Policing the crisis - policing in crisis
In: Social justice 38.2012,1/2 = 123/124
28 Ergebnisse
Sortierung:
In: Social justice 38.2012,1/2 = 123/124
In: Capital & class, Band 44, Heft 2, S. 159-171
ISSN: 2041-0980
This article discusses new technologies in regard to their potential to capture workers' situated knowledge. Machines are said to substitute but also to contribute to the labour process in collaboration with human skill sets. 'Industry 4.0' became the policy-wide shorthand to describe the new quality of real-time interconnectedness and feedback loops, known as cyber-physical systems within industry and engineering sciences. Data flows generated in these systems are used to continuously improve work processes by extracting information down to the very micro-level of neuroergonomics. In this process, workers' interactions with the system are extracted, fed back and processed for future use and improvement. The article argues that in addition to the potential for extraction of new (bodily) knowledge, shifting skill use and the potential for new forms of control, new technologies contain the potential to extract situated knowledge owned by the worker and crucial for resistance and collective struggles.
In: Freie Assoziation: Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie, Band 20, Heft 1, S. 33-53
ISSN: 1434-7849, 2699-1519
Die Verfasserin analysiert in der vorliegenden Arbeit den Umsetzungsprozess eines Reorganisationsprojektes in einem Großunternehmen der Chemischen Industrie, das von Unternehmen und Betriebsrat einvernehmlich als innovative Form der Gruppenarbeit konzeptualisiert und beschlossen wurde. Kompetenz, Erfahrung und Kreativität der Beschäftigten sollten durch eine institutionalisierte Form der Selbstorganisation gezielt gefördert und gefordert, zeitliche und inhaltliche Freiräume für die Beteiligung an Innovationsaktivitäten gestärkt und insgesamt kommunikative und vernetzte Arbeitsformen gestützt werden. Explizit ging es darum, das Erfahrungswissen und die bislang ungenutzten Potentiale der Beschäftigten als Ressource und eigenständigen Beitrag in den Innovationsprozess einzubeziehen. Für die Fabrikwelt der Chemiearbeit ist damit ein sehr weitgehendes Reorganisationsprojekt lebendiger Arbeit umrissen, das zugleich in einen umfassenden technologischen, betriebsorganisatorischen und ökonomischen Umbau der Chemischen Industrie eingebettet ist. In der Untersuchung wird auf Basis empirischer Einzelfallanalysen eine differenzierte Vorstellung darüber entwickelt, worin die neue Qualität der Chemiearbeit, hier verstanden als Produktionsarbeit, unter den Prämissen einer auf innovativer Arbeitspolitik basierenden Prozessorganisation besteht. Es wird analysiert, in welchen betrieblichen Konstellationen der neue Zugriff auf Arbeit stattfindet, und welche neuen Widersprüche und sozialen Konfliktstoffe erschafft.Die Verf. verfolgt dabei die These, dass Veränderungen im Bereich der Betriebs- und Innovationsorganisation die arbeitsorganisatorische Entwicklungsdynamik und mit ihr innovative Arbeitsformen fördern bzw. hemmen können. Eine wesentliche Voraussetzung für die Nutzung menschlichen Arbeitshandelns im Sinn von Innovationsarbeit ist in diesem Zusammenhang die Bedeutung, die dem Shop floor für die Dynamik und den Erfolg von Innovationsprozessen vom betrieblichen Management zugewiesen wird. Wird hier ein hohes Potential vermutet, so wird Innovationshandeln, verstanden als Planung, Steuerung und Optimierung, zum inhärenten Bestandteil der Anforderungsprofile auf dem Shop floor. Wird diese eher gering eingeschätzt, bleibt es bei einer spezialistenzentrierten Definition der Innovationsarbeit. Anhand des empirischen Materials zeigt die Verf., dass die unternehmerische Absicht zur Einführung selbstorganisierter Gruppenarbeit die Umsetzung in der betrieblichen Praxis zwar beeinflusst, diese aber nicht determiniert. Vielmehr bewegen sich die Betriebe im Rahmen bestimmter Entscheidungs- und Handlungskorridore, die von Produkt- und Marktstrukturen, Organisationskultur, der Verteilung von Ressourcen und zeitlich vorgelagerten Entscheidungen geprägt ist sind. Um Arbeitsveränderungen vor diesem Hintergrund angemessen erfassen zu können, wird eine Erweiterung