Die besonders runde Stunde, 7-10, Sozialwissenschaften: Klasse 7 - 10
In: Die besonders runde Stunde 7-10
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In: Die besonders runde Stunde 7-10
In: Praxis Politik: Zeitschrift für den sozialwissenschaftlichen Unterricht in der Sek I/II, Band 6, Heft 5, S. 51-56
ISSN: 1860-255X
In: Praxis Politik: Zeitschrift für den sozialwissenschaftlichen Unterricht in der Sek I/II, Band 6, Heft 5, S. 44-49
ISSN: 1860-255X
In: Pädagogik
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Rolle die Familie eines Altenheimbewohners für diesen hat bzw. welche Rolle der alte Mensch für seine Familie spielt. Hierbei wird besonders das gängigen Klischees des einsamen, abgeschobenen Heimbewohners überprüft und diesem alternative Familienbeziehungen zwischen Heimbewohner und seinen Angehörigen gegenübergestellt. Gang der Untersuchung: Im ersten Teil der Arbeit werden theoretisch Aspekte erarbeitet, die das Heimleben beeinflussen. Hierbei spielt besonders der Einzug in das Heim und die neue Beziehungskonstellation zu den Verwandten eine Rolle. Im zweiten Teil werden dann bisherige Forschungsarbeiten vorgestellt. Der wichtigste Teil der Arbeit sind Interviews, die ich im letzten Jahr mit zahlreichen Bewohnern im Altenheim Osterwick (Kreis Coesfeld, Münsterland) geführt habe. Viele Bewohner erklärten sich bereit, mir sehr offen und ehrlich Auskunft z.B. über ihre Ängste beim Heimeinzug, ihre Familienbeziehungen und ihrem heutigen Alltag zu geben. Dabei stellte sich heraus, dass es den typischen Heimbewohner sicherlich nicht gibt, sondern das jeder Bewohner durch seine individuelle Lebensgeschichte und seine jetzige Situation unterschiedlich geprägt ist. Genau wie die Bewohner sich sehr voneinander unterscheiden, zeigt sich auch bei den Beziehungen zu den Angehörigen ein breites Spektrum. Dennoch konnte ich in meiner Arbeit zu einigen konkreten Ergebnissen kommen: Die Annahme, ein alter Mensch fühle sich verlassen und abgeschoben, wenn er in ein Heim zieht, ist völlig falsch. Die Bewohner zeigen zumeist Verständnis für den Umzug und erkennen, dass aufgrund ihrer Pflegebedürftigkeit professionelle Hilfe notwendig ist. Allerdings wollen die alten Menschen mit in den Entscheidungsprozeß einbezogen werden. Der Kontakt zu Angehörigen und besonders zu den Kinder ist für die Heimbewohner sehr wichtig, die Lebenszufriedenheit der Bewohner hängt von dieser Beziehung ab. Auch wenn die Bewohner soziale Kontakte außerhalb der Familie pflegen, können diese die wichtige Rolle der Familie nicht ersetzen. Auch dem Pflegepersonal kommt zumeist nur eine versorgende Funktion, bei einigen Bewohnern entwickelt sich hier allerdings eine emotionale Bindung: "Die hier arbeiten, sind eine zweite Familie für mich." Außerdem zeigte sich sehr deutlich, dass allen Heimbewohnern der private und berufliche Lebensstil der Angehörigen sehr wichtig ist. Die Zufriedenheit mit dem Leben der Kinder steigert die eigene Lebenszufriedenheit. Umgekehrt wird diese natürlich durch eine Enttäuschung von den Kindern gesenkt; hierbei fiel besonders auf, dass eine Scheidung z.B. der eingenen Tochter – die für die jüngeren Generationen mittlerweile alltäglich ist – den Heimbewohnern zumeist schwer zu schaffen macht. Einen starken Einfluß auf das Leben der Heimbewohner können auch die Enkelkinder haben. Sie zeigen dem alten Menschen die Kontinuität der Familie und bringen emotionale Erfüllung. Allerdings zeigten sich zahlreiche Bewohner im Interview von der Besuchshäufigkeit der Enkelkinder enttäuscht. Abschließend werden die Ergebnisse meiner Interviews mit den bisherigen Forschungsarbeiten, die allerdings zumeist quantitativ vorgingen, in Beziehung gesetzt.
In: Schriftenreihe des Westfälischen Schulmuseums Dortmund 8
In: Schriftenreihe des Westfälischen Schulmuseums Dortmund 6