Consumers' perspective on chicken husbandry: The case of dual-purpose chickens
According to several studies, chicken farming is seen as the most controversial form of livestock farming among society. One element that is increasingly noticed and criticised is the culling of day-old male chicks. Annually, in Germany, 45 million male chicks of layer breeds are culled directly after hatching because the fattening of the males is unprofitable. This applies to both, conventional and organic animal husbandry. Dual-purpose chickens day-old chicks being discussed. They can both, produce meat and lay eggs. The hens lay fewer and smaller eggs than current specialised layers, and the cockerels put on less meat than broilers and need more time and feed to grow, which leads to a higher demand for resources. Consequently, eggs and meat from dual-purpose chickens have a different appearance and are more expensive than products from specialised chickens. Consumers, therefore, play an essential role when it comes to the acceptance and marketability of dual-purpose chickens, as they ultimately decide the success of products at the counter. Therefore, the main objective of this thesis is to analyse consumer perspectives on dual-purpose chickens in order to provide implications and recommendations for policy-makers, economy and research when discussing the use of dual-purpose chicken breeds. In contribution 1, an explorative approach was used to gather insights into the topic. Six focus groups provided findings about consumer perspectives on dual-purpose chickens. The results show that the culling of day-old chicks was known to most of the participants and rejected for ethical reasons. They were aware of few alternatives, and information on dual-purpose chickens and the other alternatives to the culling was given to the participants. The naming was seen as inappropriate and misleading, but the participants were generally in favour of this chicken breed. Some participants raised concerns regarding economic efficiency and higher product prices. For others, ethical values predominated. Additionally, the results demonstrated that the participants had specific expectations regarding the production and labelling of dual-purpose chickens and linked better husbandry conditions to the potential purchase of products from dualpurpose chickens. ; Die Hühnerhaltung gilt laut zahlreichen Studien als die gesellschaftlich umstrittenste Form der Nutztierhaltung. Ein Aspekt, der von der Gesellschaft zunehmend wahrgenommen und kritisiert wird, ist die Tötung von Eintagsküken. In Deutschland werden jährlich 45 Millionen männliche Küken von Legerassen direkt nach dem Schlupf getötet, da die Mast der männlichen Tiere unrentabel ist. Dies gilt sowohl für die konventionelle als auch für die ökologische Tierhaltung. Eine diskutierte Alternative zur Tötung von Eintagsküken ist die Haltung von Zweinutzungshühnern. Bei diesen Hühnerrassen legen die Hennen Eier und die Hähne setzen Fleisch an. Die Hennen legen jedoch weniger und kleinere Eier als die heutigen spezialisierten Rassen. Auch die Hähne setzen weniger Fleisch an als Masthühner und benötigen mehr Zeit und Futter für das Wachstum, was zu einem höheren Ressourcenbedarf führt. Folglich haben die Eier und das Fleisch von Zweinutzungshühnern ein anderes Aussehen und sind teurer als Produkte von spezialisierten Hühnerrassen. Wenn es um die Akzeptanz und Marktfähigkeit von Zweinutzungshühnern geht, spielen die Verbraucher eine wesentliche Rolle, da diese letztendlich an der Ladentheke über den Erfolg von Produkten entscheiden. Daher ist das Hauptziel dieser Dissertation die Untersuchung der Verbraucherperspektiven auf Zweinutzungshühner, um diesbezüglich Implikationen und Empfehlungen für Entscheidungsträger aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu liefern. Die vorliegende kumulative Dissertation setzt sich aus vier Beiträgen zusammen, die sich umfassend mit Erwartungen und Einstellungen, Präferenzen und Zahlungsbereitschaften von Konsumenten gegenüber Zweinutzungshühnern und deren Produkten sowie mit der ethischen Sicht auf das Thema befassen. Im ersten Beitrag wurde ein explorativer Ansatz verwendet, um erste Erkenntnisse über das Thema Verbrauchersicht auf Zweinutzungshühner zu gewinnen. Mit Hilfe von sechs Gruppendiskussionen wurden erste Einblicke in die Perspektive der Konsumenten gewonnen. Die Ergebnisse zeigen, dass das Thema "Töten von Eintagsküken" den meisten Teilnehmern bekannt war und aus ethischen Gründen abgelehnt wurde. Es waren nur wenige Alternativen bekannt. Daraufhin wurden den Teilnehmern Informationen über Zweinutzungshühner und andere Alternativen zur Tötung von Eintagsküken gegeben. Die Bezeichnung "Zweinutzungshuhn" wurde als unangemessen und irreführend angesehen, aber im Allgemeinen befürworteten die Teilnehmer diese Hühnerrassen. Einige Teilnehmer äußerten Bedenken hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit und der höheren Produktpreise, für andere überwogen ethische Werte. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass die Diskussionsteilnehmer spezifische Erwartungen an die Produkteigenschaften und die Kennzeichnung von Zweinutzungshühnern hatten und die Bedingung besserer Haltungsbedingungen mit dem möglichen Kauf von Produkten von Zweinutzungshühnern verknüpften.