der arbeitssoziologischen Analyseperspektive um Dimensionen der Betriebs- und Innovationsentwicklung vorgeschlagen ; In this paper, the author analyses the process of realizing a reorganisation project in a large-scale company of the chemical industry, in which an innovative form of group work was decided upon and conceptualized by both the company and its council. An institutionalized form of self-organization was to specifically promote and challenge employee competence, experience and creativity. Furthermore, employee participation in innovative acitivities was to be strengthened by providing more freedom in context and time management, and communicative and networked work-forms in general were to be reinforced. The explicit intent was to integrate the body of employee experience and the as yet untapped employee potential as a resource and independent contribution to the innovative process. This project outlines an extensive reorganization of human resources in the chemical factory setting, embedded in a comprehensive remodelling of company organization, technology and economics in the chemical industry. On the basis of empirical single-case analysis, a differentiated concept was developed, in which the new quality of chemical work, here referred to production work, was founded on the premise of innovative work politics. Subjects of analysis include the company constellation in which the novel intervention takes place and the new contradictions and social conflict material it creates.The author pursues the thesis that alterations in the areas of company organization and innovation can either promote or impede upon the dynamics of work developement and innovative work forms. If company management considers the shop floor an important arena for the dynamic and success of innovative processes, then it can serve as an essential guideline for the use of human resources in the context of innovative work. Innovative action, which refers to planning, controlling and optimizing, would become an inherent element of the required profile on the shop floor. If the shop floor potential is low, innovative action will remain a task for specialists outside of the arena. Based on empirical material, the author shows that company intent to introduce self-organized group work influences but does not determine its realization in daily company practice. Rather, the company's ability to make decisions and take action are restricted by boundaries that are influenced by product structure, market structure, organizational aspects, the distrubution of resources and previously made decisions. In order to adequately grasp changes in the work form based on this material, an expansion of the sociological work analysis to include dimensions of company and innovative development is proposed.
BASE
In: Social justice: a journal of crime, conflict and world order, Band 38, Heft 1, S. 128-146
ISSN: 1043-1578, 0094-7571
Arbeit im Bewachungsgewerbe ist nicht allein gekennzeichnet durch niedrige Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen und eine schwache betriebliche wie gewerkschaftliche Interessenvertretungsstruktur. Zugleich sind Beschäftigte mit einem schlechten Image ihrer Dienstleistung konfrontiert, und ihre Arbeit findet selten positive Anerkennung. Dies steht einerseits im starken Kontrast zum politisch vielfach betonten Interesse an (Innerer) Sicherheit wie auch zu den Erklärungen von Führungskräften des privaten Sicherheitsgewerbes: Sie verstehen sich als Teil der nationalen Sicherheitsarchitektur. Andererseits hat sich der Markt für private Sicherheitsdienstleistungen in den vergan-genen zwei Jahrzehnten mit Blick auf Unternehmen, Beschäftigte wie auch Umsatz nahezu verdoppelt. Die Studie zeigt, dass die Beschäftigten von diesen Entwicklungen weder auf der normativen noch auf der materiellen Ebene profitieren konnten. Am Beispiel betrieblicher Arbeitseinsatzstrategien und subjektiver (Selbst-)Wahrnehmungen der Beschäftigten zeigt sich, dass auf der einen Seite soziale Ungleichheitslagen der Beschäftigten noch verstärkt werden. Solidarisches und kollektives Handeln wird auf der anderen Seite, so ein zentraler Befund, daher in diesem Kontext zunehmend verunmöglicht.
