This paper examines the potential synergies between German nitrogen and green-house gas (GHG) mitigation policies in the agricultural sector. Agricultural practices aimed at reducing air (ammonia) and water (nitrates) pollution ("nitrogen practices") can have beneficial effects (co-benefits) on GHG mitigation (nitrous oxide and methane) taking into consideration the nitrogen cycle and biogeochemical pathways. This study re-views the effect of nitrogen practices on GHG emission based on the IPCC guidelines and the UNECE Guidance document on integrated sustainable nitrogen management, and identifies win-win practices.
Die deutsche Landwirtschaft trägt zusammen mit Haushalten, Kommunen und dem Industriesektor zu Einträgen von Phosphor in Böden und Gewässer und damit zur Eutrophierung bei. Auch aus Gründen des Ressourcenschutzes sind Phosphoreinträge in Böden durch Tierhaltung, Pflanzenbau und Energieerzeugung bei Nachhaltigkeitsbetrachtungen zu berücksichtigen. Auf Grundlage älterer Bilanzierungsansätze zur N-, P- und K-Bilanzierung für den Sektor Landwirtschaft und neuer Bilanzierungsansätze für die regionalisierte N-Flächenbilanz (Häußermann et al. 2019) wurden im Rahmen des hier vorliegenden Vorhabens regionalisierte P-Flächenbilanzen mit der räumlichen Auflösung auf Kreisebene und in der Zeitreihe 1995 bis 2017 berechnet. Die P-Flächenbilanz ist in den meisten Regionen Deutschlands ausgeglichen oder leicht positiv (≤ 2 kg P/ha LF). Dies sind Regionen mit an die Fläche angepassten Tierhaltungen oder überwiegend mit Ackerbau (Baden-Württemberg, Nordbayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und alle neuen Bundesländer). Die Regionen mit den höchsten P-Flächenbilanzüberschüssen sind der Nordwesten Deutschlands (48,5 kg P/ha LF im Landkreis Vechta), daneben weisen die Gemüseanbaugebiete in Rheinland-Pfalz (Pfalz und Rheinhessen), Südostbayern und Allgäu hohe (> 5 kg P/ha LF) P-Flächenbilanzüberschüsse auf. Die Ergebnisse aus diesen Berechnungen werden verwendet, um die überschüssige (= potenziell zu exportierende) Wirtschaftsdüngermenge in den Hotspotregionen der Tierhaltung sowohl auf regionaler als auch nationaler Ebene mit 2 Szenarien zu berechnen. Die Berechnungen ergeben für die Tierhaltungs-Hotspotregionen Deutschlands einen jährlichen Phosphor- und Wirtschaftsdüngerüberschuss von insgesamt 28.359 t P und 19,97 Mio. t WSD (für das Szenario 1) sowie für Szenario 2 insgesamt 41.684 t P und 29,83 Mio. t WSD.
Ammoniakemissionen mindern ist eine wichtige Aufgabe der Luftreinhaltung, um international vereinbarte Minderungsziele zu erreichen. Der Landwirtschaft kommt hierbei große Bedeutung zu, denn sie verursacht die meisten Ammoniakemissionen in Deutschland. Daher haben UBA und KTBL im Auftrag des BMU gemeinsam Empfehlungen für die Gute Fachliche Praxis zur Ammoniakminderung veröffentlicht. In Zusammenarbeit mit einer Expertengruppe wurden Maßnahmen zusammengestellt, die in der Fütterung, im Stall, bei der Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdünger sowie der Anwendung synthetischer Düngemittel umgesetzt werden können, um die Ammoniakemissionen in landwirtschaftlichen Betrieben zu senken. Diese Broschüre nimmt auch die Verpflichtung aus der Genfer Luftreinhaltekonvention auf, adressatengerechte Empfehlungen für die Gute Fachliche Praxis zur Ammoniakminderung zu veröffentlichen.