Unternehmen in der Profit- und Sozialwirtschaft stehen heute vor den gleichen Herausforderungen: Sie sollen sich unternehmensethisch ausrichten, verantwortlich gegenüber Mitarbeitern und anderen Stakeholdern handeln und zugleich ökonomisch vernünftig die Organisation überlebens- und zukunftsfähig erhalten. Rolf Ahlrichs stellt die Unterschiede zwischen Sozialwirtschaft und anderen Wirtschaftsbereichen dar und untersucht, welche unternehmensethischen Ansätze sich unter sozialwirtschaftlichen Rahmenbedingungen umsetzen lassen. Auf der Basis leitfadengestützter Experteninterviews geht er der Frage nach, ob sich Sozialmanagement nur im "Was", nämlich als Management von Organisationen der Sozialwirtschaft, unterscheidet oder ob Sozialmanagement ein besonderes "Wie" – eine ethische, dem Leben dienende Haltung – beschreibt. Ist eine Unternehmensethik der Sozialwirtschaft erforderlich? Und wenn ja, wie könnte diese aussehen?
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Im Zuge der vielfach konstatierten Krise westlicher Demokratien wird auch in der Sozialpädagogik zunehmend über Demokratiebildung diskutiert. Das Buch klärt zunächst die theoretischen Grundlagen einer solchen Demokratiebildung in Jugendverbänden, die sich selbst als "Werkstätten der Demokratie" bezeichnen. Auf der Basis empirischer Forschungsergebnisse zum Selbstverständnis hauptamtlicher Jugendbildungsreferent*innen aus Stuttgarter Jugendverbänden unterschiedlicher weltanschaulicher Prägung werden Vorschläge entwickelt, um Demokratiebildung als Kernaufgabe von Jugendverbänden zu profilieren.
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Unternehmen in der Profit- und Sozialwirtschaft stehen heute vor den gleichen Herausforderungen: Sie sollen sich unternehmensethisch ausrichten, verantwortlich gegenüber Mitarbeitern und anderen Stakeholdern handeln und zugleich ökonomisch vernünftig die Organisation überlebens- und zukunftsfähig erhalten. Rolf Ahlrichs stellt die Unterschiede zwischen Sozialwirtschaft und anderen Wirtschaftsbereichen dar und untersucht, welche unternehmensethischen Ansätze sich unter sozialwirtschaftlichen Rahmenbedingungen umsetzen lassen. Auf der Basis leitfadengestützter Experteninterviews geht er der Frage nach, ob sich Sozialmanagement nur im "Was", nämlich als Management von Organisationen der Sozialwirtschaft, unterscheidet oder ob Sozialmanagement ein besonderes "Wie" - eine ethische, dem Leben dienende Haltung - beschreibt. Ist eine Unternehmensethik der Sozialwirtschaft erforderlich? Und wenn ja, wie könnte diese aussehen?
Rolf Ahlrichs und Stefan Hoffmann stellen im ersten Beitrag fest, dass die Jugendverbandsarbeit ein zentraler Bildungs- und Sozialisationsort für junge Menschen und ein wichtiger Erfahrungsraum für Partizipation sei. Zugleich konstatieren sie, dass es nur wenige Erkenntnisse dazu gibt, welche politischen Bildungserfahrungen junge Menschen in den Verbänden machen. Hier setzt eine Studie aus Baden-Württemberg an, deren Ergebnisse die Autoren in ihrem Artikel zusammenfassen. Die Studie basiert auf Gesprächen mit ehrenamtlich engagierten jungen Menschen in drei Jugendverbänden. Die Befragten waren in die Studie betont partizipativ eingebunden. Die forschungsleitende Fragestellung war: Wie erleben junge Menschen Partizipation und Demokratie in 'ihrem' Jugendverband? Die Autoren kommen zu dem Befund, dass Demokratie als Bildungsgegenstand von den Verbänden zwar praktiziert, aber bisher zu wenig reflektiert wird. Zudem wirkt das Dienstleistungsverständnis in Jugendverbänden der Demokratiebildung entgegen. Aus ihren Befunden leiten die Autoren Konsequenzen und Handlungsempfehlungen für Jugendverbände ab. Z. B. weisen sie darauf hin, dass die demokratiebildenden Erfahrungen junger Menschen im Jugendverband eine Reflexionsgelegenheit benötigen, damit sie bewusster werden und für die Weiterentwicklung der Jugendverbände gezielt genutzt werden können.
Wolfgang Ilg und Rolf Ahlrichs dokumentieren im Beitrag einen weiteren Diskussionsprozess des Wissenschaftsnetzwerkes Jugendarbeit. Ilg stellt zunächst die Studie "Jugend zählt" zu Arbeitsfeldern der evangelischen Jugendarbeit in Baden-Württemberg, die dabei entwickelten Transferbemühungen zwischen Wissenschaft und Praxis der Jugendarbeit sowie die dabei gemachten Erfahrungen vor. Rolf Ahlrichs kommentiert diesen Prozess anschließend und greift dabei auf die Diskussionen in der AG Transfer zurück. U.a. wird in dem Beitrag die Software oaseBW vorgestellt, mit der in Baden-Württemberg sowohl Forschungen zur Jugendarbeit als auch die Jugendarbeitspraxis kooperativ wichtige Schritte nach vorne gemacht haben. Die Autoren machen auch Vorschläge, wie der Systemunterschied zwischen Wissenschaft und Praxis überbrückt werden kann. Für den Wissenschafts-Praxis-Transfer schlagen die Autoren u.a. Transferagenturen und die Einplanung des Transfers bei der Finanzierung von Forschungsprojekten vor.
