Transgene Tiere: Status-quo bezüglich Risikoabschätzung und Stand der Forschung ; [Report]
In: Forschungsberichte der Sektion IV 2007,6
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In: Forschungsberichte der Sektion IV 2007,6
In: Münchner philosophische Beiträge [1]
In: Schriften zum Technikrecht - Band 12 v.12
Hauptbeschreibung Der Einsatz transgener Pflanzen in der Landwirtschaft ist ein sehr kontrovers diskutiertes Thema. Bislang kaum in den Fokus der Betrachtung ist jedoch die Verwendung transgener Tiere, beispielsweise in der Fischzucht, gerückt. Mit diesen neuartigen Anwendungen verbunden sind aber auch neuartige Risiken für das Ökosystem, Sachgüter und die menschliche Gesundheit, die die Fragen aufwerfen, ob und wie das geltende Gentechnikrecht auf gentechnisch veränderte Tiere anwendbar und für die Durchführung von Freisetzungen geeignet ist. Es wird gezeigt, dass die normativen Vorgaben des Gentechnikrechts auch neuartige Anwendungen der Gentechnik erfassen. Diese Offenheit korrespondiert jedoch mit der rechtsstaatlichen Verpflichtung, Verfassungs- und umweltrechtliche Prinzipien wie die Verhältnismäßigkeit oder das Vorsorgeprinzip bei der Zulassungsentscheidung von Freisetzungen besonders zu beachten. Diese Zulassungsentscheidung mündet in der Beurteilung, ob die Verwendung transgener Organismen im Verhältnis zum Zweck der Freisetzung vertretbar ist. In dieser Abwägung sind die Forschungsfreiheit sowie der Schutz des menschlichen Lebens, der Umwelt in ihrem Wirkungsgefüge und der Schutz von Sachgütern zu berücksichtigen, indem zwischen den grundgesetzlich geschützten Positionen praktische Konkordanz herzustellen ist. Genehmigungsvoraussetzung ist ferner, dass alle nach dem Stand von Wissenschaft und Technik erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen, um eine Schädigung der Umwelt oder der menschlichen Gesundheit zu verhindern. Es wird hier gezeigt, dass dies bei der Freisetzung transgener Fische derzeit nicht der Fall ist, so dass Freisetzungen daher unzulässig sind. Inhaltsverzeichnis Inhaltsübersicht: Einleitung: Gang der Untersuchung - Mikroorganismen, Pflanzen und Tiere als Gegenstand der Gentechnik - 1.
In: Schriften zum Technikrecht 12
Der Einsatz transgener Pflanzen in der Landwirtschaft ist ein sehr kontrovers diskutiertes Thema. Bislang kaum in den Fokus der Betrachtung ist jedoch die Verwendung transgener Tiere, beispielsweise in der Fischzucht, gerückt. Mit diesen neuartigen Anwendungen verbunden sind aber auch neuartige Risiken für das Ökosystem, Sachgüter und die menschliche Gesundheit, die die Fragen aufwerfen, ob und wie das geltende Gentechnikrecht auf gentechnisch veränderte Tiere anwendbar und für die Durchführung von Freisetzungen geeignet ist. Es wird gezeigt, dass die normativen Vorgaben des Gentechnikrechts auch neuartige Anwendungen der Gentechnik erfassen. Diese Offenheit korrespondiert jedoch mit der rechtsstaatlichen Verpflichtung, Verfassungs- und umweltrechtliche Prinzipien wie die Verhältnismäßigkeit oder das Vorsorgeprinzip bei der Zulassungsentscheidung von Freisetzungen besonders zu beachten. Diese Zulassungsentscheidung mündet in der Beurteilung, ob die Verwendung transgener Organismen im Verhältnis zum Zweck der Freisetzung vertretbar ist. In dieser Abwägung sind die Forschungsfreiheit sowie der Schutz des menschlichen Lebens, der Umwelt in ihrem Wirkungsgefüge und der Schutz von Sachgütern zu berücksichtigen, indem zwischen den grundgesetzlich geschützten Positionen praktische Konkordanz herzustellen ist. Genehmigungsvoraussetzung ist ferner, dass alle nach dem Stand von Wissenschaft und Technik erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen, um eine Schädigung der Umwelt oder der menschlichen Gesundheit zu verhindern. Es wird hier gezeigt, dass dies bei der Freisetzung transgener Fische derzeit nicht der Fall ist, so dass Freisetzungen daher unzulässig sind.
In: Tierrechte - Menschenpflichten Bd. 14
Obwohl Tiere seit längerem gentechnisch verändert werden und die Anzahl transgener Versuchstiere in der biomedizinischen Forschung ansteigt, stehen sie im Unterschied zur Gentechnik bei Pflanzen in der Bioethik noch im Hintergrund. Dabei sind Tiere aufgrund ihrer Empfindungsfähigkeit von gentechnischen Veränderungen unmittelbar betroffen. Die vorliegende Monographie leistet einen wichtigen Beitrag, diese Diskussions- und Reflexionslücke zu füllen.
