Allergologie und Immunologie: Ein Hauch von «Ewigkeit» durch temporäre Tattoos
In: Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum, Band 18, Heft 3
ISSN: 1424-4020
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In: Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum, Band 18, Heft 3
ISSN: 1424-4020
In: Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum, Band 16, Heft 5152
ISSN: 1424-4020
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 49, Heft 1/02, S. 47-51
ISSN: 1438-938X
ZusammenfassungBei der Epikutantestung mit patienteneigenem Material oder Einzelsubstanzen von komplexen Zubereitungen sind die Auswahl der Testsubstanzen und die Bedingungen, zu denen diese Substanzen getestet werden, von besonderer Wichtigkeit. Wir berichten über eine Patientin, bei der eine allergische Kontaktdermatitis nach Applikation einer Sonnencreme entstanden war. Im Rahmen der diagnostischen Epikutanteste wurden auch die einzelnen Inhaltstoffe der Sonnencreme, die vom Hersteller zur Verfügung gestellt worden waren, getestet. Dabei kam es zu einem folgenschweren Fehler, indem diese Inhaltsstoffe ohne ausreichende Überprüfung getestet wurden und u. a. Natronlauge appliziert wurde. Die entstandene Kolliquationsnekrose am Testort heilte erst innerhalb von ca. 2,5 Monaten spontan ab und gab Anlass für einen Haftpflichtfall. Die Aufarbeitung dieser Fehlleistung und die Konsequenzen, die in unserer Abteilung getroffen wurden, um dergleichen Probleme in Zukunft sicher vermeiden zu können, werden besprochen.
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 49, Heft 1/02, S. 52-57
ISSN: 1438-938X
ZusammenfassungEs werden drei Patientinnen vorgestellt, die zur Abklärung einer akuten Halsschwellung nach einer Untersuchung mit iodierten Kontrastmitteln zugewiesen wurden. Bei allen drei war ein akutes Angioödem vermutet worden, das allerdings nicht ausreichend auf Antihistaminika und Kortikosteroide ansprach. Es wurde schließlich ein sog. "Iodmumps" oder Iod-assoziierte Sialoadenopathie diagnostiziert. Sonografisch und histologisch finden sich lediglich ein Ödem der Speicheldrüsen, hingegen keine Hinweise für eine ausgeprägte entzündliche Reaktion. Diese Komplikation ist nicht so selten und wird von Iod selbst ausgelöst, wie mit einer Provokation mit Iod-Kaliumiodid (Lugol'scher Lösung) nachgewiesen werden konnte. Die pathophysiologisch ungeklärte Iod-assoziierte Sialoadenopathie wird somit als idiosynkratische Reaktion klassifiziert.
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 48, Heft 7, S. 306-309
ISSN: 1438-938X
ZusammenfassungBei zwei Individuen, einem 72-jährigen Patienten und einer 20-jährigen Kontrollprobandin, wurde bei der Durchführung von Hauttests mit farbigen Medikamenten eine iatrogene Tätowierung verursacht. Der Patient hatte eine anaphylaktische Reaktion auf ein Eisenpräparat erlitten, und es bestand die zwingende Indikation für eine erneute intravenöse Eisensubstitution. Deshalb wurden weiterführende Abklärungen inklusive Hauttests durchgeführt. Die zweite Tätowierung erfolgte im Rahmen einer Studie zur Evaluation des irritativen Potenzials von Intradermaltests mit Isosulfanblau, einem diagnostischen Farbstoff. In beiden Fällen war vorab eine Einverständniserklärung bzw. ein Ethikvotum eingeholt worden, sodass es zu keinen weiteren rechtlichen Konsequenzen kam.
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 48, Heft 6, S. 255-259
ISSN: 1438-938X
ZusammenfassungPenicilline können alle Arten spezifischer Immunreaktionen nach der erweiterten Coombs- und Gell-Klassifikation auslösen und zählen zu den häufigsten Ursachen unerwünschter Arzneimittelreaktionen. Das diagnostische Armamentarium umfasst neben den verschiedenen Hauttests den Nachweis spezifischer IgE gegen allergene Determinanten am Betalaktam-Molekül und ggf. zelluläre Aktivierungstests. Im Fall negativer Ergebnisse bei den genannten Tests kann ggf. noch die Toleranz im Rahmen eines Provokationstestes nachgewiesen werden. Die Sensitivität der diagnostischen Tests ist – mit Ausnahme des Provokationstests – aber limitiert, und falsch negative Tests sind möglich. Wir präsentieren zwei Fälle mit einer isolierten Zungenschwellung nach Gabe von Amoxicillin bei vollständig negativem, wiederholtem allergologischen Work-up. Bei beiden Patienten konnte die Überempfindlichkeit nur mit einer Reexposition nachgewiesen werden.
