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In den vergangenen zwei Jahrhunderten haben mehrere Transformationen zu tiefgreifenden politisch-rechtlichen, ökonomischen und sozialen Umbrüchen der agrarisch geprägten Gesellschaften in Zentralasien geführt. In Kirgisistan spielt in diesem Zusammenhang die Weideproblematik eine herausragende Rolle: als historisch und gegenwärtig bedeutende naturbasierte Ressource behandelt der Band mittels einer politisch-ökologischen Analyse die übergeordnete Frage nach den Mensch-Umwelt-Beziehungen durch eine akteurs- und institutionenfokussierte Betrachtung der Veränderungen der Weidelandverhältnisse. Dabei zeigt sich im Untersuchungsgebiet der Walnuss-Wildobst-Wälder wie historische Vorbedingungen, aktuelle Prozesse verschiedener Maßstabsebenen und externe Interventionen für lokale Verhältnisse wirksam sind.

In den vergangenen zwei Jahrhunderten haben mehrere Transformationen zu tiefgreifenden politisch-rechtlichen, ökonomischen und sozialen Umbrüchen der agrarisch geprägten Gesellschaften in Zentralasien geführt.In Kirgisistan spielt in diesem Zusammenhang die Weideproblematik eine herausragende Rolle: als historisch und gegenwärtig bedeutende naturbasierte Ressource behandelt der Band mittels einer politisch-ökologischen Analyse die übergeordnete Frage nach den Mensch-Umwelt-Beziehungen durch eine akteurs- und institutionenfokussierte Betrachtung der Veränderungen der Weidelandverhältnisse. Dabe

Kommunaler Landbesitz und damit fehlende individuelle Eigentumsrechte am Weideland führen zu freiem Zugang, Überstockung und mangelndem Qualitätsbewußtsein gegenüber Weide und Vieh. Am Beispiel der traditionellen Viehhaltung in Kwazulu werden diese Probleme analysiert und Lösungsmöglichkeiten diskutiert. (DÜI-Hlb)

Die Probleme für Landnutzung und -kontrolle bei der Umwandlung von Besitzstrukturen werden untersucht. Diese führen im Fallbeispiel Jordanien zu Konflikten zwischen Staat, Stämmen und städtischen Siedlern. Die Wurzeln des Streits liegen in der britischen Kolonialzeit, als allgemeines Weideland in Staatsbesitz übertragen wurde. Der Autor schlägt ein Strategiekonzept zur Umwandlung von Landbesitzstrukturen vor. (DÜI-Esn)

Konflikte um räumliche Ressourcen sind ein etabliertes Thema der Geographie. Die Auseinandersetzungen um das Weideland der Mustangs in den USA zeigen, dass solche Ressourcenkonflikte häufig über gesellschaftliche Konstruktionen von Wildnis ausgetragen werden, insbesondere entlang der Frage, was überhaupt "wild" und damit "schützenswert" sein soll. Dies führt zu der Frage einer angemessenen Konzeptualisierung von Mensch-Wildtier-Beziehungen.

In drei Beiträgen antworten die Autoren der These von de Queiroz, es finde eine Degradation des Weidelandes in Botswana statt, die die Regierung, wie beabsichtigt, durch Privatisierung stoppen könne. (De Queiroz' Beitrag war in Antwort auf einen Aufsatz von White entstanden, der keine Degradation der Böden sah.) Abel versucht, zur Versachlichung der Debatte Definitionen von Bodendegradation einzuführen; Dahlberg zieht aus de Queiroz' Daten andere Schlüsse; White antwortet den Vorhaltungen de Queiroz' direkt und erklärt sie für unbegründet. (DÜI-Sbd)

Die soziale Lage der Tuareg in Niger wird bestimmt durch die Krise der nomadischen Weidewirtschaft seit dem Ende der fünfziger Jahre. Politische Veränderungen zwischen Niger und Libyen haben ursprüngliche Entwicklungsplanungen gestört. Freies Weideland wurde in Privateigentum umgewandelt. Auch die Aktivitäten des World Wildlife Fund führten zu einem Konflikt zwischen öffentlichem Interesse und der Zukunft einer nomadischen Gesellschaft. (DÜI-Wsl)

