Strategische Stabilität, d.h. ein annähernd gleichgewichtiges militärisches Verhältnis zwischen den USA und der Sowjetunion, und eine weitere Begrenzung der Rüstung sind die Voraussetzung für die Verhinderung eines Atomwaffenkrieges. Die Weltraumrüstungspläne der USA mit dem Projekt SDI untergraben dieses Gleichgewicht und verschärfen die Nuklearkriegsgefahr. (AuD-Wln)
Strategische Stabilität im 21. Jahrhundert muss neu gedacht werden, um alle relevanten Akteure einzubeziehen und neuen technologischen Herausforderungen zu begegnen. Die USA, Russland, China und Europa pflegen jeweils unterschiedliche nationale bzw. regionale Definitionen und Perspektiven auf strategische Stabilität sowie Bedrohungswahrnehmungen. Insbesondere die Asymmetrie in Fähigkeiten zwischen den USA und Russland auf der einen Seite und China auf der anderen Seite erfordert innovative Konzepte in der Rüstungskontrolle. Deutschland kann als Vermittler zwischen den Großmächten eine wichtige Rolle spielen.
Strategische Stabilität im 21. Jahrhundert muss neu gedacht werden, um alle relevanten Akteure einzubeziehen und neuen technologischen Herausforderungen zu begegnen. Die USA, Russland, China und Europa pflegen jeweils unterschiedliche nationale bzw. regionale Definitionen und Perspektiven auf strategische Stabilität sowie Bedrohungswahrnehmungen. Insbesondere die Asymmetrie in Fähigkeiten zwischen den USA und Russland auf der einen Seite und China auf der anderen Seite erfordert innovative Konzepte in der Rüstungskontrolle. Deutschland kann als Vermittler zwischen den Großmächten eine wichtige Rolle spielen.
The current tensions between the US and Russia also hinder dialogue about arms control. He is, however, in the interests of both states. Of particular importance for the strategic stability are developments in the strategic nuclear forces, missile defense and the project prompt global strike, as well as the nuclear-weapon third State should be included soon. Adapted from the source document.
In: Sowjetwissenschaft: Zeitschrift der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft. Gesellschaftswissenschaftliche Beiträge, Band 41, Heft 3, S. 278-285
Im Anschluß an eine Kurzcharakteristik des amerikanischen Konzepts eines gestaffelten Raketenabwehrsystems, in der er insbesondere auf die Relevanz und die Funktionen der sog. ersten Staffel eingeht, beleuchtet der Autor aus sowjetischer Perspektive die Konsequenzen, Probleme und Gefahren der im Kontext des SDI-Programms vorgesehenen Automatisierung der amerikanischen Entscheidungsfindung im Krisenfall (Abwehrmaßnahmen). Er erörtert dabei u.a. die Frage der Zuverlässigkeit bzw. der Störanfälligkeit der strategischen Hard- und Software und verweist auf die Destabilisierung der strategischen Situation durch die Gefahr eines Erstschlags oder eines zufällig ausgelösten Kernwaffenkrieges (Selbstaktivierung von Angriffskomplexen etc.). (BIOst-Hml)
"Eine ausschließliche Politik des Gleichgewichtsstrebens, zumal mit deutlicher militärischer Prägung, muß wegen der herrschenden internationalen politischen Konstellationen als obsolet erkannt werden. Doch nicht nur der Status des Veraltetseins ist festzustellen; bloße Gleichgewichtspolitik birgt auch erhebliche Gefahren, die in einem diffizilen West-Ost-Verhältnis und bei einem aktuellen Gefälle zwischen Nord und Süd Krisen nach sich ziehen und/oder militärische Konflikte zur Folge haben können. Als ein Programm, das aus dem gegenwärtigen und beiderseits hochgerüsteten Dilemma herausführen kann, wird eine Politik hin zur Strategischen Stabilität entworfen. Sie wird abgeleitet und geprägt, von einer Sicherheitspolitik, die sich als Instrument der Entspannung versteht. Fünf Dimensionen dieser Sicherheitspolitik (Politik, Wirtschaft, Militär, Gesellschaft und psychologische Lage) bestimmen gleichzeitig die Felder einer Strategischen Stabilität. Ziel ist es, eine Stabilität auf diesen Ebenen zwischen West und Ost - speziell in Europa und mit deutlichem deutschen Beitrag - zu erlangen, die sich nicht in dem permanenten Vergleich ständig anwachsender und qualitativ verbesserter Militätpotentiale erschöpft. Sicherheit ist nicht nur ein Ergebnis militärischer Stabilität; sie kann heute und zukünftig nur noch mittels umfänglicher Akzeptanz der Sicherheit des Gegenüber gewährleistet werden und darf deshalb nicht als Nullsummen-Spiel verstanden werden, das eigene Sicherheit dann erreicht sieht, wenn die Sicherheit des anderen instabil wird. Strategische Stabilität und Sicherheitspartnerschaft bedingen sich somit einander." (Autorenreferat)
Strategic Stability in the 21st Century needs to be rethought in order to involve all relevant actors and to meet new technological challenges. The USA, Russia, China, and Europe each have different definitions of and perspectives on Strategic Stability and related threat perceptions. In particular, the asymmetry between US and Russian capabilities, on the one hand, and Chinese capabilities, on the other, requires innovative arms control concepts. Germany could play an important role as a mediator between the major powers.