Reform des Flächentarifvertrags?: betriebliche Realitäten, Verhandlungssysteme, gewerkschaftliche Politik
In: Supplement der Zeitschrift Sozialismus 1998,1
28 Ergebnisse
Sortierung:
In: Supplement der Zeitschrift Sozialismus 1998,1
In: Schriftenreihe Industrielle Beziehungen, Band 3
In dem Band werden die industriellen Beziehungen in Japan behandelt. Beschrieben wird, wie die japanischen Gewerkschaften den Konjunkturumbruch Mitte der 70er Jahre und den nachfolgenden Rationalisierungsschub problemlos bewältigten. Gefragt wird nach den Gründen der widerstandslosen Anpassung an die geänderten ökonomischen Erfordernisse. Die Fragestellung richtet sich auf die sozialen Prozesse, denen sich die hohe Anpassungsfähigkeit der japanischen Betriebsgewerkschaften verdankt. Vom Management gezielt eingesetzte Strategien zur Sozialintegration und "Vergemeinschaftung" des Kollektivs der gewerkschaftlich organisierten Stammbelegschaften werden dafür als entscheidend angesehen. In diesem Zusamenhang spielen auch spezifisch japanische kulturelle Traditionen eine Rolle. Die Untersuchung bestätigt die These, daß die industriellen Beziehungen Japans sich nicht dem westlichen Modell annähern, sondern sich eher von ihm entfernen und einem eigenen Entwicklungspfad folgen. Ebenso wird plausibel, daß der Übertragung japanischer Managementstrategien nach Westeuropa enge Grenzen gesetzt sind. (ICA2)
In: Gewerkschaften in der Bundesrepublik 1
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 32, Heft 2, S. 185-202
ISSN: 1861-8588
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 32, Heft 2, S. 185-202
ISSN: 0340-0425
There is a widespread view among the public & among social scientists that economic inequalities in Germany, especially income disparities, are comparatively moderate. This view was confirmed by the First Poverty & Wealth Report of the Federal Government (2001). The essay tries to show: moderate inequalities are a legend. The main statistical sources for methodical reasons miss out considerable proportions of the high income groups. These deficiencies are carefully indicated by scientists analyzing the data, but they do not try to fill the gap by other methods. Firstly, there is no empirical study of the rising incomes of top managers in Germany. Secondly, changes in tax rates & procedures of tax assessment since the 1980s are favoring high income groups & owners of large fortunes. Similar effects are produced by transfers of capital & undeclared income to European "tax oasis." On the other hand, the so-called "social reforms" reducing the public expenditures for social security, health service, & compensations for unemployed only affect the lower & middle income groups. To be sure, at present the economic inequalities in Germany are still less wide than in the US, but analogous tendencies reinforce the economic & social power of a wealthy elite. 3 Tables, 1 Appendix, 19 References. Adapted from the source document.
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft
ISSN: 0340-0425
World Affairs Online
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 26, Heft 3, S. 319-340
ISSN: 0340-0425
World Affairs Online
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 20, Heft 4, S. 573-590
ISSN: 0340-0425
Die Conquista nimmt sich wahrlich wie ein blutiger Abenteuerroman aus. Freilich ist die "erzählte" Geschichte wenig analytisch, sie bleibt Personen, ihren Taten und Untaten verhaftet. Im vorliegenden Beitrag versucht der Autor aus soziologischer Sicht Strukturzusammenhänge und typische Abläufe herauszuarbeiten, um die Antriebskräfte der Conquista und ihre destruktive Gewalt für die Völker Amerikas besser erklären zu können. Die Arbeit ist das Ergebnis der selektiven Lektüre der historischen Literatur mit dem Schwerpunkt nach der Frage der sozialstrukturellen Zusammensetzung der Konquistadorentruppen. (pmb)
In: Zur Entwicklungsdynamik des modernen Kapitalismus: Beiträge zur Gesellschaftstheorie, Industriesoziologie und Gewerkschaftsforschung ; Symposium für Gerhard Brandt, S. 39-48
Die Überlegungen verstehen sich als kritischer Kommentar zu der arbeits- und industriesoziologischen Wendung des Subsumtionstheorems. Die analytische und empirische Fruchtbarkeit des Theorems der reellen Subsumtion, insbesondere seine Verwendbarkeit für Analysen des Produktions- und Arbeitsprozesses wie der Qualifikation der Arbeitskraft, werden angezweifelt. Es wird erörtert, daß die These zunehmender sachlicher und zeitlicher Vorbestimmtheit der Arbeit die Entkoppelung von Produktions- und Arbeitsprozeß ignoriert. Das kontingente Verhältnis zwischen den Zielen der Prozeßökonomie, die sich auf den Gesamtprozeß bezieht, und denen der Arbeitsökonomie wird aufgezeigt. Dann wird die empirische Wendung der These von der Abstraktifizierung der Arbeit analysiert. Dabei wird deutlich, daß es gegenwärtig nicht nur zur Enteignung von Wissen und zur Entqualifizierung kommt, sondern auch zur Herausbildung neuen Erfahrungs- und Produktionswissens - wobei Arbeit als abhängiges Komplement vergegenständlichter Produktivkräfte gesehen werden. (KW)