Beschreibung eines Erziehungs- und Ausbildungsprojekts mit viehzüchtenden Nomaden in der Provinz Gongola, Nigeria. Die Nomaden dort leiden unter ähnlichen Problemen wie in vielen afrikanischen Ländern: Dürre, Verringerung des Weidelandes, Konflikte mit seßhaften Bauern usw. Anders als in den meisten afrikanischen Staaten werden die Probleme der Nomaden in Nigeria nicht von Sozial- und Naturwissenschaftlern angegangen, sondern von Bildungsexperten. In dem Zusammenhang werden die Gründe und politischen Umstände untersucht. (DÜI-Wsl)

Auseinandersetzung mit der Tragödie der Überstockung des kommunalen Weidelandes in Afrika generell und im südlichen Afrika speziell, vor allem auf die südafrikanischen Homelands und Botswana bezogen. Problematik der unausweichlichen Folge der Bodenzerstörung. Die Analyse zeigt jedoch, daß die herkömmlichen, auf kommunale Landnutzung bezogenen Gründe nicht die allein ausschlaggebenden sind bzw. sein können, so daß noch weitere Untersuchungen notwendig werden, um zu einer adäquaten Entwicklungsstrategie für die schwarze Viehwirtschaft zu kommen. (DÜI-Hlb)

Kommunales Weideland (einschl. Forstbestand) trägt durch die Nutzung einer Reihe von traditionellen natürlichen Ressourcen beträchtlich zur Lebenshaltung der Bevölkerung ländlicher Gebiete bei. Aufgrund der Tatsache, daß viele dieser Ressourcen keinen geldlichen Wert haben, wird ihre wahre soziale und wirtschaftliche Bedeutung oft unterschätzt und beispielsweise bei Landumverteilungsvorhaben nicht ausreichend berücksichtigt. Hinzu kommt die ökologische Dimension, die genauso wichtig ist wie die sozioökonomische. Diese verschiedenen, miteinander in Zusammenhang stehenden Aspekte werden im vorliegenden Beitrag vor dem Hintergrund konkreter Nutzung durch die Landbevölkerung diskutiert, um daraus abschließend Schlußfolgerungen für die Armutssituation und die Politik der Agrarreform zu ziehen. (DÜI-Hlb)

Zu den Hauptproblemen in den Gebieten kommunaler Gemeinschaftsweide in Südafrika gehören der unkontrollierte Zugang zu den vorhandenen Ressourcen, der Mangel an notwendigen Dienstleistungen und schließlich als Folge das unzureichende Futterangebot für die Tiere in der Trockenzeit mit entsprechend negativen Auswirkungen auf die Umwelt und das Produktionsergebnis. Die staatliche Agrarpolitik muß besser als bisher auf diese Aspekte sowie auf die soziale und ökologische Heterogenität der kommunalen Weidegebiete achten. Besonders alarmierend ist die Feststellung, daß in einigen besonders trockenen kommunalen Weidegebieten schon eine deutliche Verschlechterung der natürlichen Bedingungen eingetreten ist, was in direktem Widerspruch zur aktuellen Agrarpolitik Südafrikas steht, die davon ausgeht, daß Viehhaltung kaum einen negativen Einfluß auf das Weideland hat. (DÜI-Hlb)

"Das Karagandinsker 'Besserungsarbeitslager' in Kasachstan war einer der größten Lagerkomplexe des Gulag. Von 1930 bis 1959 leisteten hier 800,000 Häftlinge Zwangsarbeit. Sie kultivierten das öde Land und schufen die Voraussetzungen dafür, dass hier eines der größten Abbaugebiete der UdSSR für Steinkohle, Mangan und Kupfer entstand. Viele Inhaftierte fanden den Tod. Anfangs starben auch viele Kasachen, die sich gegen die Vertreibung von ihrem Weideland wehrten. Das Lagerarchiv sowie Erinnerungen von Überlebenden geben einen Einblick in die bedrückenden Lebens- und Arbeitsbedingungen, das Chaos der Aufbaujahre, in Organisation, Struktur und Produktion des Lagers." (Autorenreferat)