Soziales System und politische Sozialisation: eine Kritik der neueren politischen Pädagogik
In: Reihe Kohlhammer
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In: Reihe Kohlhammer
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP ; Sozialwissenschaften für politische Bildung, Band 66, Heft 4, S. 599-606
ISSN: 2196-1654
Als einer der ersten Fachausschüsse innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Soziologie entstand 1958 ein Fachausschuss für Erziehungs- und Bildungssoziologie. Er wandte sich im Unterschied zu anderen damals gebildeten Fachausschüssen einem in der Forschung wie in der Lehre noch wenig beachteten Gebiet zu. Die Gründer, zu denen Theodor W. Adorno und der Rechtsanwalt Hellmut Becker vom Frankfurter Institut für Sozialforschung zählten, verband ein Interesse an einer demokratischen Orientierung aller Bildung in staatlichen und nicht-staatlichen Bildungseinrichtungen. Der Beitrag soll zeigen, wie und weshalb sie zur einflussreichsten Gruppe von Reformern in den Bildungsreformen der sechziger Jahre wurden. In 1958 as one of the first research committees in the German Sociological Association a comittee of educational sociology was founded. Contrary to other committees it turned to an area which received little attention both in research and in teaching at this time. The founders, including Theodor W. Adorno and the lawyer Hellmut Becker from the Frankfurt Institute for Social Research, had a common interest in a new democratic orientation of education in all state and non state institutions. The article shows how and why they became the most influential group of educational reformers in the Federal Republic of the sixties.
BASE
In: 50 Jahre danach - 50 Jahre davor, S. 51-68
In: Jugendbewegt geprägt. Essays zu autobiographischen Texten von Werner Heisenberg, Robert Jungk und vielen anderen., S. 473-486
In: Jugendbewegt geprägt. Essays zu autobiographischen Texten von Werner Heisenberg, Robert Jungk und vielen anderen., S. 103-124
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Jugendzeit Arnold Bergstraessers, der zu den Gründungsvätern der Politikwissenschaft in der Bundesrepublik Deutschland zählt. Als Jugendlicher war er Mitglied der Wandervogel e.V., dort erlebte er eine Peer Group mit einer ausgeprägten Jugendkultur. Bergstraesser zog 1914 als 18 Jähriger freiwillig in den 1.Weltkrieg und wurde bereits im Herbst schwer verletzt. Nach seiner Genesung entstand unter seiner Mitwirkung Elsass eine der aktivsten Gruppen der Feldwandervögel. Nach der Rückführung der im Elsass stationierten Truppen war er im Amt für Demobilisierung in Berlin tätig und nahm Kontakt mit älteren Jugendbewegten auf. 1918 war er Mitverfasser des Berliner "Aufruf an die Freideutsche Jugend", der zu den bedeutendsten politischen Manifestationen in der Geschichte der Jugendbewegung zählt. In der Zeit der Weimarer Republik distanzierte er sich sowohl von den Marxisten als auch von den Nationalsozialisten, er strebte ein Menschenbild an, das zur selbstständigen Urteilsbildung fähig war. !933 unterstützte er die Politik Heinrich Brünings, insbesondere die eingeleitete Wirtschafts- und Sozialpolitik. (ICB).
In: Jugendbewegt geprägt: Essays zu autobiographischen Texten von Werner Heisenberg, Robert Jungk und vielen anderen, S. 103-124
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Jugendzeit Arnold Bergstraessers, der zu den Gründungsvätern der Politikwissenschaft in der Bundesrepublik Deutschland zählt. Als Jugendlicher war er Mitglied der Wandervogel e.V., dort erlebte er eine Peer Group mit einer ausgeprägten Jugendkultur. Bergstraesser zog 1914 als 18 Jähriger freiwillig in den 1.Weltkrieg und wurde bereits im Herbst schwer verletzt. Nach seiner Genesung entstand unter seiner Mitwirkung Elsass eine der aktivsten Gruppen der Feldwandervögel. Nach der Rückführung der im Elsass stationierten Truppen war er im Amt für Demobilisierung in Berlin tätig und nahm Kontakt mit älteren Jugendbewegten auf. 1918 war er Mitverfasser des Berliner "Aufruf an die Freideutsche Jugend", der zu den bedeutendsten politischen Manifestationen in der Geschichte der Jugendbewegung zählt. In der Zeit der Weimarer Republik distanzierte er sich sowohl von den Marxisten als auch von den Nationalsozialisten, er strebte ein Menschenbild an, das zur selbstständigen Urteilsbildung fähig war. !933 unterstützte er die Politik Heinrich Brünings, insbesondere die eingeleitete Wirtschafts- und Sozialpolitik. (ICB)
In: Die Versprechen der Demokratie, S. 431-466
