Grenzüberschreitende Verrechtlichungsprozesse: einige Überlegungen zur Konzeptualisierung
In: Ordnungen im Wandel: globale und lokale Wirklichkeiten im Spiegel transdisziplinärer Analysen, S. 155-176
Die Autorin geht der Frage nach, wie die Prozesse zunehmender Verrechtlichung jenseits des Nationalstaates wissenschaftlich beschrieben und analysiert werden können. Sie diskutiert diese Prozesse auch als Phänomene von Legalisierung, Juridifizierung bzw. "judicial governance" und stellt den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und das Untersuchungsgremium der Weltbank als zwei Beispiele transnationaler Verrechtlichung vor. Sie setzt sich anschließend mit drei Fragestellungen näher auseinander, die bei der Konzeptualisierung von Verrechtlichungsprozessen beachtet werden müssen: (1) die adäquaten Vergleichsmaßstäbe für die Prozesse grenzüberschreitender Verrechtlichung, (2) der Bedarf an dynamischen und entwicklungsoffenen Konzepten sowie (3) die Voraussetzungen der zeitlichen Perspektive als geeigneter Ausgangspunkt für Entwicklungskonzepte. (ICI)