Die derzeitige Situation der kommunalen Bildungsberichterstattung wird in zwei Schritten dargestellt, nachdem eingangs auf die Entwicklung der Bildungsberichterstattung auf nationaler Ebene unter Berücksichtigung internationaler Erfahrungen eingegangen wird. Diese wird aus historischer Perspektive umrissen und soll den Kontext für bildungspolitische Entwicklungen verdeutlichen. Vor diesem Hintergrund wird in einem ersten Schritt (Abschnitt 2) auf die Entwicklung kommunaler Bildungsberichterstattung eingegangen. In einem zweiten Schritt (Abschnitt 3) wird die aktuelle Situation der kommunalen Bildungsberichterstattung in Deutschland nachgezeichnet. (DIPF/Orig.).
Das Buch verknüpft zwei zentrale Herausforderungen, denen sich unser Bildungssystem gegenübersieht. Zum einen die Umsetzung der UN-Behindertenkonvention mit dem Ziel einer Schule, in der alle Kinder und Jugendlichen aufgenommen und optimal gefördert werden. Zum anderen die Einbettung der Inklusion in Prozesse konkreter Schulentwicklung. Nach der Einführung in die Ziele von Schulentwicklung analysiert das Buch Qualitätsmerkmale und zugehörige Indikatoren gegenwärtiger Schulentwicklungsinstrumente im Kontext von Inklusion und nimmt zudem Steuerungsfragen in den Blick. Anschließend werden Fallstudien zu Schulentwicklungsprozessen und Schulinspektionen vorgestellt, wobei sich für die Praxis reflektierte Anregungen ergeben. Ein Forschungsbericht über Schulentwicklung im Kontext der Gesamtschulentwicklung rundet die Thematik ab.
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Schulinspektionen haben im Bildungssystem die Aufgabe, die Qualität von Schule zu überprüfen und Impulse für Schulentwicklung anzustoßen. Es gibt jedoch keinen Konsens darüber, was man unter Qualität versteht. Im Rahmen des Beitrags wird untersucht, inwiefern Schulinspektionen in ihren Bewertungskriterien Aspekte von Inklusion berücksichtigen. Um diese Frage zu beantworten, werden die Bewertungskriterien von Deutschland (am Beispiel Hamburg und Sachsen-Anhalt) mit denen von England verglichen. Hierfür werden zwei Merkmale von inklusiver Beschulung näher betrachtet: Messung von Leistungsentwicklung sowie Berücksichtigung von Differenzlinien. Des Weiteren wird untersucht, was die Schulinspektionen unter Inklusion verstehen. Bei der näheren Betrachtung der drei Fälle zeigen sich große Unterschiede bezüglich der Bewertungskriterien und des Verständnisses von Inklusion.
Bildungsberichte haben sich als wesentlicher Bestandteil eines Bildungsmonitorings auf nationaler Ebene und in den Bundesländern etabliert und werden seit einigen Jahren auch verstärkt auf kommunaler Ebene erarbeitet. Sie dienen insbesondere der Genese und Weiterentwicklung von Steuerungswissen, und folgen dem Anspruch, einem begründeten, zielgenauen und transparenten Steuerungshandeln Vorschub zu leisten. Kommunale Bildungsberichte sind gegenüber bisherigen kommunalen Fachplanungen und anderen Berichterstattungen insofern innovativ, als dass sie eine bildungsbereichsübergreifende, indikatorengestützte, problemorientierte und auf Entwicklungen im Zeitverlauf angelegte (Gesamt-)Darstellung über die Situation von Bildung auf kommunaler Ebene und in den einzelnen Gemeinden bzw. Stadtteilen darstellen. Deutschlandweit wurden bereits von 66 Städten und (Land-)Kreisen - davon 35 Teilnehmerkommunen des Bundesprogramms "Lernen vor Ort" - derartige Bildungsberichte verfasst. Die Themensetzung und ihre Darstellung in kommunalen Bildungsberichten sind idealtypisch von den jeweiligen bildungspolitischen Zielstellungen und spezifischen Erkenntnisinteressen geleitet. Der Beitrag geht der Frage nach, ob und inwiefern sich dies in der Vielgestalt der generierten Informationen niederschlägt und liefert auf der Grundlage einer kriteriengeleiteten Analyse erste Aussagen zu der unterschiedlichen Ausgestaltung der im Rahmen von "Lernen vor Ort" erarbeiteten kommunalen Bildungsberichte - ihren konzeptionellen Besonderheiten, bearbeiteten Themen, ihrem strukturellem Aufbau und ihren methodischen Zugängen. (DIPF/Orig.).
Immigration and Integration in European Federal Countries: A Comparative Evaluation / Dietrich Thränhardt. - S. 7-20. - Austria: A Centralistic Federation / Kai Leptien. - S. 21-26. - Belgium: A Nation Diverging / Amanda Klekowski von Koppenfels. - S. 27-37. - Germany's Unitary Federalism / Kai Leptien. - S. 39-47. - Italy: Regional Dynamics and Centralistic Traditions / Claudia Finotelli. - S. 49-64. - Russia: From Autonomy to 'Vertical Democracy' / Marina Egger. - S. 65-82. - Spain: Multilevel Immigration and Integration Governance / Claudia Finotelli. - S. 83-98. - Switzerland: Decentralisation and the Power of the People / Kai Leptien. - S. 99-107
In diesem Kapitel werden die im BMBF-Programm "Lernen vor Ort" (LvO) entstandenen Bildungsberichte anhand ausgewählter Kriterien einer Analyse unterzogen. Dies geschieht mit dem Zweck, Standards, Anforderungen und Realisierungsoptionen bei der Erstellung kommunaler Bildungsberichte zu identifizieren. [...] In diesem Kapitel soll der Frage nachgegangen werden, was der Prozess der Erarbeitung der Bildungsberichte und die Berichte selbst an generalisierbaren und übertragbaren Erkenntnissen für die Konzipierung und Realisierung einer kommunalen Bildungsberichterstattung gebracht haben. Zu welchen Entwicklungen und verallgemeinerungsfähigen Erfahrungen hat das Spannungsverhältnis zwischen den (normativen) konzeptionellen Vorgaben des Konsortiums und den spezifischen kommunalen Bedingungen und Zielen in den beteiligten Kommunen geführt? Zur Beantwortung der Fragen [...] wurden die von 2009 bis 2012 entstandenen Bildungsberichte der Kommunen in LvO anhand verschiedener Kriterien analysiert. [...] Die Charakterisierung des jeweiligen Kriteriums sowie die entsprechenden Analyseergebnisse werden nun in den Abschnitten 1 bis 9 dargestellt. Die wichtigsten Befunde dieser Analysen werden in Abschnitt 10 zusammengefasst. Im abschließenden Abschnitt 11 werden auf dieser Grundlage sodann Kriterien für steuerungsrelevante kommunale Bildungsberichte abgeleitet. (DIPF/Orig.).