Der Erste Weltkrieg als Katastrophe: Deutungsmuster im literarischen Diskurs
In: Film - Medium - Diskurs Bd. 53
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In: Film - Medium - Diskurs Bd. 53
In: Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik 73
Preliminary Material /Claude D. Conter -- Justitiabilität und Rechtmäßigkeit. Verrechtlichungsprozesse von Literatur und Film /Claude D. Conter -- Persönlichkeitsrechtsverletzung contra Kunstfreiheit – Die Mephisto-Entscheidung und ihre Auswirkung auf die neuere Rechtsprechung /Anja Schiemann -- Machtkämpfe in der "Gesellschaftshölle"? Thomas Bernhards Holzfällen, Walter Gronds Der Soldat und das Schöne, die österreichische Kulturszene, die Kunstfreiheit und das Persönlichkeitsrecht /Nina Birkner and York-Gothart Mix -- Der Fall Esra – Eine Neujustierung des Verhältnisses von Persönlichkeitsrecht und literarischer Kunstfreiheit? /Eva Inés Obergfell -- Späte Entlarvung oder üble Nachrede? Überlegungen zu einem noch nicht verjährten Plagiatsvorwurf, Hubert Fichte und Heimito von Doderer betreffend /Robert Gillett -- Plagiat oder Intertextualität? Zur literarischen Beziehung zwischen Klaus Schlesinger und Peter Schneider /Astrid Köhler -- Copyright und Superhelden. Über die Prägung populärer Mythologie durch textuelle Kontrolle /Stephan Packard -- Lücken – Striche – Einschwärzungen /Bodo Plachta -- Unfreiwillige Politisierung der Literatur oder Rechtsverstoß als Erfolgsstrategie. Rabener und Gellert als Opfer eines sächsisch-patriotischen Verlegers /Johannes Birgfeld -- Kunstfreiheit versus Recht? Die Auseinandersetzung um Johannes R. Becher in der Weimarer Republik (1925–1928) /Michael Ansel -- Reiz und Verhängnis. Überlegungen zur kulturanthropologischen Fundierung des Verhältnisses von Literatur und Recht /Bettina von Jagow -- Verhandlung und Reflexion. Tabu(rück)bildung zwischen Literatur und Kultur am Beispiel von Elfriede Jelineks Die Kinder der Toten /Anja Gerigk -- Wem gehört eine Geschichte? Über die Möglichkeiten und Grenzen der Fiktionalisierung von Realität /Gertrud Maria Rösch -- "Fall-Beispiel" Nekromantik 2 oder: Film als Straftat? Zum brisanten Verhältnis von Film – Kunst – Gesetz /Jörg von Brincken -- Just Jaeckins Film Die Geschichte der O (1975) Werkgerechte Interpretation, Kunststatus und jugendgefährdendes Potenzial /Oliver Jahraus -- Von der Analyse zur Propaganda. Semantische Konsequenzen von Jugendschutzschnitten in Antoine Fuquas King Arthur /Martin Rehfeldt -- Autoren des Bandes /Claude D. Conter.
Die Einsicht in die Notwendigkeit des Exils entsteht bei den meisten Autoren unter dem existentiell gewordenen Druck, einer Ausweisung zuvorzukommen. Die Furcht vor bevorstehender Inhaftierung, die Angst vor einem Berufsverbot oder vor einer schikanösen Zensurhandhabung veranlaßt jene Autoren, welche die politischen Ereignisse in Deutschland und Österreich-Ungarn kommentieren, ihre Heimatstaaten zu verlassen. Denn bei vielen Emigranten der schreibenden Zunft handelt es sich vor allem um 'Censur-Flüchtlinge' wie Rudolf Gottschall in seinem gleichnamigen Gedichtband die politischen Exulanten nannte. Diese sind nicht nur darum bemüht, in den Anrainerstaaten eine alternative Verlagslandschaft zu organisieren, sondern verändern infolge des Blicks von außen auf die Geschehnisse im Heimatland ihre Sichtweisen auf die Politik. Mit dem Exil wandelt sich also nicht nur das berufliche und private Umfeld, sondern auch die politische Einstellung, sei es daß eine Politisierung erstmals stattfindet, daß bestehende Vorstellungen bestätigt oder radikalisiert werden oder daß die Ferne zur Heimat und die Erlebnisse in der Fremde eine Veränderung der politischen Auffassung, also einen Politikwechsel bewirken.
BASE
In: Publizistik, Band 44, Heft 1, S. 75-93
ISSN: 1862-2569
Bernhard Groethuysen war Deutscher und Franzose, Europäer und Weltbürger, bedeutender Philosoph und Soziologe, Literaturkritiker und Übersetzer, vor allem aber ein großer Kommunikator und Vermittler: zwischen Literaturen, Nationen und Wissenschaften – eine interdisziplinäre und internationale Ein-Mann-Institution. Dabei scheute er trotz großer Vorlesungserfolge an der Berliner Friedrich-Wilhelm-Universität die breitere Öffentlichkeit. 1933 verließ er umgehend das nationalsozialistische Deutschland, weil der so intensive wie stille Politik-Beobachter wusste, was kommen würde. Groethuysen wurde jetzt mehr denn je zum Franzosen, schließlich auch im staatsrechtlichen Sinn. Zugleich intensivierte er seine Luxemburger Kontakte. Früh schon war Groethuysen zum Colpacher Kreis um Aline Mayrisch de Saint-Hubert gestoßen, wo er viele Lebensfreundschaften schloss, nicht zuletzt mit André Gide, der ihn, gleich André Malraux, außerordentlich schätzte. Der engste der Groethuysenschen Freunde war freilich Jean Paulhan, Cheflektor des Pariser Verlags Gallimard und Redakteur der Nouvelle Revue Française.
In: Bibliothek und Wissenschaft 56 (2023/2024)