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Ob gewisse Maßnahmen Kriminalität verhindern, wird am besten durch randomisierte Feldexperimente getestet. Der Autor erzählt den Verlauf von 14 solcher Feldexperimente aus Australien, England, der Schweiz, Deutschland und insbesondere den USA. Per Losentscheid geraten z. B. Straftäter in Programme gegen Partnergewalt oder in die Kontrollgruppe. Auch Polizeistrategien an Brennpunkten oder Betreuungsvarianten der Bewährungshilfe sind Thema der Zufallsexperimente, ebenso therapeutische Ansätze oder Diversion. Die Frage ist: Wirken die präventiven Strategien oder sind sie ihr Geld nicht wert?
Politische Machtproben und wissenschaftliche Experimente sind riskante Handlungen, die durch ihre Kopplung eine besondere Dimension erhalten. Politische Entscheidungen eröffnen (Frei-)Räume für wissenschaftliche Forschung und ermöglichen experimentelle Arrangements, die unter Laborbedingungen nicht zu realisieren wären. Diesem Zusammenhang geht der Text am Beispiel der Proliferation von Raketentechnik nach. Der Golfkrieg - und nicht nur dieser - erscheint vor diesem Hintergrund als ein wissenschaftliches Experiment und eine politische Machtprobe zugleich.
BASE
In: Soziale Ausgestaltung der Marktwirtschaft: die Vervollkommnung einer "Sozialen Marktwirtschaft" als Daueraufgabe der Ordnungs- und Sozialpolitik ; Festschrift zum 65. Geburtstag für Heinz Lampert, S. 87-103
Der Autor diskutiert Grundlagenfragen der marktwirtschaftlichen Ordnungstheorie und beschreibt den sozialwissenschaftlichen Umgang mit ökonomischen und gesellschaftlichen Ordnungen. Er geht eingangs auf die Traditionen der Nationalökonomie und Politischen Ökonomik nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg ein und skizziert relevante Forschungsansätze zur Begründung einer freien und gerechten Gesellschaftsordnung. Anschließend faßt er die Rolle der Vermittlungsinstanzen 'Sprache', 'Regeln' und 'Verfassung' bei der Überbrückung der konstitutionellen Spannung zwischen den angestrebten Ordnungen und der sogenannten 'normativen Macht des Faktischen' zusammen. Um die Komplexität moderner Wirtschaftsgesellschaften zu veranschaulichen, stellt er ferner in einer Abbildung die sozialen, ökonomischen, personalen und politischen Rechte und Pflichten im Rahmen von Verfassung und bürgerlichen Grundrechten dar. Im letzten Teil seines Beitrages beschreibt er den 'Koordinationsansatz' in der Ordnungstheorie und die Denkmuster einer 'Offenen Gesellschaft', welche den Prinzipien einer sich ständig verändernden sozialen Umwelt gerecht werden. (ICI)
Erfolgreiche Manager sprechen häufig vom "Experimentieren", wenn sie ein innovatives oder besonders agiles Vorgehen meinen. Die Organisationstheorie kennt jedoch kein Fortschrittskonzept, das das Potenzial der Experimentallogik ausschöpft. Das "Lernen lernen" vom epistemisch produktivsten Erfolgsmodell der Wissenschaft ist deshalb die zentrale Idee dieser Arbeit: Der Autor entwirft ein radikal experimentell ausgerichtetes Konzept zur Organisationsentwicklung, das sich an Forscher, Lehrende und Praktiker richtet. Dazu wird die Logik des mächtigsten bekannten Fortschrittsgaranten, des wissenschaftlichen Experiments, auf Organisationstheorie und -praxis übertragen. Es ergibt sich ein iterativer Prozess des "Gestaltens und Erkennens", der Organisationen in einer komplexen Umwelt handlungs- und zukunftsfähig macht. Organisationales Lernen und aktive Organisationsgestaltung werden untrennbar integriert. Der Autor nutzt seinerseits einen qualitativ-experimentellen Ansatz der Theoriebildung
In: Österreichische Hochschulzeitung: ÖHZ ; Magazin für Wissenschaft und Wirtschaft, Band 32, Heft 11, S. 2-3
ISSN: 0029-9197
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Band 38, Heft 4, S. 724-750
Das qualitative Experiment ist sowohl eine neue als auch eine alte Methode der empirischen Sozialforschung. Es kann definiert werden als der nach wissenschaftlichen Regeln vorgenommene Eingriff in einen (sozialen) Gegenstand zur Erforschung seiner Struktur, d.h. die explorative, heuristische Form des Experiments. Die systematische Analyse der Methoden der Sozialwissenschaften zeigen den Ort, die Bedeutung und die allgemeine Andwendbarkeit des qualitativen Experiments. Ein Blick in die Geschichte zeigt, daß es in berühmten Studien in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts Anwendung fand. Die Methodologie des qualitativen Experiments, die die gleiche ist wie in allen qualitativen Verfahren, wird diskutiert. Die allgemeinen heuristischen Prinzipien sind Maximierung/ Minimierung, Prüfung der Grenzen und Anpassung. Sechs spezifische Techniken werden mit Beispielen aus der Textanalyse und Sozialpsychologie vorgeführt. Im weiteren wird gezeigt, daß Experimente in Denkprozessen und Ex-post-facto-Experimente zu qualitativen Experimenten entwickelt werden können und eine wichtige Rolle in der Sozialforschung spielen sollen. Ethische Belange sind von geringerer Bedeutung als jene, die mit den (quantitativen) Standardexperimenten verbunden sind.
