With its diversity of possible Umwelten or environments for living things, Jakob von Uexküll's Umwelt theory has been hailed by many readers as the first step toward an innovative, pluralistic conception of nonhuman life. But what is generally ignored is its structural conservatism, its identitarian logic in which everything should remain in its place and nothing should mix, and its proximity to Nazi ideology and politics. By turning the spotlight on these neglected aspects, Uexküll's Surroundings opens up a new perspective on Uexküll's Umwelt theory.
With its diversity of possible Umwelten or environments for living things, Jakob von Uexküll's Umwelt theory has been hailed by many readers as the first step toward an innovative, pluralistic conception of nonhuman life. But what is generally ignored is its structural conservatism, its identitarian logic in which everything should remain in its place and nothing should mix, and its proximity to Nazi ideology and politics. By turning the spotlight on these neglected aspects, 'Uexküll's Surroundings' opens up a new perspective on Uexküll's Umwelt theory.
Abstract I present a response to T. v. Uexküll's attempt to complement J. v. Uexküll's theories by incorporating concepts from structural linguistics. I more closely compare structural linguistics and J. v. Uexküll's theories, noting significant differences unmentioned by T. v. Uexküll, leading to the claim that J. v. Uexküll's theories need further development in relation to cognitive learning. I suggest that learning has a higher status and different conceptualization in a bio- or eco-semiotic approach than it does in structural linguistics. Bateson's concepts of proto- and deutero-learning are found to be complementary to Jakob von Uexküll's theory at the intra-specific level, while Hoffmeyer's notions of semethic interaction and semiotic freedom are useful to describe interspecific relations and semiotic capacities of organisms.
Jakob von Uexkull founded Umwelt research with a clear idea – that humans are not qualitatively different than other species. Umwelt, literally "outer-world", is the study of the organism in relation to the world around it, as well as the meaning that the world holds for that organism. Thus the world is a truly subjective place. While von Uexkull's theory has entered into the social sciences via semiotics, and biology via ethology, the authors of these chapters go between and beyond these disciplines to examine everything from cells to spiders to humans and culture. The authors adopt the framework of Umwelt theory to examine unique aspects of the natural world by relating the inner world of the subject and the objects to which that organism attends.
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In: Die Natur der Gesellschaft : Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 3641-3652
"Unter den gegenwärtigen Theorieentwicklungen innerhalb der Soziologie erscheint insbesondere das Projekt eines praxistheoretischen Grundvokabulars, wie es etwa von Reckwitz vorgeschlagen wird, in doppelter Hinsicht bemerkenswert. So gelingt es durch die Definition des Sozialen als Gewebe sozialer Praktiken, diverse soziologietypische Gegensatzpaare integrierend zu überwinden, etwa das Paar Handlung und Struktur. Zugleich beinhaltet Praxistheorie die Verknüpfung von Sozialität und Materialität. Damit bietet sich unter anderem eine Möglichkeit, den Ausschluss der Natur aus der Gesellschaft in die soziologische Theoriebildung zurückzuholen: als 'Umgang mit Natur' kann naturale Umwelt als Bezugspunkt sozialer Praktiken begriffen werden. Der Beitrag thematisiert 'Umwelt als Praxis' nun auf drei unterschiedlichen Ebenen. Erstens soll dies auf der empirischen Ebene anhand von Ergebnissen eines Forschungsprojekts geschehen. Dabei wurde versucht, ausgehend von einer qualitativen Analyse von 'Öko-Ratgebern' umweltbezogene Praktiken des Umgangs mit Dingen zu rekonstruieren und in ihrer natural-technisch-sozialen Verwobenheit darzustellen. Als methodisches Hilfsmittel hat sich dabei das Instrumentarium der Konstellationsanalyse als hilfreich erwiesen. Die zweite Ebene ist die Ebene der Theoriereflexion: Die dargestellten empirischen Ergebnisse sollen als Anlass dienen, auf Fragen etwa nach der Art der in praxistheoretischen Ansätzen vorgenommenen Natur/ Gesellschaft-Unterscheidung, nach der Tauglichkeit der Praxistheorie für die Beschreibung von 'Umwelthandeln' oder nach ihrer soziologischen Anschlussfähigkeit einzugehen. Drittens schließlich sollen Thesen zu den Konsequenzen einer Konzeptualisierung von 'Umwelt als Praxis' für Wissenschaft, Alltag und Politik entwickelt werden - oder, um den Bezug zum Titel der ad-hoc-Gruppe herzustellen: was es bedeutet, theoretisch wie praktisch von einer 'hybriden Zivilisation' auszugehen, wenn es darum geht, das Verhältnis von Natur und Gesellschaft zu begreifen. Mit der Diskussion der Konsequenzen von 'Umwelt als Praxis' werden zugleich die Grenzen des innerdisziplinären Diskurses überschritten und es wird auf die gesellschaftliche Relevanz soziologischer Theoriebildung verwiesen." (Autorenreferat)
