Armut im Lebensverlauf: Messkonzepte in der Armutsforschung
In: IAB-Bibliothek 366
In: Dissertationen
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Poverty research works with different measuring concepts and data sources. Based on the panel study 'Labour Market and Social Security', Jonas Beste presents the approaches most commonly used, compared to other panel data. In addition to listing the similarities and variations in the measurement of poverty, he describes the different manifestations that poverty can have. Thus, he gives insight into the following questions: What impact does the specific database used have on the results of poverty analyses? How can deprivation be evaluated in the individual standard of living? How can poverty dynamics be distinguished according to different concepts of poverty? What factors influence a change in the standard of living? How are resources converted into standard of living and what role is played by a household's financial situation (employment), a person's individual characteristics or regional variations? Die Armutsforschung arbeitet mit verschiedenen Messkonzepten und Datenquellen. Jonas Beste beleuchtet die am häufigsten verwendeten Ansätze auf Grundlage des Panels "Arbeitsmarkt und soziale Sicherung" im Vergleich zu anderen Paneldaten. Er benennt Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Messung von Armut und beschreibt die verschiedenen Erscheinungsformen von Armut. Damit gewährt er Einblick in folgende Zusammenhänge: Welchen Einfluss hat die verwendete Datenbasis auf das Ergebnis von Armutsanalysen? Wie lässt sich Deprivation im Lebensstandard bestimmen? Wie unterscheidet sich die Armutsdynamik nach verschiedenen Armutskonzepten? Welche Faktoren beeinflussen eine Veränderung des Lebensstandards? Wie erfolgt die Umwandlung von Ressourcen in Lebensstandard und welche Rolle spielen die finanzielle Situation eines Haushalts (Erwerbstätigkeit), individuelle Merkmale einer Person oder regionale Unterschiede?
Das PASS-CF_0617_v1 enthält eine 20 Prozent Stichprobe der Haushalte und den zugehörigen befragten Haushaltsmitgliedern aus dem Scientific Use File PASS_0617_v2.
Mit dem PASS-CF_0617_v1 können verschiedene Erkenntnisse im Umgang mit den PASS-Daten vermittelt werden. Er eignet sich für die Einführung in den Umgang mit komplexen Datenstrukturen (Datenmanagement, Datenaufbereitung, Verwendung mehrerer Analyseebenen, etc.). Besonders geeignet ist der Datensatz zur Vermittlung spezieller Techniken zur Analyse von Paneldaten.
Die Campus Files wurden speziell für Lehrzwecke entwickelt und dienen lediglich der anschaulichen Vermittlung von Erhebungs-, Datenmanagement- und Analysetechniken anhand verschiedener sozialwissenschaftlicher Fragestellungen. Aufgrund der verwendeten Anonymisierungstechniken sind die Daten keinesfalls für inhaltliche Auswertungen jeglicher Art oder Publikationen, also auch nicht zur Verfassung von Seminar- oder Bachelorarbeiten, geeignet. Es ist nicht möglich mit diesen Daten generalisierbare Aussagen über einzelne Merkmale und Zusammenhänge zwischen verschiedenen Merkmalen zu treffen.
Für valide inhaltliche Analysen muss auf die Daten des Scientific Use Files des PASS zurückgegriffen werden.
Das PASS-CF_0616_v1 enthält eine 20 Prozent Stichprobe der Haushalte und den zugehörigen befragten Haushaltsmitgliedern aus dem Scientific Use File PASS_0616_v2.
Mit dem PASS-CF_0616_v1 können verschiedene Erkenntnisse im Umgang mit den PASS-Daten vermittelt werden. Er eignet sich für die Einführung in den Umgang mit komplexen Datenstrukturen (Datenmanagement, Datenaufbereitung, Verwendung mehrerer Analyseebenen, etc.). Besonders geeignet ist der Datensatz zur Vermittlung spezieller Techniken zur Analyse von Paneldaten.
