Qualitätschecklisten für die stationäre Altenpflege
In: Kohlhammer Pflege: Altenpflege
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In: Kohlhammer Pflege: Altenpflege
In: Sozialmagazin: die Zeitschrift für soziale Arbeit, Heft 11-12, S. 61-67
ISSN: 0340-8469
In diesem Artikel werden die Bezüge zwischen einer Sozialen Arbeit und Pflege darüber sichtbar gemacht, indem mit der Debatte um Schutzkonzepte eine weiterführende Perspektive für die Bearbeitung von Grenzverletzungen und Gewalt für das Feld der stationären Altenpflege konturiert wird.
In: Dissertationen, Diplomarbeiten, Dokumentationen 12
In: pflege kolleg
Gerade in der Altenpflege ist es wichtig den Bewohner ganzheitlich zu sehen. Primary Nursing schafft dazu die Voraussetzungen. Die Pflege ist so organisiert, dass jeder Patient nur eine Ansprechpartnerin hat, die Primary Nurse. Sie kümmert sich dauerhaft um ihn und arbeitet im kleinen Team zusammen mit Associate Nurse und Assistant Nurse. So fließt die Information besser. Die Qualität der Versorgung steigt. Die Bewohner und ihre Angehörigen sind zufriedener. Ebenso die Pflegekräfte, da sie eigenverantwortlich arbeiten können. Dieses Buch beschreibt anhand praktischer Erfahrungen, wie sich Primary Nursing in der Altenpflege umsetzen lässt. Zunächst wird dazu der Unterschied zwischen Funktions-, Bereichspflege und Primary Nursing erklärt. Daran schließen sich mehrere Erfahrungsberichte aus der Praxis an. Probleme werden gezeigt, Lösungen dargestellt. Ein unverzichtbares Buch für jede Einrichtung in der Altenpflege, die sich einer hohen Qualität und Bewohner- sowie Mitarbeiterzufriedenheit verpflichtet fühlt.
Inhaltsangabe: Laut Expertenaussagen wird sich die Zahl von Demenzkranken in der Bundesrepublik in 40 Jahren auf 2.600.000 verdoppelt haben. Für das Jahr 2002 wurden die Gesamtkosten der Demenz auf ca. 5,6 Mrd. € geschätzt, wobei auf den stationären Altensektor die Kosten mit 3,6 Mrd. € hochgerechnet wurden. Die meisten Demenzkranken werden zu Hause von den Angehörigen oder in stationären Einrichtungen (Pflegeheimen) versorgt. Viele Angehörige schaffen es jedoch nicht auf Dauer, ihre(n) Mutter/Vater weiterhin zu versorgen, da die psychische Belastung groß sein kann. Demenz ist eine Erkrankung, die vor allem im hohen Lebensalter auftritt. Von 2003 bis 2007 stieg die Anzahl der pflegebedürftigen Menschen um 5 % an. Dem stationären Altenpflegesektor kommt somit eine große Bedeutung zu, da die Anzahl der pflegebedürftigen Personen weiterhin ansteigen wird. In den Pflegeheimen beklagen sich die MitarbeiterInnen darüber, dass die Betreuung von Demenzkranken bisher nur ungenügend von den Kostenträgern berücksichtigt wurde. Die Schuld wird unter anderem auf das derzeitige System der Pflegestufeneinteilung geschoben. Demnach gibt es drei Pflegestufen, die sich streng nach Minutenangaben in Bezug auf die "Grundpflege", orientieren. Demenzkranke passen in dieses Raster nur bedingt rein, da je nach Demenzstadium die Person sich durchaus selbst versorgen kann. Ein weiterer Kritikpunkt an der Pflegversicherung besteht darin, dass ausschließlich der Aufwand für die Körperpflege, jedoch nicht der eigentliche Mehraufwand für die soziale Betreuung von dementen Menschen abgedeckt wird. Laut den Aussagen von Kitwood oder Lärm sollte der Schwerpunkt gerade auf die soziale und psychologische Betreuung sowie einer dementengerechten Millieugestaltung gelegt werden. Gerade die Therapieform der integrativen Validation nach Nicole Richards hatte sich gemäß Bartholomeyczik in der stationären Altenpflege als erfolgsreich erwiesen. Auch wenn diese Methode noch nicht ausreichend empirisch belegt worden ist, wurde darüber in der Praxis über positive Erfahrungen berichtet. An durchgeführten Modellprojekten in Hamburg und Niedersachsen wird gezeigt, wie eine dementengerechte Versorgung in Pflegeheimen aussehen kann. Um den pflegerischen Mehraufwand in der Betreuung von Demenzkranken vergütet zu bekommen, ist es nötig, dass die zusätzliche Zeit auch dementsprechend dokumentiert wird. Anhand einer aus dem Jahre 1999 durchgeführten Studie wird dies plausibel dargestellt.
In: Sozialoekonomische Schriften
Die vorliegende Arbeit skizziert den komplexen Prozeß der Präferenzbildung für stationäre Altenpflege und ihrer Inanspruchnahme. Unter Berücksichtigung des sozio-demographischen Problemdrucks sowie durch Rekurs auf ein ganzheitliches Pflegebedarfskonzept wird insbesondere der Frage der De-Institutionalisierung (Substitution stationärer durch - ambulant gestützte - häusliche Pflege) nachgegangen. Im Rahmen einer kritischen Auseinandersetzung mit den Erwartungen der neoklassischen Ökonomik hinsichtlich der Einführung einer Pflege-Sozialversicherung («moral hazard» - und «Sog»-Effekte) wird eine sozialstaatliche Lösung (Öffentliche Sicherstellung) befürwortet, die die allokativen und distributiven Mängel des bisherigen Systems der Sozialhilfe-Finanzierung beseitigen soll.
