenter halten als TeilnehmerInnen unter Vermeidungsverhalten (Armstreckung). Darüber hinaus gaben TeilnehmerInnen mit Annäherungsverhalten eine höhere Wahlprognose für die FDP ab als solche mit Vermeidungsverhalten. Die Ergebnisse werden auf dem Hintergrund bestehender Theorien zum Körper-Feedback diskutiert und ihre Implikationen für die Werbe- und Medienpsychologie aufgezeigt.

Because love is related to thoughts in the distant future and sex triggers thoughts related to the present, based on construal level theory, we propose a link between love and a global processing style as well as a link between lust and a local processing style. These processing styles should further expand to partnership evaluations, partially explaining halo phenomena. In Study 1, college students and senior participants were primed by either imagining a walk with a person they were in love with, or a one-night stand. In Study 2, love and lust were primed subliminally. In all studies, love priming enhanced global, holistic processing and halos, whereas lust priming enhanced local, detail oriented processing and reduced halos. Moreover, in Study 1, temporal distance mediated the effects. Implications for research of moods on processing styles, partner perception, and the distinction between love and lust are discussed.

"We suggest that the goal to aggress increases accessibility of aggressive thoughts, and that after goal-fulfillment, accessibility of aggressive content is reduced. Experiment 1 showed an increase in accessibility of aggression after imagining an aggression-eliciting situation compared to non-aggressive content. After goal-fulfillment the accessibility of aggression was reduced, regardless of whether fulfillment was achieved by imagining physical or symbolic revenge. Experiment 2 showed similar effects for a non-aggressive conflict-resolution and, in addition, demonstrated a post-fulfillment reduction in actual aggressive behavior. Experiment 3 demonstrated that aggressive acts that do not constitute goal-fulfillment instead increase accessibility of aggression. Relations between our model and previous views on catharsis of aggression are discussed." [author's abstract]

Knowledge management has been identified as a key factor for sustaining a competitive advantage in today's corporate world. A fundamental aspect of knowledge management in a global economy is the sharing of information in online groups. Most researchers and practitioners have so far assumed that a large knowledge sharing group increases response rates, velocity of receiving a response and quality. However, psychological research under the umbrella of the so-called bystander effect suggests counter-intuitively that, with an increase in group size, the likelihood of helping decreases. This study provides empirical support for the fact that a) the bystander effect is also present in virtual (knowledge sharing) environments, b) that group size influences response quality and c) that the negative impact of social inhibition might decrease again in very large groups. The practical trade-offs that managers have to take into account when designing knowledge sharing forums are discussed.