In: IAB-Bibliothek 366
In: Dissertationen
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In: Wirtschaftsdienst: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Band 103, Heft 2, S. 123-129
ISSN: 1613-978X
Abstract
Who accomplishes a work-related exit from welfare benefit receipt for job-seekers and what prevents others from achieving it is a key question for practitioners and researchers. We use data from the Panel Study Labour Market and Social Security (PASS) to examine the relevance of individual labour market barriers in this context. In particular, an age of 51 years or older, long-term benefit receipt, severe health limitations, lack of vocational qualifications, and poor German language skills worsen the chances of leaving welfare benefit receipt. The presence of children in the household reduce the chances of taking up employment for women only.
In: Social policy and administration, Band 56, Heft 3, S. 502-517
ISSN: 1467-9515
AbstractSanctions are payment cuts that case managers implement in order to discipline welfare recipients. Previous research suggests that immigrants face a particularly high risk to receive such reductions, primarily due to the prevalence of stereotyping in street‐level bureaucracy. The study contributes to this literature with help of a triangulation between in‐depth interviews, survey data and administrative records for the case of the German social assistance system. Our findings indicate that immigrants tend to be sanctioned at a lower rate than other benefit recipients in this context, especially if they arrived at the country only recently on grounds of international protection. This finding can be explained by the importance of reciprocity and control in the country's 'Bismarckian' welfare state. Our qualitative data shows that case managers exert a considerable level of agency over the implementation process. This discretion is, on the one hand, used to discipline benefit recipients who are perceived as having contributed little to the welfare system as a whole through taxes and social insurance contributions. Those who are considered to have limited control over their labour market position, on the other hand, are given a certain degree of leeway. We therefore conclude, against the background of the current street‐level bureaucracy literature, that immigration can also act as a deservingness cue in means‐tested social assistance, given that the benefit system is embedded into a welfare regime in which labour market participation, work‐testing and social insurance contributions are the dominating principles of eligibility.
Für die Sozialberichterstattung sowie für Planung und Evaluation im Bereich der Sozialpolitik sind empirische Befunde über die soziale Lage von Personen und Familien im Grundsicherungsbezug von besonderer Bedeutung. Mit dem seit 2006 jährlich durchgeführten Panel 'Arbeitsmarkt und soziale Sicherung' (PASS) lassen sich nicht nur die materielle und soziale Situation von SGB-II-Leistungsbeziehern ermitteln. Die Studie zeigt überdies, wie Leistungsbezieher finanzielle und soziale Einschränkungen subjektiv erleben.
BASE
In: Wirtschafts- und sozialstatistisches Archiv: eine Zeitschrift der Deutschen Statistischen Gesellschaft, Band 12, Heft 1, S. 27-62
ISSN: 1863-8163
Die Ergebnisse von Armutsanalysen auf Basis von Befragungsdaten unterliegen statistischen Unsicherheiten und möglichen systematischen Verzerrungen, deren Ursachen sowohl in der Pre-Data-Collection-Phase (z. B. bei der Stichprobenziehung), der Data-Collection-Phase (Unit- bzw. Item-Non-Response), als auch in der Post-Data-Collection-Phase (Gewichtung, Datengenerierung) liegen können. Um diese studienspezifischen Einflüsse bewerten zu können, kann ein Vergleich der Ergebnisse auf Basis von mehreren Datenquellen hilfreich sein. In dieser Untersuchung werden die Einkommensverteilungen, mehrere Armutsmaße, die identifizierten Armutsrisikoquoten von Subpopulationen, Armutsfaktoren, die Betroffenheit von dauerhafter Armut sowie Auf- und Abstiege mit den beiden Haushaltspanelstudien Panel "Arbeitsmarkt und soziale Sicherung" (PASS) und sozio-oekonomisches Panel (SOEP) berechnet und miteinander verglichen. Als zusätzliche Referenz nutzen wir Ergebnisse zu Armut basierend auf dem Mikrozensus. Ziel dieses Vorhabens ist es, die Aussagekraft der Ergebnisse von Armutsanalysen besser einschätzen zu können. Zwischen den beiden Studien können signifikante Unterschiede in den Armutsmaßen festgestellt werden, welche sich allerdings teilweise über den Beobachtungszeitraum auflösen. Eine Annäherung der in PASS bestimmten Armut an die Werte des SOEP kann entweder durch einen Ausfallsprozess in den ersten Erhebungsjahren der PASS-Studie oder durch eine Verbesserung der Datenqualität der Einkommensinformation bedingt sein. Die Resultate einer multivariaten Analyse auf die Wahrscheinlichkeit ein Einkommen unterhalb der Armutsschwelle aufzuweisen weichen zwischen den beiden Studien kaum voneinander ab. In der beobachteten Armutsdynamik weisen die beiden Panelstudien neben großen Gemeinsamkeiten auch klare Unterschiede auf. Insgesamt zeigt sich ein in vielen Bereichen vergleichbares Bild von relativer materieller Armut in den beiden Haushaltspanelstudien, das jedoch in einigen Punkten voneinander abweicht. Hieraus lässt sich die Relevanz für die Analyse von Armut anhand mehrerer verschiedener Datenquellen ableiten.
