Eine Bestandsaufnahme der gegenseitigen Abhängigkeiten im Außenhandel zwischen der EU und Deutschland auf der einen Seite und China und Russland auf der anderen ist nötig, um in der Zeitenwende politische Ableitungen auf gesicherter empirischer Grundlage vornehmen zu können. Die ermittelten Abhängigkeiten auf Basis umfassender Angaben zum Wertschöpfungs-Handel mit TIVA-Daten der OECD (Datenstand 2018) sind in aller Regel größer, als wenn wie üblich nur der Warenhandel betrachtet wird. Bei wertschöpfungsbezogenen Import- und Exportanteilen am Handel mit allen Ländern ist China zwar noch etwas stärker von der EU abhängig als umgekehrt die EU von China. Wenn die Wertschöpfungs-Importe und -Exporte aber in Relation zur Gesamtwirtschaft gesetzt werden, sinken die Anteile nicht nur sehr deutlich, weil die heimische Wertschöpfung im Nenner hinzukommt, sondern Chinas Abhängigkeit verringert sich auch (relativ gesehen): Auf der EU-Importseite kommen 2 Prozent der gesamten Wertschöpfung im EU-Endverbrauch aus China und auf der EU-Exportseite gehen 2 Prozent der gesamten EU-Wertschöpfung in den chinesischen Endverbrauch ein. Die Anteile für China betragen import- und exportseitig jeweils 2,2 Prozent, damit ist Chinas Abhängigkeit bei diesem entscheidenden Maß nur noch geringfügig höher. Exportseitig lässt sich auch die wertschöpfungsbezogene Arbeitsplatzabhängigkeit berechnen. Gemessen an der Gesamtbeschäftigung sind die Anteile auf beiden Seiten ähnlich gering wie bei den gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfungs-Anteilen. Doch in absoluten Zahlen unterscheiden sie sich deutlich im Jahr 2018: In China hängen 15,7 Millionen Arbeitsplätze direkt oder indirekt vom Endverbrauch der EU und 4,1 Millionen vom Endverbrauch Deutschlands ab, während es in der EU rund 3,5 Millionen und in Deutschland rund 1,1 Millionen Arbeitsplätze sind, die am Endverbrauch in China hängen. Deutschland ist auf der Exportseite anteilsmäßig deutlich stärker von China abhängig als umgekehrt: 2,7 Prozent der deutschen gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung ...
Three essays discuss the role of ideology & politics in the postcommunist world. In Ideology after the Collapse of Communism, Kenneth Minogue (London School of Economics, WC2A 2AE England) argues that the demise of communism has resulted not in the end of ideologies but in the splintering of ideology into fragments that exhibit an "identity monism." This monism can reveal much about the character of ideology, & is the necessary condition for transforming a modern state into a managed project for the fulfillment of human needs -- an enterprise adumbrated in normative political philosophy. Characteristics & processes specific to the managed civil state are discussed, & it is concluded that ideology constitutes a direct attack on the modern liberal democratic state. In Political Integration, the Limited State, and the Philosophy of Postmodernism, Noel O'Sullivan (U of Hull, HU6 7RX England) discusses postmodernism's politics of inclusion in relation to the state, arguing that postmodernism represents a more modest conception of politics than has characterized the past two centuries. In After Socialism, David Marquand (U of Sheffield, 310 2TN England) suggests that the world has not seen the last of socialism, arguing that it will eventually be resurrected, albeit in a different conceptual scheme &, perhaps, under a new name. Critics who claim that socialism is dead as a political force are challenged, contending that socialism has an eternal dimension that speaks to the basic human need for collective cooperation. In Premature Obituaries: A Comment on O'Sullivan, Minogue, & Marquand, Alex Callinocos (U of York, Heslington Y01 5DD England) challenges the claim that socialism is dead or even in crisis, arguing that as long as capitalism continues to oppress people, socialism will remain a viable model of political organization. W. Howard