Systemrelevanz (in) der Versicherungswirtschaft?
In: Leipziger Masterarbeiten
Die systemische Relevanz der Versicherungswirtschaft ist im Nachgang der Finanzkrise seit 2007 ein in Fachkreisen viel diskutiertes Thema, das von den Debatten rund um die Kreditwirtschaft überschattet wird. Mit dieser Publikation erscheint nun erstmals eine Abhandlung, die sich allein der Assekuranz widmet und wesentliche Erkenntnisse über deren Bedeutung zusammen trägt. Vor dem Hintergrund der Systemtheorie wird der Frage nachgegangen, inwiefern sich in der Versicherungsindustrie systemische Risiken manifestieren können, die die Gesellschaft - ähnlich wie zuletzt die Kreditinstitute - in eine tiefe Krise stürzen können. Dazu vermittelt die Autorin ein umfassendes Verständnis zur systemischen Bedeutung von Versicherungsunternehmen für das Finanz- und Gesellschaftssystem und geht auf mögliche Kriterien zur Identifikation systemisch relevanter Versicherungsunternehmen ein. Sie analysiert in der Folge die systemische Relevanz der Versicherungswirtschaft und untersucht darüber hinaus die Lebens-, Komposit- und Rückversicherungssparte sowie die Ebene der Gruppen und Konzerne. Zahlreiche historische Beispiele vermitteln den notwendigen Kontext und illustrieren die Bedeutung und Vernetzung der Versicherungswirtschaft. Den umfangreichen rechtlichen, regulatorischen und unternehmenspolitischen Konsequenzen ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Das Werk wendet sich an Entscheidungsträger und Mitarbeiter aus den Bereichen der Unternehmenssteuerung, Politik und Aufsicht. Ferner ist es dem an der Versicherungswirtschaft und deren Leistungen interessierten Leserkreis aus Theorie und Praxis zu empfehlen.