Blutige Romantik: 200 Jahre Befreiungskriege ; Katalog
In: Blutige Romantik, Bd 2
In: Forum MHM, Bd. 5
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In: Forum MHM, Bd. 5
World Affairs Online
In: Das Argument 54.2012,4 = 298
In: Jahrbuch für Internationale Germanistik
In: Reihe A, Kongressberichte Bd. 103
In: Veröffentlichungen aus dem Institut Kirche und Judentum Bd. 21
In: Wirtschaft und Gesellschaft im Saarland 2
Dort, wo der Weg der Geschichte sich gegabelt hat zwischen der Hinnahme des Gewohnten und dem Ausstieg aus ihm, so sanft wie tunlich oder so revolutionär wie nötig, da stoßen wir auf eine Reihe von Neuerern: Kritiker der gesellschaftlichen Verhältnisse oder der überkommenen Denkbahnen, z.T. auch Sprachkritiker, Sprachneuerer. Die "Linkshegelianer" bilden den Grundstock: Strauß, Feuerbach, Bruno Bauer, Stirner, Hess, in ihren Anfängen müssen wir auch Marx und Engels dazu zählen. Sie haben an schon etablierten politischen Lehren weitergearbeitet, aber sie haben, vor allem, neue Lehren und eine Kritik an allem Überkommenen in die Welt gesetzt. Zu einem beträchtlichen Teil haben sie sie nicht selbst erdacht. Bei französischen Revolutionären (oder auch Reformern) von Babeuf und Fourier bis zu Proudhon sind sie in die Lehre gegangen, Marx auch bei Ricardo und den Größen der britischen Nationalökonomie. Auf die Nachzeichnung jener Lehren soll es hier ankommen. Dazu greife ich einen heraus, der interessant ist, weil er von den Anfängen seiner Reflexion an, erst mit der Verarbeitung seines Judentums beschäftigt, sich zu einem Mitkämpfer der führenden kommunistischen Führerpersönlichkeiten entwickelt hat, aber auf anarchistische Weise; danach ist er auch noch bei den frühen Sozialdemokraten gelandet, eben Moses Hess.
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Das womöglich heftigste Gefühl, das Büchner in seinem kurzen Leben zugesetzt hat, war der Zorn über die verächtliche Behandlung anderer Menschen. In seiner Studienzeit in Gießen wurde er darauf aufmerksam und wurde ziemlich bitter. In hohen Konstellationen wie der Literaturgeschichte, Anstößen seiner eindringlichen Dichtung, fand er sie wieder. Die faden Hänseleien, die das Alltagsleben einer beliebigen Garnisonstadt erträglich machen sollen, sah er durch diese schmähliche Missachtung des Nebenmenschen vergiftet. Seine strafende Diagnose: Der Groll darüber setzt sich fest. Er kann zum Mord führen. ; He was a gentle and tender young man, Georg Büchner. But what enraged him really was the open or hidden contempt of other men: an affront of mankind, as he put in. He found this contempt in fellow students in Gießen. He traced it back in the turning point of the French revolution as in a silent valley of the Vosges. His Woyzeck is so much embittered by some tiny remarks of continuous disdain, so much upset of what he feels he can̕t grasp that he eventually murders his wife. ; Prawdopodobnie najsilniejszym uczuciem, które dokuczało Büchnerowi w jego krótkim życiu był gniew z powodu pogardliwego traktowania innych ludzi. Na problem ten, będący źródłem jego głębokiego życiowego rozczarowania zwrócił uwagę podczas swoich studiów w Gießen. Problem ten napotkał również w złożonych zagadnieniach historii oraz historii literatury będących impulsem dla jego przenikliwej twórczości. Niedorzeczne błazenady, które miały uczynić znośnym życie codzienne każdego garnizonowego miasta uważał Büchner, z powodu lekceważącego traktowania bliźnich, za godne potępienia. Jego karcąca diagnoza brzmiała: Nienawiść wzmaga się. Może ona doprowadzić do aktów mordów.
