Christoph Burkhardt stellt sieben Überlebensstrategien vor, bei denen es vor allem um einzigartig menschliche Fähigkeiten und Eigenschaften geht. Diese müssen wir in den nächsten zwei Jahrzehnten ausbauen, wenn wir nicht durch smarte Maschinen ersetzt werden wollen. Manager, Entscheidungsträger und Unternehmer müssen Antworten finden, wie sich Unternehmen so gestalten lassen, dass sie auch im Zeitalter der künstlichen Intelligenz eine Überlebenschance haben, denn der Paradigmenwechsel wird Individuen wie Organisationen enorm herausfordern. (Verlagstext)
In recent decades Western Europe has had to face increasing migration levels resulting in a more diverse population. As a direct consequence, the question of adequate inclusion of immigrants into the welfare state has arisen. At the same time it has been asked whether the inclusion of non-nationals or migrants into the welfare state may undermine the solidaristic basis and legitimacy of welfare state redistribution. Citizens who are in general positive about the welfare state may adopt a critical view if migrants are granted equal access. Using data from the European Social Survey (2002/2003) for European OECD Countries we examine the relationship between ethnic diversity and public social expenditure, welfare state support and attitudes towards immigrants among European citizens. The results indicate only weak negative correlations between ethnic diversity and public social expenditure levels. Multilevel regression models with support for the welfare state and attitudes towards the legal inclusion of immigrants as dependent variables in fact reveal a negative influence of ethnic diversity. However, when controlling for migration in combination with other contextual factors, especially GDP, the unemployment rate and welfare regime seem to have a mediating influence.
Angesichts der wachsenden Bedrohung der Sozialsysteme durch die Überalterung der Gesellschaft wurde in den vergangenen Jahren verstärkt auf die Notwendigkeit von Zuwanderung hingewiesen. Allerdings kann die Integration der Migranten in die Sozialsysteme selbst Probleme aufwerfen, so zum Beispiel Finanzierungs- und Legitimationsprobleme. Dies gilt vor allem, wenn Zuwanderung bedeutet, dass Migranten überdurchschnittlich häufig von sozialstaatlicher Unterstützung abhängig sind oder wenn sie in großen Teilen der Bevölkerung vor allem als Nutznießer der Sozialsysteme angesehen werden. Daher steht die Politik vor der Aufgabe, angemessene Inklusionsstrategien für zuwandernde Gruppen zu entwickeln, um einerseits die wachsende Zahl an Zuwanderern in geeigneter Weise sozial abzusichern, zum anderen aber auch die wohlfahrtsstaatliche Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten und die Solidaritätsbereitschaft der Bevölkerung nicht zu überfordern. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie die deutsche Bevölkerung auf die Inklusion der Zuwanderer in den Wohlfahrtsstaat reagiert und ob es Vorbehalte gegen eine vollständige Einbeziehung und einen gleichberechtigten Status von Ausländern gibt. Es ist durchaus denkbar, dass die Bürger im Hinblick auf die wohlfahrtsstaatliche Leistungszumessung eine Unterscheidung entsprechend des Aufenthaltsstatus oder der im Erwerbsleben geleisteten Steuern und Sozialbeiträge unterstützen. Ein gleichberechtigter Zugang zu staatlichen Leistungen könnte von der autochthonen Bevölkerung als ungerecht empfunden werden und zu wachsenden Ressentiments gegenüber Ausländern und zu einem Legitimationsverlust des Wohlfahrtsstaats führen. Daher soll in diesem Beitrag der Frage nachgegangen werden, inwiefern die deutsche Bevölkerung die Inklusion von Ausländern begrüßt und welches die Bedingungen sind, von denen die Inklusionsbereitschaft abhängt.
'Angesichts der wachsenden Bedrohung der Sozialsysteme durch die Überalterung der Gesellschaft wurde in den vergangenen Jahren verstärkt auf die Notwendigkeit von Zuwanderung hingewiesen. Allerdings kann die Integration der Migranten in die Sozialsysteme selbst Probleme aufwerfen, so zum Beispiel Finanzierungs- und Legitimationsprobleme. Dies gilt vor allem, wenn Zuwanderung bedeutet, dass Migranten überdurchschnittlich häufig von sozialstaatlicher Unterstützung abhängig sind oder wenn sie in großen Teilen der Bevölkerung vor allem als Nutznießer der Sozialsysteme angesehen werden. Daher steht die Politik vor der Aufgabe, angemessene Inklusionsstrategien für zuwandernde Gruppen zu entwickeln, um einerseits die wachsende Zahl an Zuwanderern in geeigneter Weise sozial abzusichern, zum anderen aber auch die wohlfahrtsstaatliche Leistungsfähigkeit aufrecht zu erhalten und die Solidaritätsbereitschaft der Bevölkerung nicht zu überfordern. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie die deutsche Bevölkerung auf die Inklusion der Zuwanderer in den Wohlfahrtsstaat reagiert und ob es Vorbehalte gegen eine vollständige Einbeziehung und einen gleichberechtigten Status von Ausländern gibt. Es ist durchaus denkbar, dass die Bürger im Hinblick auf die wohlfahrtsstaatliche Leistungszumessung eine Unterscheidung entsprechend des Aufenthaltsstatus oder der im Erwerbsleben geleisteten Steuern und Sozialbeiträge unterstützen. Ein gleichberechtigter Zugang zu staatlichen Leistungen könnte von der autochthonen Bevölkerung als ungerecht empfunden werden und zu wachsenden Ressentiments gegenüber Ausländern und zu einem Legitimationsverlust des Wohlfahrtsstaats führen. Daher soll in diesem Beitrag der Frage nachgegangen werden, inwiefern die deutsche Bevölkerung die Inklusion von Ausländern begrüßt und welches die Bedingungen sind, von denen die Inklusionsbereitschaft abhängt.' (Autorenreferat)
"Der Beitrag untersucht anhand aktueller repräsentativer Umfragedaten die Einstellungen der Bürger zu wesentlichen Aspekten der Reformen des deutschen Sozialstaats. Es wird gefragt, ob der sich abzeichnende sozialpolitische Paradigmenwechsel hin zum 'investiven Sozialstaat' in der Bevölkerung auf Zustimmung stößt. Im Einzelnen geht es dabei um grundsätzliche Gerechtigkeitsorientierungen, die gewachsene Bedeutung von Eigenverantwortung, die stärkere Akzentuierung investiver Sozialpolitikbereiche sowie Maßnahmen der aktivierenden Arbeitsmarktpolitik. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Mehrheit der Bürger die jeweiligen Reformen zwar grundsätzlich unterstützt, jedoch erfolgt ihre Zustimmung weder vorbehaltlos noch ist sie frei von Ambivalenzen. Insbesondere Reformen, die mit hohen materiellen wie immateriellen Kosten für den Einzelnen verbunden sind, werden negativ beurteilt." (Autorenreferat)