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Ozan Ceyhun wurde 1960 in der Türkei geboren und floh in den 1980er-Jahren vor der damals regierenden Militärdiktatur über Österreich nach Deutschland. Als Sohn eines linken Intellektuellen und selbst politisch gegen das herrschende Regime agierend, wurde der Aufenthalt in der Türkei zu gefährlich für ihn. In Deutschland beginnt er eine politische Laufbahn bei den hessischen Grünen, wird Europaabgeordneter und landet schliesslich bei der SPD. Flüssig lesbar erläutert er anhand seiner Biografie und den daraus resultierenden Erkenntnissen, warum er sich trotz aller Integrationsbemühungen schliesslich doch nicht als "Deutscher" fühlt. Sein Fazit ist, dass es für eine Integration nicht notwendig ist, die Herkunft und damit verbundene Kultur zu verleugnen und plädiert deshalb für die doppelte Staatsbürgerschaft, welche in Deutschland nur erschwert erworben werden kann. Insgesamt ein interessantes und zudem persönliches Buch, das dazu anregt, darüber nachzudenken, was Integration überhaupt bedeuten mag und wie weit sie gehen muss. Neben "Kein schönes Land in dieser Zeit" von M. Daimagüler (ID-B 50/11). (2)