Verlagsinfo: Sabina Becker legt mit diesem Band eine grosse Kulturgeschichte der Weimarer Republik vor: als eigenständige Epoche mitsamt ihrer medientechnisch innovativen und soziologisch breit wirkenden kulturellen Moderne in Literatur, Theater, Architektur, Bildender Kunst, Musik und Tanz. Sie nimmt diese Zeit bewusst auf ihre mannigfaltigen, zum Teil explosionsartigen Entwicklungsprozesse und Lebensäusserungen hin in den Blick IBM ohne sie als krisenhafte IDoZwischenkriegszeitIDk, IDoInkubationsphase des NationalsozialismusIDk oder Krisenjahre der IDoKlassischen ModerneIDk abzuwerten. Denn die Weimarer Kultur wird weniger von ihrem Ende her, also nicht vom Jahr der Machtübertragung aus erklärt, sondern vom Ersten Weltkrieg her verstanden. So kann Sabina Becker das künstlerisch Innovative und kulturell Bleibende dieses Jahrzehnts vergegenwärtigen und eindrucksvoll zeigen, warum die Epoche von Weimar für die deutsche Kulturgeschichte so wichtig ist und vielfach die Basis unseres heutigen Kunstverständnisses bildet
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie: KZfSS, Band 40, Heft 4, S. 684-705
ISSN: 0023-2653
Der Beitrag zeigt den engen Zusammenhang zwischen der Erfindung und der Verbesserung wissenschaftlicher Instrumente und der konzeptionell-theoretischen Entwicklung der Elektrizitätslehre als ein Paradigma für das Verständnis der Beziehung zwischen Wissenschaft und Technologie in der modernen Gesellschaft. In seiner frühen und ausschließlichen Abhängigkeit von Beobachtungen, die durch den Gebrauch wissenschaftlicher Instrumente hervorgerufen war, ist die Elektrizitätslehre eine Vorläuferin für ein neues wissenschaftstheoretisches Selbstverständnis der modernen Wissenschaft, daß nicht länger im Gegensatz zu der Künstlichkeit der Experimente und der ungezwungenen Beobachtung der Natur steht. Die Elektrizitätslehre wurde in ihrer Abhängigkeit von wissenschaftlichen Instrumenten zu der ersten Subdisziplin der Physik, die außerwissenschaftliche Technologien von genügender praktischer Relevanz stimulierte. In dieser Position führt sie die moderne Aufgabe der Technologie der wissenschaftlichen Instrumente ein, konstitutiert sie eine Zone der Interpenetration von Wissenschaft und Technologie, die aus innovatorischen instrumentellen Ereignissen besteht, die von beiden Seiten geteilt werden. Zur gleichen Zeit sind sie die Voraussetzung für fortlaufend divergierende Prozesse in beiden Bereichen. (RWÜbers.)