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 48, Heft 6, S. 267-270
ISSN: 1438-938X
ZusammenfassungWährend einer laufenden Immuntherapie mit Bienengift bei einer auf Bienengift monosensibilisierten Patientin wurde im 3. Jahr irrtümlicherweise eine Erhaltungsdosis Wespengift verabreicht. Es traten keine unmittelbaren Nebenwirkungen auf, hingegen konnte nach einigen Wochen ein Anstieg der initial negativen wespengiftspezifischen IgE- und IgG-Antikörper dokumentiert werden. Es muss somit von einer aktiven Sensibilisierung durch die hohe Einmaldosis Wespengift ausgegangen werden. Die Immuntherapie mit Bienengift konnte nach der empfohlenen Dauer von 5 Jahren vollendet werden. Eine akzidentelle nachweislich aktive Sensibilisierung auf ein Allergen ist sehr selten, dürfte aber einen Verstoß gegen die Pflichten aus dem Behandlungsvertrag darstellen und möglicherweise sogar den Tatbestand der Körperverletzung erfüllen. Die permanente Schädigung kann rechtlich schwerer wiegen als ein einmaliger Dosierungsfehler. Die strikte Anwendung von Leitlinienempfehlungen ist zur Vermeidung von systematischen und menschlichen Fehlern unabdingbar.
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 49, Heft 1/02, S. 41-46
ISSN: 1438-938X
ZusammenfassungEs werden zwei Patienten vorgestellt, die zur Abklärung unklarer Exantheme zugewiesen wurden, bei beiden wurde die Diagnose initial nicht gestellt. Der erste Patient hatte ein ausgeprägtes Arzneimittelexanthem, die Patientin ein generalisiertes fixes Arzneimittelexanthem. Die wegen Verdacht auf Arzneimittelallergie durchgeführte aufwändige allergologische Diagnostik fiel zunächst unergiebig aus. Bei beiden wurde initial der Auslöser anamnestisch nicht erfasst, da die Patienten die Selbsttherapie mit frei verkäuflichen Medikamenten vergessen hatten oder als nicht relevant betrachteten. Erst auf intensive Befragung konnten die Auslöser Pseudoephedrin bzw. Paracetamol eruiert und bestätigt werden. Die zentrale Rolle einer umfassenden Anamneseerhebung und Dokumentation aller eingenommenen Therapeutika wird dargestellt.
In: Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum, Band 15, Heft 5253
ISSN: 1424-4020
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 48, Heft 7, S. 301-305
ISSN: 1438-938X
ZusammenfassungEs werden zwei Patienten vorgestellt, die wegen eines Asthma bronchiale bei beruflichem Kontakt mit Ceftriaxon abgeklärt wurden. Bei beiden trat innerhalb von Minuten nach Anlegen eines Pricktests mit Ceftriaxon eine adrenalinpflichtige, anaphylaktische Reaktion auf. Systemische Reaktionen auf Hauttests mit Betalaktamantibiotika sind relativ selten, sie können auch bei Patienten mit vorausgegangenen milden Symptomen wie Urtikaria oder beruflichen Kontaktallergien auf Betalaktame auftreten. Als Risikofaktoren werden schwere Anaphylaxien in der Anamnese und ein kurzes Reaktionsintervall genannt. Eine korrekte Durchführung der Hauttests mit Titration und eine adäquate Überwachung sind zu beachten.
In: Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum, Band 17, Heft 25
ISSN: 1424-4020
In: Aktuelle Dermatologie: Organ der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie ; Organ der Deutschen Gesellschaft für Lichtforschung, Band 48, Heft 6, S. 260-266
ISSN: 1438-938X
ZusammenfassungEs werden zwei Patienten vorgestellt, die wegen eines streuenden allergischen Kontakt- bzw. Arzneimittelexanthems auf Budesonid bzw. Antibiotika abgeklärt wurden. Bei beiden trat innerhalb einiger Stunden nach Anlegen eines Epikutantests mit Budesonid bzw. Intradermaltests mit Amoxicillin eine stark positive Hauttestreaktion sowie ein Exanthem auf. Beim ersten Patienten lag eine Sensibilisierung auf die kreuzreagierenden Moleküle Budesonid und Amcinonid, bei der zweiten Patientin eine ausgeprägte Überempfindlichkeit auf Aminopenicilline vor. Aufflammphänomene (Flare-ups) sind v. a. aus der Kontaktallergologie bekannt, können aber auch bei der Abklärung von allergischen Arzneimittelexanthemen auftreten. Systemische Reaktionen vom verzögerten Typ auf Spättyp-Hauttests mit Medikamenten sind relativ selten, können aber eine erhebliche Morbidität bewirken. Verschiedene Formen von Aufflammphänomenen in der Allergologie werden diskutiert.
In: Swiss Medical Forum ‒ Schweizerisches Medizin-Forum, Band 17, Heft 32
ISSN: 1424-4020