Die Mindestlohnkommission hat bis zum 30. Juni 2020 über die Anpassung der Höhe des gesetzlichen Mindestlohns zu beschließen und der Bundesregierung ihren dritten Bericht über die Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns vorzulegen. Hierzu hat sie die Möglichkeit genutzt, vor Beschlussfassung fachliche Einschätzungen von externen Stellen im Rahmen einer schriftlichen Anhörung einzuholen. Das IAB berichtet in seiner Stellungnahme den wissenschaftlichen Erkenntnisstand über die Auswirkungen der Mindestlohneinführung auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, auf die Produktivität und Profitabilität sowie auf die Beschäftigung und schreibt damit die IAB-Stellungnahmen 3/2016 und 1/2018 fort. ; The German Minimum Wage Commission has to decide on the new level of the German minimum wage until June 30th 2020. The decision is presented to the German government in the third report on the effects of the minimum wage. Therefore, the Minimum Wage Commission collected expert statements in a hearing of external experts. In this report, the IAB discusses the current scientific state of research on the effects of the German minimum wage introduction, thereby addressing effects on employees' wages, poverty, employment as well as productivity and profitability. The presented report updates previous IAB reports on the effects of the German minimum wage (IABStellungnahme 3/2016 and 1/2018).
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Zur Vorbereitung des Jahresgutachtens 2016/2017 des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung wurde das IAB um seine Expertise zur stark verfestigten Langzeitarbeitslosigkeit gebeten. Langzeitarbeitslose konnten in der letzten Dekade zwar durchaus von der Zunahme der Beschäftigung in Deutschland profitieren. Parallel zur Arbeitslosigkeit insgesamt ist seit 2012 allerdings kein Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit mehr zu verzeichnen, ihr Ausmaß liegt relativ stabil bei etwas über einer Million Personen. Im Herbst 2016 äußerte sich das IAB zu den Möglichkeiten der Verringerung von Langzeitarbeitslosigkeit durch Beratung und Vermittlung sowie die aktive Arbeitsmarktpolitik und ging dabei auf mögliche Ursachen für die Verfestigung der Langzeitarbeitslosigkeit, auf eine bessere finanzielle Ausgestaltung der aktiven Arbeitsmarktpolitik, auf spezifische Qualifizierungsbedarfe wie auch auf Instrumente wie öffentlich geförderte Beschäftigung und einen sozialen Arbeitsmarkt ein. Das IAB äußerte sich außerdem zur Rolle des Niedriglohnsektors für Langzeitarbeitslose, zum Einfluss des Anspruchslohns auf den Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit und zu den bisherigen Forschungsergebnissen zur Wirkung der Ausnahmeregelung vom Mindestlohn für Langzeitarbeitslose. Die Erkenntnisse hierzu werden in der vorliegenden Stellungnahme zusammengefasst. ; In preparation for the Annual Report 2016/2017 of the German Council of Economic Experts, the IAB was asked to provide its expertise on strongly persistent long-term unemployment. Indeed, the long-term unemployed benefited from the increase in employment in Germany over the last decade. Since 2012, however, in line with the overall development of unemployment, there has been no further reduction in the number of long-term unemployed. Since then, the level of long-term unemployment has remained relatively stable at somewhat over a million persons. In autumn 2016, the IAB commented on the possibilities for reducing long-term unemployment by means of counselling and placement as well as active labour market policy. In doing so, it elaborated on possible reasons why long-term unemployment is so entrenched; on how active labour market policy financing could be improved; on specific qualification requirements; and also on instruments such as publicly subsidised employment and a social labour market. Moreover, the IAB commented on the role of the low-wage sector for the long-term unemployed, on the influence of the reservation wage in reducing long-term unemployment, and on research results deal-ing with the effect of exemption from the minimum wage for the long-term unemployed. The findings are summarised in this current statement.
