4. Subjektposition in der Forschung
In: Nach der Parallelgesellschaft
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In: Nach der Parallelgesellschaft
In: Diskurs und Hegemonie: gesellschaftskritische Perspektiven, S. 127-149
Die Verfasserin beschäftigt sich mit der Frage, wie interdependente Kategorien sozialer Differenzierung in gegenhegemonialen Projekten analysiert werden können. Mit ihrem Beitrag begegnet sie sowohl dem Vorwurf, die Forschung zu Subjektpositionen hätte keinen systematisch ausgearbeiteten Begriff von Hegemonie und Hegemoniebildungsprozessen, als auch der Kritik, dass in der Diskurs- und Hegemonietheorie hinsichtlich intersektionaler Herrschaftsverhältnisse und Subjektpositionen der Begriff des Subjekts unausgearbeitet sei. Sie leistet sowohl eine gesellschaftstheoretische Erweiterung der bisherigen Analysen von Subjektpositionen als auch eine subjekttheoretische Erweitung der Diskurs- und Hegemonietheorie. Hierzu diskutiert sie Anschlusspunkte zwischen dem Forschungsprogramm der intersektionalen Mehrebenenanalyse nach Winkler und Degele und dem Konzept der Artikulation politischer Identitäten in der Diskurs- und Hegemonietheorie von Laclau und Mouffe. Mit dem Konzept der "Artikulation von Differenz" entwirft sie einen methodologischen Rahmen für eine hegemonietheoretisch fundierte Analyse von Subjektpositionen. (ICE2)
In: "Verordnete" Einheit versus realisierte Vielfalt. Wissenschaftliche Schulenbildung in der Pädagogik der DDR., S. 231-240
Lothar Klingbergs Positionen sind als Dialektische Didaktik in einschlägigen Lehrbüchern über die DDR hinaus tradiert. Deshalb stellt sich die Autorin die Frage nach einer schulenbildenden Wirkung dieser Konzeption und untersucht die "Rezeptionsgeschichte Klingbergs anhand des Beispiels der Jenaer interdisziplinären Unterrichtsforschung in den 1980er Jahren" mit dem Schwerpunkt "Subjektposition der Schülerinnen und Schüler im Unterricht". Der Beitrag erörtert die Jenaer Forschungserkenntnisse und setzt sie in einen direkten Zusammenhang zu Klingbergs Thesen. Dessen Definitionskriterien für wissenschaftliche Schulen aufgreifend, erläutert die Autorin zum Thema Subjektposition Klingbergs Theorie des Lernen Lernens. Sie stellt dabei erhebliche Kontinuitäten Ende der 1980er Jahre hinsichtlich der Übernahme der Klingbergschen Positionen fest. Für die Gründung einer wissenschaftlichen Schule war also Potential vorhanden, konnte sich aber durch die Systemzwänge der DDR und durch die Wende bis in die Gegenwart nicht entfalten. (DIPF/Orig./ts).
Die Netzbewegung setzt sich ein für Informationsfreiheit, Datenschutz und Netzneutralität, gegen Zensur und Überwachung, kurz: für ein freies Internet. Dabei positionieren sich die Aktivist_innen als Avantgarde der digitalen Gesellschaft. Mit ihrer intersektionalen und hegemonietheoretischen Analyse zeigt die Autorin, wie die Forderungen der Netzbewegung und auch die Akteur_innen selbst gesellschaftlich verortet sind und geht der Frage nach, wie sich soziale Ungleichheit in den politischen Diskurs der digitalen Gesellschaft einschreibt.; The network movement advocates freedom of information, data protection, and net neutrality, against censorship and surveillance, in short: it rallies for a free Internet. The activists position themselves as the avant-garde of digital society. With her intersectional and hegemonic-theoretical analysis, the author shows how the demands of the net movement and the actors themselves are socially localized and examines the question of how social inequality inscribes itself in the political discourse of the digital society.
Die Netzbewegung setzt sich ein für Informationsfreiheit, Datenschutz und Netzneutralität, gegen Zensur und Überwachung, kurz: für ein freies Internet. Dabei positionieren sich die Aktivist_innen als Avantgarde der digitalen Gesellschaft. Mit ihrer intersektionalen und hegemonietheoretischen Analyse zeigt die Autorin, wie die Forderungen der Netzbewegung und auch die Akteur_innen selbst gesellschaftlich verortet sind und geht der Frage nach, wie sich soziale Ungleichheit in den politischen Diskurs der digitalen Gesellschaft einschreibt.