Sportvereine werden im Ende 2020 erschienenen 16. Kinder- und Jugendbericht als Orte demokratischer und politischer Bildung identifiziert. Dieser Beitrag stellt eine theoretische Grundlage zur Bestimmung von Demokratiebildung im Verein vor und diskutiert die Empirie in Sportvereinen anhand einer Studie in Baden-Württemberg und dem Modell Lernort Stadion. Dabei wird deutlich, dass – im Unterschied zum 16. Kinder- und Jugendbericht – eine analytische Differenzierung zwischen politischer Bildung und demokratischem Erfahrungslernen sinnvoll ist, um die Potenziale von Sportvereinen als Orten der Demokratiebildung weiterzuentwickeln. ; Sports clubs are identified as places of democratic and political education in the 16th Report on Children and Youth in Germany published at the end of 2020. This article presents a theoretical basis for determining democratic citizenship education in clubs and discusses the empirical evidence in sports clubs on the basis of a study in Baden-Württemberg and the model of the study support centres at German football clubs. It becomes clear that—in contrast to the 16th Children and Youth Report—an analytical differentiation between political education and democratic citizenship education makes sense to further develop the potentials of sports clubs as places of democratic citizenship education.
Im Zuge der vielfach konstatierten Krise westlicher Demokratien wird auch in der Sozialpädagogik zunehmend über Demokratiebildung diskutiert. Das Buch klärt zunächst die theoretischen Grundlagen einer solchen Demokratiebildung in Jugendverbänden, die sich selbst als 'Werkstätten der Demokratie' bezeichnen. Auf der Basis empirischer Forschungsergebnisse zum Selbstverständnis hauptamtlicher Jugendbildungsreferent*innen aus Stuttgarter Jugendverbänden unterschiedlicher weltanschaulicher Prägung werden Vorschläge entwickelt, um Demokratiebildung als Kernaufgabe von Jugendverbänden zu profilieren. Rolf Ahlrichs, Jg. 1972, Dr. phil., Dipl.-Sozialpädagoge und Sozialmanager (M.A.) ist Studienleiter am Evang. Bildungszentrum Hospitalhof und Lehrbeauftragter an der Evang. Hochschule Ludwigsburg.
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In diesem Beitrag setzten sich Vertreterinnen und Vertreter der Hamburger Schule der Demokratiebildung ausführlich mit dem 16. Kinder- und Jugendbericht auseinander. Ihre Beiträge zur Demokratiebildung waren in dem Bericht der Expertenkommission vielfach zitiert, aber nicht systematisch entfaltet worden. Rolf Ahlrichs, Stephan Maykus, Elisabeth Richter, Helmut Richter, Wibke Riekmann und Benedikt Sturzenhecker greifen die Denkanstöße aus dem 16. Kinder- und Jugendbericht auf, um das Konzept der Demokratiebildung in der Kinder- und Jugendarbeit aus der Perspektive eines demokratischen Partizipations- und kommunalen Raumbegriffs schärfer zu konturieren. Nach Vorklärungen zu den Begriffen Demokratie und Demokratiebildung definieren sie einen Raumbegriff, der Mitgliedschaft einschließt, hauptsächlich in der Kommune verortet und an Institutionen gebunden ist. Nach diesen theoretischen Vorklärungen wenden sich die Autorinnen und Autoren der Demokratiebildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu. Sie attestieren dem 16. Kinder- und Jugendbericht, dass er ein Recht von Kindern und Jugendlichen auf Politische Bildung als Demokratiebildung feststellt, dass er aber nicht klärt, wie sie diese Regelungen der Lebensführung in sozialpädagogischen Einrichtungen demokratisch mitbestimmen können. Das Autor/inn/enteam argumentiert, Demokratiebildung gelinge erst dann, wenn Kinder und Jugendliche das Recht hätten, die Regeln der gemeinsamen Lebensführung mitzugestalten. Ihr Vorschlag ist, Macht und Einfluss von Kindern und Jugendlichen einerseits und von Mitarbeitenden andererseits in den Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit nach dem Vereinsrecht aufzuteilen und Jugendarbeit so demokratisch zu gestalten. Allerdings fehle dazu bisher eine geklärte Mitgliedschaft und damit die gegenseitige Verbindlichkeit einer Entscheidungsgemeinschaft, stellt das Team fest. Das führe dazu, dass Einrichtungen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit bisher oft paternalistisch strukturierte Konsumfamilien seien, in denen Jugendliche auf Entscheidungsmacht weitgehend verzichteten. So könne Demokratiebildung nicht als selbsttätige Aneignung von Demokratie praktisch umgesetzt werden. Im 16. Kinder- und Jugendbericht bleibe Demokratiebildung in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit eine pädagogisch arrangierte Scheindemokratie. Das Team äußert sich ebenfalls zur verbandlichen Jugendarbeit bzw. Schule und ihrer Rolle in der Demokratie und zeigt auf, dass der Bericht demokratiebildende Potenziale auch hier nicht hinreichend benennt.