In einer qualitativen Studie werden die Ausgestaltung von Strukturlogiken des beruflichen Handelns von Medienpädagog*innen und die darin eingelagerten Assoziationen zum Medienbegriff untersucht. Dafür wird auf den Ansatz von Hugger im Anschluss an Oevermann zurückgegriffen, Professionalität von Medienpädagog*innen strukturtheoretisch zu konzeptualisieren. Dieser Ansatz wird in eine explorative biografische Analyse überführt und ihre Ergebnisse dargelegt.
Einleitung -- Verortung des medienpädagogischen Diskurses in der erwachsenenbildungswissenschaftlichen Professionalisierungsforschung -- Forschungsstand und -desiderate -- Hintergrundfolien individueller medienpädagogischer Professionalisierung -- Entwicklung eines leitenden Begriffsverständnisses individueller medienpädagogischer Professionalisierung -- Analytische Perspektive der Untersuchung -- Weitere Vorbereitungen für die empirische Untersuchung -- Forschungsdesign -- Ankerfallanalysen -- Kontrastierende Analyse und Vergleich medienbiografischer Topoi im Kontext individueller medienpädagogischer Professionalisierung -- Schlussfolgerungen und Reflexion der Ergebnisse -- Zusammenfassung und Ausblick.
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Der Beitrag beschäftigt sich mit der Erinnerungsarbeit von Studierenden im jungen Erwachsenenalter mittels Self-Tracking-Apps als Selbstthematisierung. Dafür greift er auf Nohls erziehungswissenschaftliche Überlegungen zur Akteur-Netzwerk-Theorie zurück und operationalisiert die fokussierte Erinnerungsarbeit als prozessuale Verwicklung von Menschen und medial-materiellen Artefakten für die folgende empirische Untersuchung. Anschließend wird eine exemplarische und explorative Einzelfallanalyse vorgestellt und die Ergebnisse werden einer bildungstheoretischen Reflexion unterzogen.
Die Digitalisierung von Schule und Unterricht weiter voranzubringen, gehört zu den erklärten Zielen der Bildungspolitik. Dementsprechend werden inzwischen immer mehr Digitalisierungsprojekte gefördert, wobei die schulische Ausstattung mit Tablets bereits seit einigen Jahren und nach wie vor einen Schwerpunkt bildet. Im Rahmen dieses Beitrags gehen wir anhand von qualitativen Analysen empirischen Datenmaterials aus unserer Begleitforschung zu einer städtischen Ausstattungsinitiative der Frage nach, wie die berufliche Aneignung von Diensttablets durch Lehrkräfte – als einem elementaren Bestandteil der tiefgreifenden Mediatisierung des schulischen Arbeitsalltags – im Einzelnen abläuft und welche Einflussfaktoren dabei eine Rolle spielen. Mit Rekurs auf die Theorie einer «Pädagogik der Dinge» (Nohl 2011) interpretieren wir den Aneignungsprozess als Ausbildung eines «Hybrid-Akteurs» (ebd., 101) aus Lehrkraft und mobilem Endgerät. Bedingt durch technische Weiterentwicklungen fordert das Tablet die Medienkompetenz der Lehrkraft im Rahmen ihres beruflichen Handelns immer wieder neu heraus, sodass sich ein fortwährender Wechsel zwischen Phasen der Handlungssicherheit und Phasen der Irritation ergibt. Wie schnell und wie gut eine Lehrkraft technikinduzierte Irritationen überwinden und sich an neue mediale Gegebenheiten anpassen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Als besonders aneignungsrelevant konnten wir basierend auf unseren empirischen Daten erstens die allgemeine Grundhaltung zum schulischen Einsatz digitaler Medien identifizieren; zweitens die bereits vorhandene Medienkompetenz der Lehrkraft bzw. ihre diesbezügliche Selbsteinschätzung; und drittens die Unterstützung, die der Lehrkraft während des Aneignungsprozesses zuteil wird. Im Sinne einer möglichst effizienten Integration des Tablets in das gesamte berufliche Handlungsspektrum von Lehrkräften lassen sich hinsichtlich aller drei genannten Einflussfaktoren gewisse Optimierungspotenziale aufzeigen. ; More and more effort is put into the digitalization of schools. In times of mobile learning, tablet computers play an important role in this context. This article aims at reconstructing the practices of school teachers as to their tablet-related skill acquisition, which is an important aspect of mediatization within their working life. We also analyze the key factors influencing these acquisition processes. Our findings are based on a qualitative analysis of empirical data gathered in different schools which have recently been equipped with teacher tablets as part of a vast digitalization project. We adopt the transactional perspective of a «pedagogy of things» (Pädagogik der Dinge, Nohl 2011) and conceptualize the relationship between the teacher and the tablet as one of reciprocal impact that finally leads to the formation of a «hybrid actor» (Hybrid-Akteur, ibid., 101). In this compound, technical innovations force the teacher to constantly try and gain new skills. Phases of temporary stability (i. e. skillful routine) and phases of irritation (i. e. lack of knowledge) consistently alternate with each other. Quality and pace of tablet-related acquisition processes depend on several determining factors. According to our analysis, there are three crucial ones: firstly, the general attitude towards the use of digital media in school; secondly, the previous media literacy of the teacher and his or her respective self-perception; and thirdly, the support of the teacher throughout the acquisition of new work-related tablet skills. In terms of efficiently using the tablet for the whole range of a teacher's professional activities, improvements should be made regarding all the above-mentioned crucial factors.