Die Netzbewegung setzt sich ein für Informationsfreiheit, Datenschutz und Netzneutralität, gegen Zensur und Überwachung, kurz: für ein freies Internet. Dabei positionieren sich die Aktivist_innen als Avantgarde der digitalen Gesellschaft. Mit ihrer intersektionalen und hegemonietheoretischen Analyse zeigt die Autorin, wie die Forderungen der Netzbewegung und auch die Akteur_innen selbst gesellschaftlich verortet sind und geht der Frage nach, wie sich soziale Ungleichheit in den politischen Diskurs der digitalen Gesellschaft einschreibt.
The network movement advocates freedom of information, data protection, and net neutrality, against censorship and surveillance, in short: it rallies for a free Internet. The activists position themselves as the avant-garde of digital society. With her intersectional and hegemonic-theoretical analysis, the author shows how the demands of the net movement and the actors themselves are socially localized and examines the question of how social inequality inscribes itself in the political discourse of the digital society. Die Netzbewegung setzt sich ein für Informationsfreiheit, Datenschutz und Netzneutralität, gegen Zensur und Überwachung, kurz: für ein freies Internet. Dabei positionieren sich die Aktivist_innen als Avantgarde der digitalen Gesellschaft. Mit ihrer intersektionalen und hegemonietheoretischen Analyse zeigt die Autorin, wie die Forderungen der Netzbewegung und auch die Akteur_innen selbst gesellschaftlich verortet sind und geht der Frage nach, wie sich soziale Ungleichheit in den politischen Diskurs der digitalen Gesellschaft einschreibt.
In: Comparativ: C ; Zeitschrift für Globalgeschichte und vergleichende Gesellschaftsforschung, Band 20, Heft 6, S. 51-79
ISSN: 0940-3566
Die westliche Welt als Ort des Denkens und Handelns steht dem Rest der Welt als dem Fremden gegenüber. Intellektuelle aus dem Süden werden mit dem Westen konfrontiert, in dem die Menschheit in Begriffen gedacht wird, die in Eigene/Andere kategorisiert sind. Versuch des postkolonialen Diskurses ist es, den "Anderen", nicht aus dem Westen stammenden, Gehör zu verschaffen. Es werden alte und neue Modelle der Überwindung der Marginalisierung vorgestellt. Die Sprache der politischen Ökonomie der Globalisierung und die Aufteilung in erste und dritte Welt beeinflussen das Denken der Menschen. Der postkoloniale Diskurs bietet einen Rahmen, der binäre Oppositionen, wie gut und böse, unterminiert und den imperialistischen Prozess neu beschreibt und kategorisiert. Er nimmt dabei aber die globalisierte Welt als gegeben an, als Rahmen in dem gedacht und gehandelt wird. Das Denken über die Welt von der Peripherie aus wird ebenfalls behandelt. Gewohnte Selbstverständlichkeiten über den Menschen, die vom Westen propagiert wurden, werden in Frage gestellt oder delegitimiert. Ein neues Interpretationsraster für die Gegenwart wird entworfen. Danach wird auf die Hybridität eingegangen, die auf unterschiedliche Weise verstanden wird. Es folgt die nähere Betrachtung der ästhetischen Hybridität, die verwendet wird um Kunst zu charakterisieren, die aus einer kulturellen Grenzarbeit entsteht. Mit diesem Begriff können alte und neue Werke neu gelesen werden. Zuletzt wird auf die Hybridität als kritischen Begriff eingegangen. Dieser Begriff führt eine neue Sichtweise ein und lässt alte als fragwürdig erscheinen. Durch Hybridität werden Erzählungen und Sprachen dekonstruiert. Kulturelle Hybridität betont die Tatsache, dass zwischen Kulturen ein Austausch stattfindet. Durch Migranten, die im Westen leben, muss ein Dialog entstehen, der die Möglichkeiten menschlichen Zusammenseins ermittelt. (ICB)
In: Gender studies
In: Differenz und Integration: die Zukunft moderner Gesellschaften ; Verhandlungen des 28. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie im Oktober 1996 in Dresden ; Band 2: Sektionen, Arbeitsgruppen, Foren, Fedor-Stepun-Tagung, S. 136-141
