Radikaldemokratische Volkssouveränität für ein postnationales Europa: Eine Aktualisierung Rousseaus
In: Zeitgenössische Diskurse des Politischen, v. 12
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In: Zeitgenössische Diskurse des Politischen, v. 12
In: Soziopolis: Gesellschaft beobachten
Veith Selk: Demokratiedämmerung: Eine Kritik der Demokratietheorie. Berlin: Suhrkamp 2024. 978-3-518-30017-6
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 62, Heft 3, S. 543-546
ISSN: 1862-2860
In: Neue politische Literatur: Berichte aus Geschichts- und Politikwissenschaft, Band 64, Heft 3, S. 652-654
ISSN: 2197-6082
In: Zeitschrift für politische Theorie, Band 8, Heft 2, S. 197-213
ISSN: 2196-2103
In: Zeitschrift für politische Theorie, Band 8, Heft 2, S. 197-213
ISSN: 2196-2103
Angesichts des europaweiten Erstarkens rechter Parteien, die ein Ende der europäischen Integration fordern, ist die entscheidende Frage nach der Gründung einer europäischen Demokratie nicht mehr zu übersehen. Das Problem der Gründung und des Erhalts eines postnationalen demokratischen Staates in Europa soll hier mit einer radikaldemokratischen Aktualisierung der rousseauschen Volkssouveränität angegangen werden. Radikale Demokratietheorien sind sehr stark in der Konzeption der Gründung eines demokratischen Kollektivs aber eher schwach in der Dimension des Erhalts von Demokratien. Rousseaus Konzept der Volkssouveränität verbindet beide Dimensionen systematisch. Wenn man sein Konzept auf die Situation der Europäischen Union anwendet, sieht man die Schwäche der juridisch-konstitutionellen Perspektive wie sie zum Beispiel von Habermas vertreten wird.
In: Constellations: an international journal of critical and democratic theory, Band 22, Heft 3, S. 475-476
ISSN: 1467-8675
Der Beitrag arbeitet d'Alemberts Absicht heraus, durch eine mathematisch begründete Wissensordnung, die einen universellen Geltungsanspruch erhebt, die Dogmatik des religiösen Glaubens genauso wie die Autoritätshörigkeit der ständischen Gesellschaft zu diskreditieren und somit die bestehenden Machtverhältnisse zu destabilisieren. Mit der universalistischen Wissensordnung der Enzyklopädie soll schließlich auch eine neue normative Ordnung etabliert werden. Dabei ist die Rolle der Enzyklopädisten als Aufklärer der unaufgeklärten Gesellschaft Teil der universalistischen Wissensordnung. Obwohl sich die beanspruchte emanzipative Wirkung des enzyklopädischen Universalismus im historischen Kontext von Dogmatismus und Despotismus nachvollziehen lässt, stellt sich die Frage, inwieweit dieser universalistische Anspruch tatsächlich eine 'kritischen Haltung', wie sie von Foucault anhand Kants Schrift "Was ist Aufklärung?" definiert wird, genügt oder doch nur eine 'Wissenskritik' bleibt. Die Haltungsfrage verweist auf d'Alemberts ambivalentes Verhältnis zu den politischen Autoritäten seiner Zeit.
BASE
Adam Smith formulated a fundamental critique of economic growth in his philosophical oeuvre The Theory of Moral Sentiments, published in the year 1759. What might seem to be irony concerning the history of ideas – irony in the sense of the exclamation "he of all people" – is actually not irony at all. Smith wrote a substantial review of Rousseau's Second Discourse, referring to Rousseau's critique of commercial society. Additionally, one of the principal topics of Rousseau's critique, the deformation of fundamental needs to passions in service of the satisfaction of self-love, is a major subject in Smith's Theory of Moral Sentiments. But whereas Rousseau suggests egalitarian politics, Smith proposes individual stoicism: "In ease of body and peace of mind, all the different ranks of life are nearly upon a level, and the beggar, who suns himself by the side of the highway, possesses that security which kings are fighting for." Nevertheless, both authors and analysts of pre-capitalist society identify the difference between fundamental needs and desires as having been born out of comparison as both a source of unhappiness and of economic development.
