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Soll bürokratische Herrschaft nicht zu purem Selbstzweck ausarten und damit der parlamentarischen Demokratie und ihren Bürgern einen unermeßlichen Schaden zufügen, bedarf es wirksamer Mechanismen der Überwachung und Kontrolle. Auch das Parlament gehört zu den potentiellen Kontrollinstanzen. Da den Parlamenten jedoch direkte Einwirkungsmöglichkeiten fehlen, muß sich deren Kontrollfunktion in erster Linie über die politisch verantwortlichen Regierungen vollziehen, beispielsweise durch Druck auf Minister, die dann in ihren entsprechenden Ressorts auf die Verwaltung einwirken können. Parlamentarische Verwaltungskontrolle ist deshalb stets auch als Regierungskontrolle aufzufassen. Die Regierung ist jedoch an Mängelrügen aus dem Parlament nur politisch, nicht rechtlich gebunden. Im Nachteil sind die Oppositionsparteien, denen in diesem Verfahren fast nur der Ausweg über die öffentliche Kritik bleibt. Anträge, Anfragen, Aktuelle Stunden, Ausschüsse, Kommissionen und Ressortkontrolle durch Hilfsorgane stehen ansonsten den Parlamenten als Kontrollmöglichkeiten zur Auswahl. Wirksame Instrumente bestehen auch aufgrund von Gesetzgebungs- und Budgetrecht; Untersuchungsausschüsse waren nicht immer erfolglos, Petitionen reüssierten insbesondere in Einzelfällen. Die Kontrollkapazität der regionalen Parlamente ist allerdings aufgrund der bundesstaatlichen Bedingungen begrenzt. (WEI)