Das Buch befasst sich theoretisch und auf der Grundlage empirischer Analysen mit der Frage, auf welche Art und Weise in den Gegenwartsgesellschaften die Trennungslinie zwischen Gesellschaft und Tier konstruiert wird, inwieweit es Erosionstendenzen gibt und welche Ambivalenzen damit verbunden sind
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Obwohl Gewalthandlungen an Tieren alltäglich stattfinden und Tiere in vielfältiger Weise und in großer Zahl zu Opfern von Gewalt werden, ist es bisher unüblich, von Gewalt an Tieren zu sprechen. Auch die Gewaltforschung hat Tiere als Opfer von Gewalt bisher weitgehend ignoriert. Erst mit dem Erstarken der Human-Animal Studies erschienen erste sozialwissenschaftliche Beiträge, die Gewalt an Tieren analysieren. Auf der Basis eines Gewaltbegriffs, der die physische Schädigung in den Mittelpunkt stellt, können jedoch auch Tiere eindeutig als Opfer von Gewalt verstanden werden. Die historisch noch junge Forschung zur Gewalt an Tieren analysiert insbesondere die komplexen Erscheinungsformen und sozialen Konfigurationen der Gewalt, wobei die vielfältigen sozialen Strategien, Mechanismen und Institutionen, die eine Aufrechterhaltung und Neutralisierung systematischer Gewalt an Tieren ermöglichen, von besonderer Bedeutung sind. Der Beitrag betrachtet im Rahmen des interdisziplinären Handbuchs zur Gewalt das Thema "Gewalt an Tieren". Nach einer Skizze zum Gewaltbegriff geht der Beitrag auf Formen und Praktiken von Gewalt an Tieren ein und wirft einen Blick auf die historische Entwicklung der Gewalt an Tieren. Anschließend wendet sich der Beitrag der gesellschaftlichen Rahmung von Gewalt an Tieren zu und thematisiert vor dem Fazit individuelle Umgangs- und Verarbeitungsweisen von Gewalt an Tieren. (ICA2)
"Die vielfältigen gesellschaftlichen Beziehungen zwischen Menschen und Tieren wurden in der Vergangenheit wissenschaftlich wenig beachtet. Dies ändert sich durch die Etablierung des Forschungsfelds der Human-Animal Studies." (Autorenreferat)