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Das womöglich heftigste Gefühl, das Büchner in seinem kurzen Leben zugesetzt hat, war der Zorn über die verächtliche Behandlung anderer Menschen. In seiner Studienzeit in Gießen wurde er darauf aufmerksam und wurde ziemlich bitter. In hohen Konstellationen wie der Literaturgeschichte, Anstößen seiner eindringlichen Dichtung, fand er sie wieder. Die faden Hänseleien, die das Alltagsleben einer beliebigen Garnisonstadt erträglich machen sollen, sah er durch diese schmähliche Missachtung des Nebenmenschen vergiftet. Seine strafende Diagnose: Der Groll darüber setzt sich fest. Er kann zum Mord führen. ; He was a gentle and tender young man, Georg Büchner. But what enraged him really was the open or hidden contempt of other men: an affront of mankind, as he put in. He found this contempt in fellow students in Gießen. He traced it back in the turning point of the French revolution as in a silent valley of the Vosges. His Woyzeck is so much embittered by some tiny remarks of continuous disdain, so much upset of what he feels he can̕t grasp that he eventually murders his wife. ; Prawdopodobnie najsilniejszym uczuciem, które dokuczało Büchnerowi w jego krótkim życiu był gniew z powodu pogardliwego traktowania innych ludzi. Na problem ten, będący źródłem jego głębokiego życiowego rozczarowania zwrócił uwagę podczas swoich studiów w Gießen. Problem ten napotkał również w złożonych zagadnieniach historii oraz historii literatury będących impulsem dla jego przenikliwej twórczości. Niedorzeczne błazenady, które miały uczynić znośnym życie codzienne każdego garnizonowego miasta uważał Büchner, z powodu lekceważącego traktowania bliźnich, za godne potępienia. Jego karcąca diagnoza brzmiała: Nienawiść wzmaga się. Może ona doprowadzić do aktów mordów.
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In: Der Landkreis: Zeitschrift für kommunale Selbstverwaltung, Band 84, Heft 4, S. 134-120
ISSN: 0342-2259
Wie sah die neue Erzählstrategie aus, die Ret Marut entwickelt hat, seitdem er in Mexiko saß und sich Traven nannte? Welchen neuen Pakt mit den Lesern bot er an und schloss er faktisch für die Dauer seiner weiteren Produktion? [.] Er suchte (um es erst einmal pauschal zusammenzuraffen) von den Erfahrungen seiner neuen Existenz aus, mit Zuhilfenahme sozialer Imagination, ein verlässliches Kontinuum von Situationen zu schaffen, das ein Publikum fesselnd unterhalten und dabei noch anschaulich politisch belehren konnte. Die Tradition der Abenteuerstory aus fremden Weltteilen bot ihm dazu ein hin-reichend ausbaufähiges Muster. Geeignet für seine Zwecke wurde dieses Muster aber erst dadurch, dass er es gegen den Strich bürstet: Er reduziert die Exotik auf solche Merkwürdigkeiten, die die tatsächliche (etwa tropische oder maritime) Besonderheit einer fremden Welt unterstreichen (mit kleinen Übertreibungen). Er versetzt keine Helden: keine besonders starken, mutigen oder edelmütigen Wesen dort hinein, sondern x-beliebige Menschen. Und er konzentriert das Abenteuerliche auf das wirkliche Abenteuer, sich in kapitalistisch organisierten Arbeitsverhältnissen durchzuschlagen und dabei, so gut es geht, Mensch zu bleiben. Dieses eigenständige Schreibziel, das Traven mit nur wenigen Abenteuerschriftstellern sowie mit Upton Sinclair und Egon Erwin Kisch teilt, machte ein ganzes Bündel von Änderungen an dem gut eingeführten und nach wie vor vitalen Genre der abenteuerlichen Geschichte erforderlich. Die Lebensstellung und die Haltung des Helden, die Seriosität des Erzählers, der keine Lust hat zu diktieren oder geheimes Wissen, geschweige denn Allwissenheit vorzuflunkern, die Lockerheit oder Straffheit des Handlungsfadens mussten ebenso neu konzipiert werden wie der Umgang mit den auf die Pelle rückenden, aber notwendig zu bändigenden Gegebenheiten des Dschungels und der Prärie und mit der Vielfalt von Unterhaltsmöglichkeiten, die alle nach dem eintönigen ökonomischen Muster der Ausbeutung gestrickt waren. Um die tragenden Pfeiler dieser narratologischen Poetik zu untersuchen, die im Wesentlichen von den frühen vier oder fünf Romanen des neuen Erzählgestirns Traven bis zu seinem 'Caoba'-Zyklus vorhielt (von 1925 bis 1940), halte ich mich an den Roman 'Der Wobbly' (1926), der als 'Die Baumwollpflücker' (von 1928 an) berühmt wurde. Da jeder Roman Travens als selbständige Einheit für sich konzipiert ist, gelten meine Ausführungen streng genommen nur für diesen einen Roman. Immerhin liefert er, den Traven vermutlich als ersten ausgearbeitet hat, wichtige Vorentscheidungen für das ganze neugestaltete Genre und ein Kaleidoskop von Erzähl-künsten, die der Autor weiterhin eingesetzt hat.
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