BASE
In: Zeitgenössische Diskurse des Politischen Band 12
Diese Aktualisierung der Rousseau'schen Volkssouveränität formuliert eine radikaldemokratische Alternative zur liberalen transnationalen Demokratietheorie. Während letztere auf die Globalisierung normativ mit individualistischen Rechtsansprüchen und good governance antwortet, eröffnet die radikaldemokratische politische Philosophie Rousseaus die Möglichkeit, die Redemokratisierung einer postnationalen Staatsbürgerschaft zu imaginieren. Rousseaus spezifischer Beitrag zur radikalen Demokratietheorie, nämlich den Herrschaftsanspruch des Volkes auf die Herstellungsmechanismen der (Re)Produktion des Kollektivs auszudehnen, eignet sich - entgegen seiner überwiegend konservativen Rezeptionsgeschichte und entgegen den Entdemokratisierungstendenzen eines juridisch dominierten Diskurses über die Europäische Union – hervorragend, die Überwindung der nationalen Subjektivierung denkbar zu machen und die Hoffnung auf ein Mehr an politischer Teilhabe und sozialer Gleichheit zu begründen
In: Zeitschrift für politische Theorie, Band 2, Heft 1, S. 63-75
ISSN: 2196-2103
Postdemokratie dient in der zeitgenössischen Debatte als kritisch-zeitdiagnostisches Konzept, um den gegenwärtigen Zustand westlicher Demokratien in seiner Verfallstendenz zu umreißen. Demokratie und Postdemokratie werden entsprechend als dichotomische Phänomene gefasst, deren Verhältnis jenem von Ideal und Wirklichkeit entspricht. Dagegen argumentieren die Verfasserinnen für ein Verständnis von Postdemokratie aus poststrukturalistischer und postmarxistischer Sicht, das dieses enger mit den systematischen Problemen des modernen Modells der liberalen, repräsentativen Demokratie in Verbindung bringt. Postdemokratie wird als Begriff für eine gegenwärtige Praxis gefasst, in der im Namen der Demokratie demokratische Auseinandersetzungen um eine egalitäre Teilhabe an der Macht verunmöglicht werden. Diese Begriffsbestimmung stützt sich einerseits auf Jacques Rancières Verständnis von Postdemokratie als 'konsensueller Demokratie', das aufzeigt, inwiefern sich zeitgenössische Demokratien dem politischen Streit verschließen, und sie nimmt andererseits auf Wendy Browns Analysen zur 'Genealogie' der modernen Demokratie Bezug, die deutlich machen, inwiefern die gegenwärtigen westlichen Demokratien ihre eigene Aushöhlung durch liberale Wissens- und Subjektivierungsmächte vorantreiben.
In: ZPTh - Zeitschrift für Politische Theorie, Band 2, Heft 2, S. 231-235
In: Schriftenreihe Zeitgenössische Diskurse des Politischen Band 12
In: Nomos eLibrary
In: Politikwissenschaft
In: Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft 2248
Angesichts der Krise der repräsentativen Demokratie gewinnen radikaldemokratische Theorien zunehmend an Bedeutung. Das Handbuch bietet mit mehr als 80 Beiträgen von ausgewiesenen Expertinnen erstmals einen umfassenden Überblick zu Ansätzen, die unter Demokratie eine besonders intensive Form der Volkssouveränität verstehen. Neben Artikeln zu zentralen Begriffen und Beiträgen zu ideengeschichtlichen Vorläufern sowie wichtigen Kontroversen enthält er auch Porträts einflussreicher Vertreterinnen der radikalen Demokratietheorie, darunter Miguel Abensour, Etienne Balibar, Wendy Brown, Judith Butler, Ernesto Laclau, Jacques Rancière und Iris Marion Young.