In: Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2, S. 3641-3652
"Unter den gegenwärtigen Theorieentwicklungen innerhalb der Soziologie erscheint insbesondere das Projekt eines praxistheoretischen Grundvokabulars, wie es etwa von Reckwitz vorgeschlagen wird, in doppelter Hinsicht bemerkenswert. So gelingt es durch die Definition des Sozialen als Gewebe sozialer Praktiken, diverse soziologietypische Gegensatzpaare integrierend zu überwinden, etwa das Paar Handlung und Struktur. Zugleich beinhaltet Praxistheorie die Verknüpfung von Sozialität und Materialität. Damit bietet sich unter anderem eine Möglichkeit, den Ausschluss der Natur aus der Gesellschaft in die soziologische Theoriebildung zurückzuholen: als 'Umgang mit Natur' kann naturale Umwelt als Bezugspunkt sozialer Praktiken begriffen werden. Der Beitrag thematisiert 'Umwelt als Praxis' nun auf drei unterschiedlichen Ebenen. Erstens soll dies auf der empirischen Ebene anhand von Ergebnissen eines Forschungsprojekts geschehen. Dabei wurde versucht, ausgehend von einer qualitativen Analyse von 'Öko-Ratgebern' umweltbezogene Praktiken des Umgangs mit Dingen zu rekonstruieren und in ihrer natural-technisch-sozialen Verwobenheit darzustellen. Als methodisches Hilfsmittel hat sich dabei das Instrumentarium der Konstellationsanalyse als hilfreich erwiesen. Die zweite Ebene ist die Ebene der Theoriereflexion: Die dargestellten empirischen Ergebnisse sollen als Anlass dienen, auf Fragen etwa nach der Art der in praxistheoretischen Ansätzen vorgenommenen Natur/ Gesellschaft-Unterscheidung, nach der Tauglichkeit der Praxistheorie für die Beschreibung von 'Umwelthandeln' oder nach ihrer soziologischen Anschlussfähigkeit einzugehen. Drittens schließlich sollen Thesen zu den Konsequenzen einer Konzeptualisierung von 'Umwelt als Praxis' für Wissenschaft, Alltag und Politik entwickelt werden - oder, um den Bezug zum Titel der ad-hoc-Gruppe herzustellen: was es bedeutet, theoretisch wie praktisch von einer 'hybriden Zivilisation' auszugehen, wenn es darum geht, das Verhältnis von Natur und Gesellschaft zu begreifen. Mit der Diskussion der Konsequenzen von 'Umwelt als Praxis' werden zugleich die Grenzen des innerdisziplinären Diskurses überschritten und es wird auf die gesellschaftliche Relevanz soziologischer Theoriebildung verwiesen." (Autorenreferat)
Intro -- Foreword -- Reference -- Acknowledgements -- Contents -- 1 Introduction: The Relevance of Uexküll's Umwelt Theory Today -- 1.1 Life and Work -- 1.2 The Reception of Uexküll in Norwegian Eco-philosophy -- 1.3 Updating the Umwelt Theory -- 1.4 Codes and Interpretation in Perception -- 1.5 Describing Cultural Affordances by Conducting Comparative Umwelt Mapping -- References -- 2 The Life and Education of Jakob von Uexküll -- 2.1 The First Studies in Philosophy and Science -- 2.2 Research Trips and Contributions to Physiology -- 2.3 Arising of Political and Philosophical Interests and the Transition to Theoretical Biology -- 2.4 The Institut für Umweltforschung in Hamburg -- 2.5 Frictions with the Nazi Regime and Death -- References -- 3 The Basis of the Environmental Theory -- 3.1 Uexküll's Position in the Mechanist-Vitalist Debate -- 3.2 Periodization of Uexküll's Production -- 3.3 For a Teleological Biology: The Concept of Bauplan -- 3.4 Towards the Umwelt: The Concept of Milieu -- 3.5 The Issue of Protoplasm -- References -- 4 The Subjective World of the Umwelt -- 4.1 The Origin of the Concept -- 4.2 The Gegenwelt -- 4.3 The Reperceived Environment as a Species-Specific Transcendental Construction -- References -- 5 The Structure of the Umwelt -- 5.1 The Functional Circle -- 5.2 The Human Observer's Environment -- 5.3 The Foundation of Theoretical Biology -- 5.3.1 Signs in the Environment: The Transcendental Biosemiotics of Uexküll -- 5.3.2 Towards a Theory of Animal Action -- 5.3.3 Embryogenesis in Theoretische Biologie -- 5.3.4 The Origin of Species in Theoretische Biologie -- References -- 6 Environment and Meaning -- 6.1 Between Theoretical Biology and Ethology: A Foray into the Worlds of Animals and Humans -- 6.2 Lines of Action in the Subjective Environment: Operative Images.
