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»Soziale Orte« wie Internate, Kliniken, Bistümer und auch stationäre Kinder- und Jugendwohngruppen stehen seit rund zehn Jahren im Mittelpunkt organisationaler, wissenschaftlicher und politischer Strategien und öffentlicher Diskussion von Geschehnissen, Strukturen und Aufarbeitung: es geht darum, Schutz und Prävention gegen sexualisierte Gewalt zu gewährleisten. Der Beitrag von Michael Böwer zeigt Herausforderungen auf und beschreibt Faktoren, die als »sozialpädagogische Organisierung von Prävention und Schutz« zu gelingenderem Aufwachsen beitragen.

Biographical note: Michael Böwer, Jg. 1972, Dr. phil., Dipl.-Soz.arb./Soz.päd., Dipl.-Päd., ist Professor für Theorien und Konzepte Sozialer Arbeit am Fachbereich Sozialwesen der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen, Abteilung Paderborn. Seine Lehr- und Forschungsschwerpunkte sind Kinder- und Jugendhilfe (insbesondere Hilfen zur Erziehung, Allgemeiner Sozialer Dienst, Jugendamt, Kindeswohlschutz) sowie Organisation und Organisationen Sozialer Arbeit.

Wenn Fachkräfte den Eindruck gewinnen, dass das Wohl eines Kindes gefährdet ist, ergeben sich daraus viele Fragen. Groß ist die Sorge, eine Fehleinschätzung zu treffen. Nicht selten wird übereilt gehandelt. Kinder und Jugendliche und ihre Eltern haben ein Recht auf professionelle Hilfe; Profis ihrerseits suchen nach Wegen, wie Kinderschutz gelingen kann. Das vorliegende Buch ist eine Rückenstärkung für gute Kinderschutzpraxis: Es enthält in seiner zweiten und erweiterten Auflage Anregungen für die Praxis und nimmt ihre Erfahrungen auf, wie es gehen kann, Kinder besser zu schützen und sie im Alltag so zu unterstützen, dass Aufwachsen gelingt.

Wenn Fachkräfte den Eindruck gewinnen, dass das Wohl eines Kindes gefährdet ist, ergeben sich daraus viele Fragen. Groß ist die Sorge, eine Fehleinschätzung zu treffen. Nicht selten wird übereilt gehandelt. Kinder und Jugendliche und ihre Eltern haben ein Recht auf professionelle Hilfe; Profis ihrerseits suchen nach Wegen, wie Kinderschutz gelingen kann. Das vorliegende Buch ist eine Rückenstärkung für gute Kinderschutzpraxis: Es enthält Anregungen für die Praxis und nimmt ihre Erfahrungen auf, wie es gehen kann, Kinder besser zu schützen und sie im Alltag so zu unterstützen, dass Aufwachsen gelingt.

Das Thema Kinderschutz ist seit rund 20 Jahren ein ›Dauerbrenner‹ in der Sozialen Arbeit. Auch der »Runde Tisch sexueller Kindesmissbrauch« forderte bereits 2011 eine stärkere Verankerung des Themas im Studium. Im Zentrum des vorliegenden Beitrags steht die Emder Erklärung »Kinderschutz in Studium und Praxis stärken!«, in der Studierende, Lehrende und Praxisvertreter*innen aus dem gesamten Bundesgebiet und der Schweiz sich mit Fragen der Optimierung des Studiums und der Praxis(anleitung) auseinandersetzen. Michael Böwer und Claudia Bundschuh stellen das Papier vor und ordnen es in das Heftthema ein.

Editorial zum vorliegenden Heft und zum Thema "Akademisch ausbilden?!"

In ihrem Beitrag gehen Michael Böwer und Regina Rätz der Frage nach, wie die in den letzten 20 Jahren virulente Kinderschutzdebatte in der Hochschulausbildung aufgegriffen wird. Exemplarisch stellen sie die von ihnen in Kooperation mit Dritten entwickelten Modelle im Bachelor bzw. Master vor und berichten über ihre Erfahrungen in der Qualifikation von angehenden Fachkräften des Kinderschutzes.

Im Herbst 2020 spricht Michael Böwer als Teil des Redaktionsteams des sozialmagazins mit Thomas Rauschenbach – dem scheidenden Direktor des Deutschen Jugendinstituts in München. Über viele Jahre hat Rauschenbach sozialpädagogische Forschung dort auf den Weg gebracht und ausgebaut. Im Interview blickt er zurück auf das Studieren in den 1970er Jahren, wie ihn Hans Thiersch geprägt und worauf Lothar Böhnisch ihn gebracht hat, wie sich Soziale Arbeit verändert hat und welche Zukunftsaufgaben er sieht.

Editorial

Im gemeinsamen Gespräch mit Wolf Rainer Wendt und Martin Klein geht Michael Böwer der Frage nach, wie es um das akademische Studium Sozialer Arbeit 25 Jahre nach der Bologna-Reform bestellt ist. Der Theorienvertreter Wendt und der Prorektor für Studium und Lehre Klein – einschließlich des Interviewers alle promovierte Professoren des Faches Soziale Arbeit – betrachten, was Hochschulen und Lehrende tun (sollten), wenn sie ihrer Arbeit nachgehen, worauf Praxis oftmals schaut und um welche grundlegenden Kompetenzen es in gelingendem Studium und gelingender Praxis Sozialer Arbeit heute und zukünftig gehen sollte.

Können Theorien Innovationen auslösen? Was bedeutet Innovation eigentlich in der Praxis Sozialer Arbeit? Und inwiefern hängt das mit der Gestaltung der Studiengänge zusammen? Was hat die Umstellung auf Digital im vergangenen Jahr mit der Lehre gemacht? Darüber diskutierte Michel Böwer in einer Videokonferenz mit drei seiner Kollegen unterschiedlicher Generationen und Ausrichtungen: Hans Thiersch, Martin Klein und Sascha Neumann.

Stellungnahme