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Der Vierte Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung (Bundestagsdrucksache 17/12650) muss zwei verschiedenen Anforderungen Rechnung tragen. Zum einen soll er aktuelle Fragestellungen und Befunde zu Armut, Reichtum und sozialer Ungleichheit in Deutschland synoptisch diskutieren. Zum anderen dient er der Berichtslegung, Darstellung und Rechtfertigung des Handelns der Bundesregierung in Bezug auf diese Fragen. Letzteres zu würdigen obliegt dem politischen Prozess und ist nicht Gegenstand der Stellungnahme des IAB. Hinsichtlich der ersten Anforderung ist festzustellen, dass die Regierung mit dem Vierten Armuts- und Reichtumsbericht ein gut informiertes, wissenschaftlich anspruchsvolles und dem aktuellen Stand der Forschung entsprechendes Dokument vorgelegt hat. Insbesondere ist dem Bericht zuzustimmen, dass die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt grundsätzlich die Voraussetzungen dafür bietet, die Lebenslage vieler Personen zu verbessern und Armut zu reduzieren. Dennoch bieten die sich stärker differenzierenden Arbeitsentgelte und eine Polarisierungstendenz in der Qualität der Beschäftigung Anlass zur Sorge. Verschiedene Forschungsarbeiten des IAB können hier als kritischen Ergänzungen und Anregungen für die künftige Ausgestaltung des Armuts- und Reichtumsberichts herangezogen werden. In der vorliegenden Stellungnahme geht das IAB auf die Stärken wie auch einzelne Entwicklungspotenziale für einen Armuts- und Reichtumsbericht ein. ; The fourth Report on Poverty and Wealth (Vierter Armuts- und Reichtumsbericht/ parliamentary printed document 17/12650) of the German Federal Government must fulfil two different requirements. On the one hand it should discuss current issues and findings relating to poverty, wealth and social inequality in Germany in a synoptic manner. On the other, it serves to report on, present and justify the actions of the Federal Government in respect to these issues. The task of assessing the latter rests in the political sphere and is not the subject of this Statement by IAB. With regard to the first requirement it may be said that the Government has presented, in its fourth Report on Poverty and Wealth, a well-informed, scientifically discerning document that corresponds to the current status of research. In particular the report is right in stating that, in principle, the positive developments on the labour market provide the prerequisites necessary for improving the circumstances of a great many persons and for reducing poverty. Nonetheless the growing disparities in levels of pay and a polarising tendency in the quality of employment give cause for concern. Here various research reports of IAB can be consulted as critical additions and impulses for the future configuration of the Report on Poverty and Wealth. In the current statement, IAB deals with the strengths of the Report on Poverty and Wealth as well as with points which could potentially be developed further.
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Mit dem Panel Arbeitsmarkt und soziale Sicherung (PASS) baut das IAB seit 2007 einen zentralen Datensatz für die Arbeitsmarkt-, Armuts- und SGB-II-Forschung in Deutschland auf. Befragt werden in jährlichem Rhythmus zum einen Haushalte, die Transferleistungen beziehen und zum anderen Haushalte der allgemeinen Wohnbevölkerung. In jedem dieser Haushalte wird zunächst mit einer Person ein Haushaltsinterview und anschließend mit jeder Person ab 15 Jahren ein Personeninterview geführt. Mit Hilfe des PASS können zentrale Forschungsfragen, wie beispielsweise die Dynamik des Bezugs von Arbeitslosengeld II sowie die Auswirkungen des Transferleistungsbezugs auf die wirtschaftliche und soziale Lage der betroffenen Haushalte und Personen untersucht werden. Aber auch über den Kernbereich Beschäftigung und Arbeitslosigkeit hinaus bietet das PASS ein breites Fragenspektrum, das z.B. auch zahlreiche soziodemographische Merkmale oder subjektive Indikatoren (wie Zufriedenheit, Ängste und Sorgen, Erwerbsorientierung) beinhaltet.