Gesundheitliche Situation und medizinische Versorgung von Menschen mit einem transnationalen Lebensstil – Ein Scoping Review
In: Migration und soziale Arbeit, Heft 4, S. 338-350
Migrant*innen im Rentenalter entscheiden sich häufig für einen transnationalen Lebensstil und verbringen mehrere Monate im Herkunfts- und Zielland. Hierbei kann es zu Herausforderungen für die Kontinuität medizinischer und medikamentöser Versorgung und einer veränderten Adhärenz kommen. Für Pendelmigrant*innen besteht daher ein hohes Risiko für eine Unter-/Fehlversorgung während des Aufenthalts im Herkunftsland: Die hohe Pendelmobilität kann zu Diskontinuitäten insbesondere in der medikamentösen Versorgung führen, die sich wiederum unterschiedlich auf die Gesundheit auswirken können. Mit Hilfe einer systematischen Literaturrecherche wurde der nationale und internationale Forschungsstand zum Thema Pendelmigration und Gesundheitsversorgung ermittelt. Die Ergebnisse der Recherche zeigen, dass zum Zusammenhang von Pendelmigration und Gesundheit sowohl national als auch international bisher wenig Forschungsergebnisse vorliegen. Insbesondere mangelt es an empirischen Erkenntnissen zur medikamentösen Gesundheitsversorgung von Pendelmigrant*innen.