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Das Buch bietet eine sozialtheoretische Perspektive auf die Umweltproblematik, um so in Abgrenzung zum verbreiteten naturalistischen Primat der Nachhaltigkeitsdebatte gesellschaftliche Gestaltungsspielräume auszuloten, die sich nicht in reinen Anpassungsleistungen an die physischen "Grenzen des Wachstums" erschöpfen, sondern soziale Chancen zur erweiterten - nachhaltigen - Inwertsetzung von Umweltpotenzialen und zur Entschärfung von ökologischen und sozialen Zielkonflikten eröffnen.
In: TATuP - Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis / Journal for Technology Assessment in Theory and Practice, Band 29, Heft 1, S. 69-70
»Umwelt« ist zu einem inflationär gebrauchten Schlagwort geworden, das auch die wissenschaftliche Debatte anführt, da es Aufklärung und Lösung verspricht. Eine wissenschaftstheoretische Auseinandersetzung mit der Umweltsoziologie, die hierbei wesentlich präsent ist, scheint also geboten. Katharina Block rückt dabei die Frage nach anthropologischen Verkürzungen, die mit dem Umweltbegriff systematisch einhergehen, in den Fokus und schafft im Gegenzug mit dem Weltbegriff der Philosophischen Anthropologie Helmuth Plessners die Möglichkeit, die aufgedeckten Anthropologismen zurückzulassen und neue sozialtheoretische Anschlüsse zu suchen. Die Studie ist damit für alle Disziplinen interessant, die sich mit der hoch aktuellen Thematik menschlicher Umweltverhältnisse beschäftigen.
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Intro -- Titelseite -- Impressum -- Inhaltsverzeichnis -- 1. Einleitung -- 2. Theoretischer Rahmen -- 2.1 Definitionen und Begriffseinbettungen -- 2.1.1 Kultursoziologie und kulturelle Objektivationen -- 2.1.2 Architektur und die gebaute Umwelt -- 2.1.3 Alltagswissen und die Wirklichkeit der Alltagswelt -- 2.1.4 Objekte, Dinge und Artefakte -- 2.1.5 Wahrnehmung -- 2.2 Forschungsstand -- 2.3 Was wurde bisher nicht beachtet? Abgrenzung zur aktuellen Forschung im Bereich der Architektursoziologie und offene Fragen -- 2.3.1 Wo sind die handelnden Subjekte, die sich in der gebauten Umwelt als deren Alltagswirklichkeit bewegen? -- 2.3.2 Die Alltagswirklichkeit der gebauten Umwelt als eine von aussen wahrgenommene gebaute Umwelt -- 2.3.3 Die Alltagswirklichkeit der gebauten Umwelt zwischen Alltagsund Sonntagsarchitektur -- 2.3.4 Abgrenzung von einer einseitigen Bedeutungsanalyse mit einem Fokus auf Spezialwissen oder von der Architekten-Perspektive -- 2.3.5 Forschungsfragen -- 2.4 Wie sollen diese Fragen beantwortet werden? -- 3. Methodik und Forschungsdesign -- 3.1 Im Forschungsstil der Grounded-Theory-Methodologie -- 3.2 Vorbereitungen der Feldforschung und Vorstudien -- 3.3 Methodenwahl und -modifizierung -- 3.4 Forschungsverlauf, Methodenanpassung u. theoretische Sensibilität -- 4. Empirische Daten und ihre Interpretation -- 4.1 Auswertung und Forschungsprozess -- 4.2 Darstellung des Kodierparadigmas -- 4.3 Orientierungsrahmen -- 4.4 Kognitive und affektive Deutungsstrategien -- 4.5 Die Reaktionsformen bei der Wahrnehmung der gebauten Umwelt -- 5. Zusammenfassende Präsentation der Ergebnisse im aktuellen Forschungskontext und deren Diskussion -- 5.1 Präzisierte Begriffseinbettungen zur Wahrnehmung der gebauten Umwelt im architektursoziologischen Kontext.
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