In: New ecologies for the twenty-first century
In: Tübinger Studien zur Ethik 5
Die Erzeugung transgener Tiere nimmt in der Tierethik eine Sonderstellung ein, da sie in vielen Fällen über das pathozentrische Ziel der Vermeidung tierlicher Leiden hinausweist. Besonders deutlich wird dies im Hinblick auf eine mögliche Reduktion wesentlicher tierlicher Eigenschaften wie des Sehvermögens. Auch wenn das Tier selbst keine Minderung seines subjektiven Wohlergehens wahrnimmt, wäre ein solcher Eingriff für viele Menschen moralisch höchst bedenklich. Dieses Buch geht der Frage nach, wie diese intuitive Ablehnung bestimmter Formen der genetischen Veränderung von Tieren aus tierethischer Sicht zu bewerten ist. Handelt es sich dabei um einen ernstzunehmenden moralischen Einwand oder weist das Unbehagen lediglich auf einen Verstoß gegen unser ästhetisches Empfinden oder unsere Wahrnehmungsgewohnheiten hin? Wie könnte ein tierethischer Ansatz aussehen, der den besonderen moralischen Herausforderungen der Gentechnik gerecht wird? Und wie plausibel sind die in der tierethischen Diskussion bisher vorgeschlagenen Lösungen, die sich z.B. an den Kriterien der tierlichen Würde oder Integrität, an einem umfassenden Wohlergehenskonzept oder am tierlichen Telos orientieren?
In: Globalisierung: ein interdisziplinäres Handbuch, S. 351-355
Die Autorin versteht unter Gentechnik die Veränderung und Neuzusammensetzung von DNA-Sequenzen, die daraufhin über spezifische Transfersysteme in Organismen geschleust werden sollen, wobei Artgrenzen überschritten werden können. In diesem Kontext unterscheidet die Autorin genetisch veränderte Bakterien, genetisch veränderte Pflanzen sowie transgene Tiere. Die Einstellung der Bevölkerung bezüglich Gentechnik ist ambivalent; politische Bestrebungen, genetisch veränderte Organismen in Medizin und Landwirtschaft einzuführen, sind umstritten. Die Verfasserin fasst im Folgenden die ökologischen und gesundheitlichen Gefahren der Gentechnik zusammen: unkontrollierte Ausbreitung von Transgenen und gentechnisch veränderten Organismen in der freien Natur, Folgen der Verwendung von Pestizid-resistenten genetisch veränderten Pflanzen sowie schädliche Effekte für die Gesundheit durch gentechnisch veränderte Nahrungsmittel. Schließlich erläutert die Autorin die weltwirtschaftliche Bedeutung der Gentechnik, ihre globalen sozialökonomischen Risiken sowie die politische Regulierung der Risiken innerhalb der internationalen Beziehungen. Wichtige Konfliktfelder sind Erhaltung der Artenvielfalt und Biopatentierung. (ICC)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 6, S. 30-38
ISSN: 0479-611X
"Über 80 Prozent der Patienten mit lebensbedrohenden Erkrankungen würden ein Tierorgan als Transplantat akzeptieren, um damit ihre Lebensqualität zu verbessern oder den drohenden Tod aufzuschieben. Damit könnte die Xenotransplantation eine der Transplantationsmöglichkeiten der Zukunft werden. Diese Transplantation von Tierorganen hat jedoch im Gegensatz zur Transplantation menschlicher Organe (Allotransplantation) schwere immunologische Hindernisse zu überwinden. Haustiere, hier vor allem das Schwein, unterscheiden sich biologisch in vielfacher Hinsicht vom menschlichen Empfänger. Trotz, dieser erheblichen Unterschiede konnten beachtliche experimentelle Erfolge erzielt werden, insbesondere nachdem die Erzeugung transgener Tiere möglich geworden war. Die ethischen Fragen und die ökologischen Überlegungen sind jedoch noch nicht gelöst. Welcher Patient erhält ein Organ, wenn diese in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen? Wer trägt die Verantwortung für anfängliche Fehler? Könnte durch die Übertragung von Tierkrankheiten auf den Patienten die gesamte Bevölkerung gefährdet werden? Xenotransplantation wird nicht nur aufgrund der hohen Zahlen sehr teuer. Die unbegrenzte Xenotransplantation könnte auch die Ressourcen der Versicherungen übersteigen. Die Wissenschaft auf diesem Gebiet bedarf deshalb enormer Anstrengungen und finanzieller Unterstützung, denn es gilt, 90 Millionen Jahre Evolution zu überlisten." (Autorenreferat)