Sozialisation
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 69, Heft 3, S. 541-544
ISSN: 1861-891X
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In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 69, Heft 3, S. 541-544
ISSN: 1861-891X
In: REPORT - Zeitschrift für Weiterbildungsforschung, Band 34, Heft 3, S. 48-58
Der Artikel illustriert ein heuristisches Modell zur übersichtlichen Darstellung des Phänomens des funktionalen Analphabetismus in seinen interdisziplinären Konnotationen. Mit der Professionalisierung und dem Ausbau der Alphabetisierungsarbeit in der Bundesrepublik stieg auch der Bedarf an einer wissenschaftlichen Zielgruppenbeschreibung, die die vielfältigen Aspekte der Entstehung von Bildungsarmut, der Lebenslagen von Bildungsverlierer/inne/n und der im Zusammenhang mit geringer Schriftsprachkompetenz entstehenden Teilhabebarrieren aufnimmt und ordnet. Im Kontext des BMBF-geförderten Projekts "Handlungs- und Bildungskompetenzen von funktionalen Analphabeten" (HABIL) wurde in diesem Sinne eine Idealtypologie entworfen, die den Forschungsstand bündelt und empirische Erkenntnisse einbezieht. Sie ist als Bezugsmodell für weitere soziologische Zielgruppenforschung zum Thema Bildungsbenachteiligung angelegt. Im Beitrag werden die wesentlichen Elemente der Idealtypologie und mit ihr verknüpfte Analyse-Optionen vorgestellt.
In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung: Discourse : Journal of Childhood and Adolescence Research, Band 5, Heft 4, S. 427-440
ISSN: 2193-9713
"Das ganze Leben lang die Bereitschaft, die Fähigkeit und die Gelegenheiten zum Lernen nicht zu verlieren wird immer mehr zentrale Voraussetzung einer guten gesellschaftlichen Platzierung sowie zur Erlangung von Einkommens- und Lebenschancen. Der vorliegende Aufsatz fragt nach Prädiktoren der Lernmotivation von Schüler/innen der Klassen neun und zehn verschiedener Schulformen. Auf der Grundlage einer Repräsentativerhebung in einem Bundesland werden Effekte von Schul-, Lehrer- und Peer- Erfahrungen auf Einstellungen zu Schule und schulischem Lernen vorgestellt. Insbesondere die Bereitschaft von Lehrkräften, Schüler/innen unabhängig von deren relativem Leistungsstand individuell wahrzunehmen und für Bemühungen anzuerkennen, außerdem Anerkennung für schulischen Ehrgeiz fördern die Lernbereitschaft und verhindern Schulentfremdung bis zu den so entscheidenden Klassenstufen neun und zehn." (Autorenreferat)
In: Individuum und Gesellschaft : Beiträge zur Sozialisations- und Gemeinschaftsforschung Band 3
Seit mehreren Dekaden ist in westlichen Gesellschaften eine Zunahme gemeinschaftlich organisierter Lebensformen festzustellen. Zwar verlor Gemeinschaft mit der Etablierung staatlicher Verfassungen ihre Rolle als zentrale Instanz öffentlichen Lebens, dennoch finden sich in der Moderne durchgängig gemeinschaftliche Beziehungen und Lebensformen. Diese verweisen auf das menschliche Bedürfnis nach verlässlichen sozialen Bindungen im Privaten wie im Öffentlichen. Das vorliegende Buch führt in eine soziologische Gemeinschaftsforschung ein, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven alternativen gemeinschaftlich organisierten Lebensformen zuwendet und Experimente kollektiven Zusammenlebens beschreibt.
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 4114-4124
"Die Geschichte Kommunitärer Lebensweisen zeigt, dass das Verhältnis von Gemeinschaft und Gesellschaft nicht allein aufgeht in einer Entwicklung von Traditionalität zu Modernität, nicht im Verhältnis von Gemeinschaften zur Gesellschaft, oder in Gemeinschaftssinn der Staatsbürger. Modernisierungsprozesse können unter anderem beschrieben werden als Geschichte der Kommune unter sich ändernden Bedingungen. Dies meint insbes. Chancen zu Selbstorganisation unter verschiedenen Herrschafts- und Wirtschaftsweisen. Zur Plausibilisierung dieser Perspektive sind konstante Merkmale kommunitärer Lebensweisen herauszustellen: 1. die Überschaubarkeit des sozialen Zusammenhanges; 2. die recht autonome alltägliche und institutionalisierte Regelung aller Dinge, welche die Kommune als ganze betreffen. Die Gemeinde des Spätmittelalters verbindet Familien und Höfe über genossenschaftliche Organisation hinaus in einem politisch-öffentlichen Raum. In diesem Sinne wird Kommune als Vergesellschaftungsweise beschrieben, deren Ordnung nicht von außen und im Sinne gedachter Individuen, sondern nach dem Willen und durch soziales Handeln derjenigen Personen gestaltet wird, die gemeinschaftlich zusammen leben. Kurz: Die Gemeinde pflegt ihren 'Gemeinnutzen'. Kommune ist so kein Synonym für Gemeinschaft. Sie ist 'Gemeinschaft und Gesellschaft'. Das Außenverhältnis der Kommune ist ein immer umkämpftes Verhältnis von Autonomie und Heteronomie, von Gemeinde und Herrschaft, das sich im Bauernkrieg wendet in Richtung heutiger Verwaltungshierarchien. Die Kommune verliert die genannten Merkmale, welche Intentionale Gemeinschaften wieder einholen. Allgemeine Gesetze und ökonomische Strukturen durchdringen die Projekte umfassend und unumgänglich, was sein Gutes und u.a. zur Folge hat, dass Autonomie und Herrschaftsfreiheit noch immer nur relativ und tendenziell erreichbar sind. Gemeinschaftsprojekte sind notwendig 'Intentional', insofern Selbstbestimmung sehr bewusst, kreativ und gegen gesellschaftliche Widerstände gestaltet sein will. Dass aber Menschen ihre Kommunen tatsächlich selbst zu gestalten versuchen, ist Grund genug, außer für mannigfache Ressentiments, auch zur Annahme, dass kommunitärbasierte Gemeinwesen aus Eigennutz den Interessen und Bedürfnissen aller ihrer Mitglieder außergewöhnlich stark entgegenkommen." (Autorenreferat)