Zwischen "Dorfgemeinschaft" und "Volksgemeinschaft": Landbevölkerung und ländliche Lebenswelten im Nationalsozialismus
In: Nationalsozialistische "Volksgemeinschaft" 8
Das Handeln und Deuten ländlicher Akteure aus neuer Perspektive. Diese mikrohistorische Studie untersucht, wie in der Landwirtschaft Funktionäre der nationalsozialistischen Agrarpolitik, Landwirte und deren Familien im ländlichen Raum interagierten. Am Beispiel einer Region im Landkreis Hameln-Pyrmont bietet die Arbeit umfassende Einblicke in ländliche Lebenswelten im Nationalsozialismus. Vielfältige Anpassungsweisen der Bevölkerung an die politisch-ideologischen Vorgaben im 'Dritten Reich' kommen ebenso in den Blick wie Konflikte. Durch den Einbezug der allgemeinen Bedingungen und Strukturen des NS-Staates kann die Autorin die Handlungslogiken der Akteure im Dorf und die stetigen Aushandlungsprozesse beleuchten, die zwischen den staatlichen Vorgaben einerseits sowie den lokalen Erfahrungen und Erwartungen andererseits vermitteln sollten.