BASE
In: Polar: Politik, Theorie, Alltag ; Halbjahresmagazin ; Zeitschrift für politische Philosophie und Kultur, Heft 11, S. 95-98
ISSN: 1862-5657
"Die Berliner Polizei rät in einem Faltblatt zum Thema Kriminalprävention den Bürgerinnen einer Stadt, die jährlich von Millionen ausländischer Touristen besucht wird, Autos mit ausländischem Kennzeichen, die langsam durchs Quartier fahren, zu beobachten. Im Verdachtsfalle solle die Nummer notiert werden. Gratis zu bestellen gibt es zudem den Aufkleber 'Wachsamer Nachbar', der potenziellen Einbrechern signalisieren soll: Hier kläfft nicht der Hund, sondern gleich das Herrchen. Um Sicherheit herzustellen, bedient sich der Staat zunehmend (privater) sozialer Strukturen und sucht sich mit zivilgesellschaftlichem Engagement zu legitimieren. Der privatisierte Sicherheitsstaat verweist auf eine neue Qualität des Polizeistaats." (Autorenreferat)
In: Überwachungspraxen - Praktiken der Überwachung: Analysen zum Verhältnis von Alltag, Technik und Kontrolle, S. 47-64
Der Beitrag expliziert die These, dass soziale Ungleichheitslagen gerade im Bereich der Produktion von Sicherheit nicht nur im Produkt zum Ausdruck kommen, sondern schon im Produktionsprozess selbst reproduziert und verstärkt werden. Ein kursorischer Überblick über das private Sicherheitsgewerbe in Deutschland ("Überwachung als Lohnarbeit") und die Charakteristika der Arbeitsbedingungen in diesem Teil des Niedriglohnsektors sind Thema eines ersten Teils. Daran schließen sich im zweiten Teil Überlegungen zur gesellschaftlichen Relevanz von Sicherheit an sowie zu der Rolle, die die privaten Sicherheitsunternehmen spielen. Es zeigt sich, dass die konkrete Produktion der Ware "Sicherheit" im Rahmen von Überwachungsarbeit kaum von der gesellschaftlichen Relevanz der Idee von Sicherheit profitieren kann. Im dritten Teil werden betriebliche Strategien der Arbeitskraftnutzung vorgestellt. Diese spiegeln sich in Interviews mit Wachleuten sowie in Aussagen auf "wachleute.de" wider. Die Verfasserin zeigt, dass Überwachungspraxen nicht allein die Alltagspraxen der "Anderen" (Bürger, Konsumenten, Kunden) berühren und soziale Ungleichheitspraxen reproduzieren, sondern im Rahmen der Kommodifizierung von Sicherheit und der damit verbundenen Lohnarbeitspraxis ebenso auf die Wachleute zurückwirken. (ICE2)
Die Verfasserin analysiert in der vorliegenden Arbeit den Umsetzungsprozess eines Reorganisationsprojektes in einem Großunternehmen der Chemischen Industrie, das von Unternehmen und Betriebsrat einvernehmlich als innovative Form der Gruppenarbeit konzeptualisiert und beschlossen wurde. Kompetenz, Erfahrung und Kreativität der Beschäftigten sollten durch eine institutionalisierte Form der Selbstorganisation gezielt gefördert und gefordert, zeitliche und inhaltliche Freiräume für die Beteiligung an Innovationsaktivitäten gestärkt und insgesamt kommunikative und vernetzte Arbeitsformen gestützt werden. Explizit ging es darum, das Erfahrungswissen und die bislang ungenutzten Potentiale der Beschäftigten als Ressource und eigenständigen Beitrag in den Innovationsprozess einzubeziehen
In: Kompendium der Innovationsforschung, S. 17-28
In: Urban studies, policing, criminology
In: Jahrbuch der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen 8 (2007)
In: Schriftenreihe der Heinrich-Böll-Stiftung Hessen 21
In: Demokratie, Ökologie
In: Industrial Relations Journal, Band 49, Heft 5-6, S. 438-458
SSRN