In: Technik und sozialer Wandel: Verhandlungen des 23. Deutschen Soziologentages in Hamburg 1986, S. 114-134
Der Autor gibt einen Überblick über den Stand der neueren industriesoziologischen Forschung seit Mitte der 70er Jahre, die sich mit den Begriffen " Fordismus", und "Regulationsschule"verbindet. Es wird ein neuer Akkumulationsmodus mit den Konturen: forcierte Nutzung mikroelektronischer Technologien in Produktion und Verwaltung, Mobilisierung organisatorischer Ressourcen und erweiterte Nutzung menschlicher Arbeitskraft durch flexible Arbeitsstrukturen und variablen Personaleinsatz konstatiert. Als Ergebnisse werden unter anderem genannt: (1) Es gelang offensichtlich, die neue Techniken in die gegebenen arbeitsorganisatorischen Strukturen einzubauen, wirklich neu in der Massenfertigung ist nur der Arbeitstypus der Prozeßführung an halbautomatisierten Anlagen. Die quantitative Ausweitung dieses Arbeitstypus scheint begrenzt. (2) Neu für den gesamten Bereich der Dienstleistungsorganisation und der Industrieverwaltungen ist ein gesteigertes Kontrollpotential durch Einführung der EDV._(3) Der Aufwand für betriebliche Weiterbildung hat erheblich zugenommen. Zusammen mit erweiterter Aufgabendefinition an den flexiblen Montagelinien ergibt sich daraus ein erhöhtes Nutzungs- und Produktivitätspotential der Arbeitskraft auch auf niedrigem Qualifikationsniveau. Das technische Wissen, das auf die neuen Produktionstechniken zugeschnitten ist, vermitteln selten Impulse, die über das Feld der Arbeitsprozesse hinausreichen. (4) Strukturbestimmend ist die Segmentierung der Arbeitsmärkte: es gibt Rationalisierungsgewinner, -dulder, -opfer und Dauerarbeitslose. Nähe oder Distanz zu den hochtechnisierten Kernprozessen bestimmt die Zugehörigkeit zu den einzelnen Segmenten.Neben dem Management ist auch der Betriebsrat im Besitz von organisatorischen Ressourcen, die er gegenüber den Arbeitslosen, Subkontraktarbeitern und Entlassenen zur Geltung bringt. Hier gibt es eine relative Übereinstimmung zwischen Management und Betriebsrat. (Lo)
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 11, Heft 1, S. 99-117
ISSN: 0340-0425
Der Aufsatz beschäftigt sich mit einigen wesentlichen Strukturbedingungen der industriellen Beziehungen Japans und mit den betrieblichen Sozialstrukturen Japans. (IAB)
In: Leviathan: Berliner Zeitschrift für Sozialwissenschaft, Band 1, Heft 2, S. 242-253
ISSN: 0340-0425
Im Spätkapitalismus übernehmen die kooperativen Gewerkschaften die Funktion von Vermittlungsorganen zwischen den Interessen der Lohnabhängigen und den Erfordernissen des Kapitalwertungsprozesses. Bei der Analyse organisationsinterner Abläufe dieser Gewerkschaften soll die Frage nach der Rolle der Mitglieder und der Mitgliederinteressen im Willensbildungs- und Entscheidungsprozeß beantwortet werden. Bleiben in den Theorien von M. Weber, R. Michels oder S. M. Lipsets die Mitgliederinteressen weitgehend berücksichtigt, so können auch die linken Analysen (Eschenbach, Lotta Continua), die die Gewerkschaftsbürokratie als reinen Disziplinierungsapparat der Arbeiterinteressen ausweisen, nicht befriedigen. Empirische Daten aus der Analyse von vier deutschen (BRD) Gewerkschaften zeigen, daß zwar der überwiegende Teil der organisierten wie auch der nichtorganisierten Arbeitnehmer in der Gewerkschaft die unbedingt notwendige Interessenvertretung sieht, aber nur ein verschwindender Prozentsatz beteiligt sich direkt an einem organisationsinternen Willensbildungsprozeß. Ein offensichtlicher Widerspruch, der im folgenden analysiert werden soll: Eine kooperative Gewerkschaft sieht sich mit zwei innerorganisatorischen Hauptproblemen konfrontiert: Die Vorstandsentscheidungen müssen durch demokratische Organe und Willensbildungsprozesse legitimiert werden, um vor den Mitgliedern den Schein einer demokratischen Vertretung ihrer Interessen zu wahren. Weiter muß die kooperative Gewerkschaft die ökonomischen Bedingungen des kapitalistischen Systems und die tarifpolitischen Spielregeln der Arbeitgeberorganisationen im Auge behalten. Um nicht an dieser Widersprüchlichkeit zu zerbrechen, sind die organisationsinternen Prozesse einer kooperativen Gewerkschaft durch eine Reihe restriktiver Maßnahmen gekennzeichnet, die verhindern sollen, daß Proteste oder unliebsame Basisaktivitäten die Legitimationspolitik der Gewerkschaftsführung stören könnten. Die Legitimität solcher Restriktionen bzw. letztendlich die Richtigkeit von Vorstandsentscheidungen werden in Konfliktsituationen dadurch erbracht, daß Gewerkschaftsmitglieder weder offen gegen die Führung rebellieren, noch die Organisation verlassen, denn es bietet sich für sie keine Alternative. (MM)
In: Kultur und Geschichte Thüringens 16=19