"Die im Sonderplenum des Tübinger Kongresses angeschnittenen Fragen sind nicht neu. Sie wurden schon um 1990 diskutiert, zunächst in der Politischen Vierteljahresschrift mit Blick auf die These, es habe die Politikwissenschaft auch im 'Dritten Reich' gegeben (Weyer 1985; Lenk 1986; Buchstein u. Göhler 1986; Weyer 1986), dann in einem Colloquium zur Geschichte der Deutschen Hochschule für Politik (Göhler u. Zeuner 1991), schließlich mit Bezügen zu Rainer Eisfelds Studie über die 'deutsche Politikwissenschaft 1920-1945' (Eisfeld 1991) auf dem 18. Kongress der DVPW im Jahre 1991. Danach schwand das Interesse an diesem Kapitel der Fachgeschichte. Somit konnte das Sonderplenum nicht an einen den Teilnehmern wie dem Publikum präsenten Diskussions- und Forschungsstand anschließen. Von Nachteil war auch, dass unter der auf Theodor Eschenburg, Michael Freund und Arnold Bergstraesser zentrierten Themenstellung weder die Disziplin noch die an ihrer Gründung beteiligte Fachgemeinschaft der 'Nachkriegspolitologen' in Sichtweite kamen. Wer ein Thema über eine 'human interest story' angeht, kann auf das Interesse der Medien rechnen. So war in der Presse nach dem Tübinger Kongress über die dort gegen Eschenburg gerichteten Vorwürfe wohl mehr zu lesen als über den Kongress selbst. Dass die Diskussion dieser Vorwürfe neue Erkenntnisse zu den bereits in den 1980er Jahren aufgeworfenen Fragen erbracht hat, lässt sich hingegen kaum behaupten. Jedenfalls sind die dazu eingenommenen Positionen immer noch strittig. Ich werde mich deshalb zunächst diesen von Rainer Eisfeld (1990; 1991; 2011) und Wilhelm Bleck (2001; 2008) prononciert vertretenen Positionen zuwenden. Das von Gerhard Göhler (1991a) schon vor zwei Jahrzehnten systematisch erörterte Kontinuitätsproblem kann dabei allerdings nur am Rande angesprochen werden. Ich möchte aber zumindest die damit verbundenen Probleme der institutionellen Zurechnung von personellen und konzeptionellen Kontinuitäten verdeutlichen. Denn von ihrer Behandlung hängen die historische Verortung des Fachs und seiner Gründungsväter, also auch Bergstraessers, ab. Deren individuelle Betrachtung ist notwendig, eine isolierte Betrachtung aber verfehlt. Im Anschluss an die folgenden Ausführungen zu Bergstraesser werde ich den Blick daher noch auf weitere 'Nachkriegspolitologen' - Eugen Kogon, Gerhard Leibholz und Eric Voegelin - richten." (Verlagsangabe)
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP ; Sozialwissenschaften für politische Bildung, Band 60, Heft 4, S. 535
ISSN: 1619-6910, 0016-5875
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP : Sozialwissenschaften für politische Bildung, Band 60, Heft 4
ISSN: 2196-1654
In: Politikwissenschaft in Deutschland., S. 73-95
Einerseits wird die politische Bildung in neueren Selbstdarstellungen der Politikwissenschaft nur selten erwähnt, andererseits gilt das Fach auch in der Didaktik, die sich vielfach als Leitwissenschaft der politischen Bildung versteht, nicht durchgängig als zentrale Bezugswissenschaft. Im Gegensatz dazu zeigen neue Studien jedoch, dass die Politikwissenschaft durch Lehrerbildung, Publikationen, Fachtagungen, Vortragsveranstaltungen etc. in beträchtlichem Umfang an der schulischen wie außerschulischen politischen Bildung beteiligt ist. Diese im internationalen Vergleich ungewöhnlich starke Einbindung lässt sich in einer mittlerweile beachtlichen Zahl fach- und bildungsgeschichtlicher Einzelstudien bis in die Gründungsphase der Politikwissenschaft und vieler heutiger Bildungseinrichtungen zurückverfolgen. So lässt sich eventuell klären, wo der in den 1990er Jahren durch Institutionentransfer auch in den neuen Bundesländern etablierte Verbund von Politikwissenschaft und politischer Bildung institutionell und konzeptionell erneuerungsbedürftig ist. (ICE2).
In: Politikwissenschaft in Deutschland, S. 73-95
Einerseits wird die politische Bildung in neueren Selbstdarstellungen der Politikwissenschaft nur selten erwähnt, andererseits gilt das Fach auch in der Didaktik, die sich vielfach als Leitwissenschaft der politischen Bildung versteht, nicht durchgängig als zentrale Bezugswissenschaft. Im Gegensatz dazu zeigen neue Studien jedoch, dass die Politikwissenschaft durch Lehrerbildung, Publikationen, Fachtagungen, Vortragsveranstaltungen etc. in beträchtlichem Umfang an der schulischen wie außerschulischen politischen Bildung beteiligt ist. Diese im internationalen Vergleich ungewöhnlich starke Einbindung lässt sich in einer mittlerweile beachtlichen Zahl fach- und bildungsgeschichtlicher Einzelstudien bis in die Gründungsphase der Politikwissenschaft und vieler heutiger Bildungseinrichtungen zurückverfolgen. So lässt sich eventuell klären, wo der in den 1990er Jahren durch Institutionentransfer auch in den neuen Bundesländern etablierte Verbund von Politikwissenschaft und politischer Bildung institutionell und konzeptionell erneuerungsbedürftig ist. (ICE2)
In: Gesellschaft, Wirtschaft, Politik: GWP ; Sozialwissenschaften für politische Bildung, Band 58, Heft 2, S. 322-323
ISSN: 1619-6910, 0016-5875