In: Die Gesellschaft im 21. Jahrhundert: Perspektiven auf Arbeit, Leben, Politik ; 13. Darmstädter Gespräch, S. 185-195
Galilei modifizierte die hermeneutische Metapher vom "Buch der Natur", indem er sagte, es sei in mathematischen Zahlen geschrieben. Heute müssen wir - so die These des Autors - davon ausgehen: Das "Buch der Natur" ist ein Protokollheft, das in einer Mischung aus rechtlichen, moralischen, politischen und mathematischen Ziffern geschrieben wird. Anstelle einer Politik, die auf die Natur, die "harten" Tatsachen, gegründet ist, sollten wir mit einem an John Dewey angelehnten Begriff von "Öffentlichkeit" im Umgang mit der Natur ausgehen. So zeigt die rasche Vermehrung öffentlicher wissenschaftlicher Kontroversen, wie untauglich das alte Modell der "Naturbeherrschung" geworden ist: Handeln besteht nicht in der Verwirklichung oder Umsetzung eines Plans, sondern in der Erkundung unbeabsichtigter Folgen einer provisorischen und revidierbaren Version eines Projekts: "Wir sind von der Wissenschaft zur Forschung übergegangen, von Objekten zu Projekten, von der Umsetzung zum Experimentieren. Der Traum rationalen Handelns ist zum Albtraum geworden, jetzt, wo Konsens und Gewissheit so schwer zu erreichen sind: Alles müsste ausgesetzt werden, wollten wir darauf warten, dass sich die Experten wieder einigen." Insgesamt ist die "absurde" Vorstellung vom Traum absoluter Rationalität zu verabschieden, dass wir nicht eher praktisch werden können, bevor wir absolute Gewissheit besitzen. (ICA2)
In: Facetten der Physik 7
1 Grundlagen unserer Untersuchung -- 1.1 Das Problem -- 1.2 Die Theorie -- 1.3 Das Modell -- 1.4 Verständlichkeit und Konsens -- 2 Eindeutigkeit und Nachvollziehbarkeit -- 2.1 Das Medium Sprache -- 2.2 Mathematik als ideale Sprache -- 2.3 Logische Notwendigkeit -- 2.4 Die Maschinerie der Mathematik -- 2.5 Gleichnisse und Modelle -- 2.6 Die Logik der Erfahrung -- 2.7 Physik und Physikalismus -- 2.8 Vorhersage -- 2.9 Die Übereinstimmung zwischen Theorie und Experiment -- 2.10 Bestätigung in der Physik -- 3 Beobachtungen -- 3.1 Gleichberechtigte Beobachter -- 3.2 Gestalterkennen -- 3.3 Das Experiment -- 3.4 Instrumente und Apparaturen -- 3.5 Signal oder Rauschen? -- 3.6 Entdeckungen -- 4 Bilder und Weltbilder -- 4.1 Abbildungen der Realität -- 4.2 Das Landkartengleichnis -- 4.3 Bilder -- 4.4 Paradigmen -- 4.5 Fehlbarkeit -- 5 Baumaterialien der Wirklichkeit -- 5.1 Wahrnehmung -- 5.2 "Künstliche Intelligenz" -- 5.3 Grenzen der Logik -- 5.4 Intuition -- 5.5 Handeln und Glauben -- 5.6 Objektivität und Zweifel -- 5.7 Die Universalität der Naturwissenschaften -- 5.8 Natürliche Sprache -- 5.9 Kulturelle Unterschiede -- 5.10 Fragwürdige Wirklichkeit -- 6 Die Welt der Naturwissenschaften -- 6.1 Spezialisierung und Autorität -- 6.2 Das Studium der Naturwissenschaften -- 6.3 Konkurrierende Theorien -- 6.4 Der Kontakt zur Realität -- 6.5 Wie viel kann man glauben? -- 6.6 Pseudowissenschaften -- 6.7 Die Grenzen des Denkens -- 7 Erkenntnis in den Sozialwissenschaften -- 7.1 Eine Verhaltenswissenschaft? -- 7.2 Die Unschärfe der Begriffe -- 7.3 Die Algebra der sozialen Erfahrung -- 7.4 Vereinfachung im Experiment -- 7.5 Verborgene Variable -- 7.6 Modelle, Spielzeuge und Spiele -- 7.7 Simulationen -- 7.8 Intersubjektivität -- 7.9 Die Ursprünge des Einführungsvermögens -- 7.10 Die Grenzen einer Sozialwissenschaft -- Verzeichnis der Anmerkungen -- Bildquellenverzeichnis -- Namen- und Sachwortverzeichnis.
In: Wissenschaftliche Reihe 16
In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Band 38, Heft 4, S. 724-750
Das qualitative Experiment ist sowohl eine neue als auch eine alte Methode der empirischen Sozialforschung. Es kann definiert werden als der nach wissenschaftlichen Regeln vorgenommene Eingriff in einen (sozialen) Gegenstand zur Erforschung seiner Struktur, d. h. die explorative, heuristische Form des Experiments. Die systematische Analyse der Methoden der Sozialwissenschaften zeigen den Ort, die Bedeutung und die allgemeine Andwendbarkeit des qualitativen Experiments. Ein Blick in die Geschichte zeigt, daß es in berühmten Studien in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts Anwendung fand. Die Methodologie des qualitativen Experiments, die die gleiche ist wie in allen qualitativen Verfahren, wird diskutiert. Die allgemeinen heuristischen Prinzipien sind Maximierung/ Minimierung, Prüfung der Grenzen und Anpassung. Sechs spezifische Techniken werden mit Beispielen aus der Textanalyse und Sozialpsychologie vorgeführt. Im weiteren wird gezeigt, daß Experimente in Denkprozessen und Ex-post-facto-Experimente zu qualitativen Experimenten entwickelt werden können und eine wichtige Rolle in der Sozialforschung spielen sollen. Ethische Belange sind von geringerer Bedeutung als jene, die mit den (quantitativen) Standardexperimenten verbunden sind. (RWübers.)