"Die klassischen Charakteristiken eines Einwanderungslands sind in den 90er Jahren nicht mehr nur außerhalb Westeuropas zu verorten. Die bundesrepublikanische Gesellschaft kann heutzutage das Faktum, ein Einwanderungsland zu sein, nicht mehr leugnen. Der bundesrepublikanische Staat konstituierte sich nach dem zweiten Weltkrieg auf der Grundlage von Aus- und Einwanderungsbewegungen. Die Bundesrepublik kann somit seit ihrem Bestehen auf eine Einwanderungsgeschichte zurückblicken, die jedoch institutionell bis heute nicht anerkannt wird. Die eingewanderte Bevölkerung wird über den Status des 'Ausländers' weiterhin in einem transitorischen Stadium gehalten. Der Status des 'Ausländers' erstreckt sich sogar auf die Kinder und Enkelkinder der EinwanderInnen aus, obwohl diese mehrheitlich auf deutschem Territorium geboren werden. Die staatliche Politik gegenüber der eingewanderten Bevölkerung äußert sich auf der sozialen und kulturellen Ebene. Die Einwanderlnnen werden in den öffentlichen Debatten als Außen-Kollektiv im Vergleich zur deutschen Bevölkerung definiert. Die Objektivierung der EinwanderInnen als 'Gäste', 'Fremde' oder als das 'Andere' folgt einer binären Denklogik. Der Integrationsdiskurs der 80er Jahre sowie der Differenzdiskurs der 90er Jahre sind ebenfalls in der Duallogik des Eigenen und des Anderen eingeschrieben. Anhand einer kritischen dekonstruktivistischen Lektüre biographischer Erzählungen laßt sich aufzeigen, wie kulturelle, politische und soziale institutionelle Praktiken in dualen Denkstrukturen eingewoben sind. Am Beispiel des Integrationsdiskurs der 80er Jahre und des kulturellen Differenzdiskurs der 90er Jahre werden wir beobachten können, wie sich die Biographinnen zusammen mit der Interviewerin innerhalb dieser Diskurse erklären und situieren. Ihre biographischen Erzählungen werden als semiotisch-materielle Erzeugungsknotenpunkte der Verhältnisse und Diskurse ihrer Zeit gelesen. Dabei konstituiert sich die Dynamik zwischen Individuum und den Verhältnissen im biographischen Text nicht als Wiederholung bestehender Strukturen, sondern als Prozeß, in dem es zu produktiven Verschiebungen und Akzentuierungen neuer Momente kommt, die wiederum auf eine neue Konstellation, Verortung und semiotische Besetzung von Erfahrungen, Widersprüche und Ambivalenzen hinweisen. Die Komplexität der Situiertheit der Biographinnen im Text, ihre geopolitische Standortbestimmung und ihr Auftreten als Akteurinnen innerhalb der Diskurse ihrer Zeit wird auf der Grundlage eines poststrukturalistischen Instrumentariums gelesen, das im Bestreben, gesellschaftsanalytische Aussagen zu machen, mit einer materialistisch-feministischen Herangehensweise konfrontiert wird." (Autorenreferat)
In: Momentum Quarterly: Zeitschrift für sozialen Fortschritt, Band 9, Heft 3, S. 151
ISSN: 2226-5538
Dieser Beitrag stellt anhand eines Beispiels dar, wie die Subjektpositionen des "bewussten Konsumierenden" in Grafiken und Bildern konstituiert und dem Betrachtenden vermittelt werden. Dazu wird das Bild Your Own Personal Slaves von Daniel Garcia mit der Drei-Schritt-Methode nach Panofsky analysiert. Der ikonologische Gehalt des Bildes wird im Hauptteil des Textes interpretiert. Die These lautet dabei, dass auch in der gegenwärtigen Akzentuierung von bewussten Konsumpraktiken die bereits bei Veblen bemerkte Funktion des Konsums, Disktinktion herzustellen, nachgewiesen werden kann. Nicht nur entspricht die Fokussierung einer nachhaltigen, bewussten Konsumweise stärker der Konsumpraxis mittlerer und oberer Schichten und ihren finanziellen Möglichkeiten; die Positionierung dieser Praxis als moralisch höher stehend und objektiv vernünftig liefert Gründe, ein abweichendes Verhalten als rückständig zu klassifizieren und abzuwerten. Anhand dieses Beispiels sollen im letzten Teil des Artikels zwei Thesen diskutiert werden, die argumentieren, dass Bilder gegenüber Texten über eine bestimmte Einzigartigkeit bei der Konstruktion von Subjektivität verfügen.