Disease-Management-Programme: Behandlung nach Maß?
In: Jahrbuch für kritische Medizin 41
In: Kritische Medizin im Argument
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In: Kritische Medizin im Argument
Demenzerkrankungen sind kein Randphänomen: Demenzen zählen zu den häufigsten und hinsichtlich der Einbußen an Lebensqualität und der gesundheitsökonomischen Konsequenzen wohl folgenschwersten psychischen Leiden im Alter. Bei jährlichen Neuerkrankungen von rund 200.000 leiden in Deutschland deutlich mehr als 1 Million Menschen an mittelschwer und schwer ausgeprägten Demenzen - Tendenz steigend. Sie gelten in vielen Industrienationen inzwischen als vierthäufigste Todesursache. Unter dem Demenzsyndrom werden eine Vielzahl von Erkrankungen zusammengefasst, denen allen gemeinsam ist, dass sie zu einem Verlust der Geistes- und Verstandesfähigkeit führen, deren letztendliche Ursachen jedoch ebenso vielfältig wie bislang noch weitgehend unbekannt sind. An die Diagnose, Therapie, Versorgung und Betreuung demenziell Erkrankter sind besondere qualitative und organisatorisch-strukturelle Anforderungen gestellt, die sich aus der Erkrankung selbst, der Entwicklung der Prävalenz, der Vernetzung von Versorgungs- und Betreuungsstrukturen sowie der Unterstützung der Erkrankten unter Einbindung der Angehörigen ergeben. Der Band versammelt eine Reihe von zentralen Aspekten dieses Themenfelds