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"Wenn angesichts von 2,5 Millionen Arbeitslosen das Ziel lautet: Jeder arbeitet weniger Stunden, damit mehr Menschen überhaupt arbeiten können, dann tauchen zwei Varianten von Kritik an der Bewegung für die 35-Stunden-Woche auf: Erstens, Einwände, in denen das Ziel abgelehnt wird, und zweitens Einwände, welche die Mittel kritisieren." Der Aufsatz setzt sich mit den beiden Einwänden auseinander. (IAB2)

Der Autor analysiert und bilanziert aus Sicht der IG-Metall den Tarifkonflikt des Jahres 1984 in der Metallindustrie. Beschrieben werden die innergewerkschaftliche Diskussion um das tarifpolitische Ziel der 35-Stunden-Woche sowie die Haltung und Strategie von Arbeitgebern und Bundesregierung zur Arbeitszeitverkürzung. Hervorgehoben wird die Solidaritätswelle für die IG-Metall während der Aussperrung. Der Autor fordert, in der Zukunft das Ergebnis des Tarifkampfes auf betrieblicher Ebene umzusetzen (38,5-Stunden-Woche) und innerhalb der DGB-Gewerkschaften für eine weitere Arbeitszeitverkürzung und aktive Beschäftigungspolitik einzutreten. (SS)

Für den Autor ist das Thema Arbeitszeitverkürzung nicht generell umstritten, sondern vor allem eine Frage der Form. Zur Diskussion steht die Alternative: entweder eine für alle Beschäftigten kollektivvertraglich verkürzte tägliche/wöchentliche Arbeitszeit oder aber mehr individuelle Arbeitszeitgestaltung. Vor dem Hintergrund der sozialen und wirtschaftlichen Folgen der beiden Konzepte wird der jeweilige Nutzen diskutiert. Dabei zeigt sich, daß aus Sicht der Arbeitnehmer unter den gegebenen betrieblichen Machtverhältnissen allgemeine kollektivvertragliche Arbeitszeitverkürzungen gegenüber flexiblen, individuellen Formen vorteilhafter sind. (RG)