In: Sozialökonomische Schriften Band 2
Die vorliegende Arbeit skizziert den komplexen Prozeß der Präferenzbildung für stationäre Altenpflege und ihrer Inanspruchnahme. Unter Berücksichtigung des sozio-demographischen Problemdrucks sowie durch Rekurs auf ein ganzheitliches Pflegebedarfskonzept wird insbesondere der Frage der De-Institutionalisierung (Substitution stationärer durch - ambulant gestützte - häusliche Pflege) nachgegangen. Im Rahmen einer kritischen Auseinandersetzung mit den Erwartungen der neoklassischen Ökonomik hinsichtlich der Einführung einer Pflege-Sozialversicherung ("moral hazard" - und "Sog"-Effekte) wird eine sozialstaatliche Lösung (Öffentliche Sicherstellung) befürwortet, die die allokativen und distributiven Mängel des bisherigen Systems der Sozialhilfe-Finanzierung beseitigen soll.
Intro -- Inhaltsverzeichnis -- Abkürzungsverzeichnis -- Abbildungsverzeichnis -- 1 Aufbau des Buches -- 1.1 Ausgangssituation -- 1.2 Idee und Zielsetzung -- 1.3 Vorgehensweise und Aufbau -- 2 Theoretische Grundlagen und Begrifflichkeiten -- 2.1 Managementkonzept -- 2.2 Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9000:2000 -- 2.3 Pflegecontrolling -- 2.4 Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse -- 3 Das Konzept der Balanced Scorecard (BSC) -- 3.1 Grundgedanke des Konzeptes -- 3.2 Verbreitung und Anwendung der BSC -- 3.3 Struktur und Aufbau -- 4 Adaption der Balanced Scorecard an die Bedingungen derstationären Altenpflege -- 4.1 Beschreibung der Einrichtung -- 4.2 Wirkungsverbund der Qualitätsmanagementkonzepte -- 4.3 Die Balanced Scorecard für das Seniorenzentrum -- 5 Horizontale und vertikale Einführung der Balanced Scorecard -- 6 Zusammenfassung und Ausblick -- Literaturverzeichnis -- Softwareverzeichnis -- Anhang.
In: Diplomarbeit
Inhaltsangabe:Einleitung: Die vorliegende Diplomarbeit, befasst sich mit dem Thema 'Die Betreuung von an Demenz-Erkrankten Menschen in der stationären Altenpflege'. Inhaltlich beschäftigt sie sich schwerpunktmäßig mit der pflegerischen und sozialen Betreuung von Demenzkranken in Pflegeheimen und wie die Pflegeheimarchitektur zu gestalten ist. Die Zahl der Demenzkranken wird sich laut Bickel , falls keine entscheidenden Entwicklungen in Prävention und Therapie gelingen, bis zum Jahr 2050 verdoppelt haben. Es würden dann ca. 2.600.000 Demenzkranke in der Bundesrepublik Deutschland leben. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig Überlegungen anzustellen, wie und wo die Demenzkranken bedarfsgerecht untergebracht und versorgt werden können. Zu Beginn ist es wichtig zu klären, was eine Demenz ist und wie viele verschiedene Arten von Demenzerkrankungen es gibt. Je nach Art der Demenzerkrankung setzen auch verschiedene Therapieverfahren an. In diesem Zusammenhang ist die Diagnosestellung vom Arzt und mit Hilfe von psychologischen Testverfahren entscheidend, für alle weiteren Therapiemaßnahmen und Erfolge. Neben den 'normalen' Pflegeheimen, gibt es zahlreiche andere 'Wohnformen für Demenzkranke', die auf die Betreuung von dementen Menschen ausgerichtet sind. Beispiele von demenzgerechten Versorgungskonzepten werden anhand von durchgeführten Projekten in Hamburg und Niedersachsen dargestellt. Der pflegerische und soziale Mehraufwand für Demenzkranke in Pflegeheimen wird unzureichend berücksichtigt. Was genau zu tun ist, damit die Kostenträger (Pflegekassen) den pflegerischen und sozialen Mehraufwand nachvollziehen können und dies entsprechend vergütet wird, zeigt eine Studie aus dem Jahr 1999. Seit der Einführung des Gesetzes zur strukturellen Weiterentwicklung der Pflegeversicherung, stellt die Pflegeversicherung mehr Geld in der Betreuung von Demenzkranken zur Verfügung. Insbesondere die aktuelle Diskussion um die Einstellung von sogenannten 'Betreuungsassistenten' in Pflegeheimen wird zurzeit kontrovers diskutiert. Welche Qualifikationen die 'Betreuungsassistenten' gemäß der Spitzenvereinigung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen (GKV) beherrschen müssen, behandelt das letzte Kapitel.Inhaltsverzeichnis:Inhaltsverzeichnis: IInhaltsverzeichnis1 II Abbildungsverzeichnis4 1.Einleitung6 2.Begriffserklärung Demenz7 3.Die Häufigkeit von Demenzerkrankungen in Deutschland10 3.1Prävalenz von Demenz in Deutschland10 3.1.1Graphische Darstellung der alterspezifischen Prävalenz von Demenzerkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland für 200210 3.2Inzidenz von Demenz in Deutschland12 3.2.1Graphische Darstellung der alterspezifischen Inzidenz von Demenzerkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland für 200212 3.3Prognosen der Demenzentwicklung bis zum Jahr 205013 3.3.1Graphische Darstellung der Prognose von Demenzerkrankungen bis zum Jahr 205013 3.4Resümee13 4.Forschung auf dem Gebiet der Demenz15 4.1Kosten der Demenz16 5.Die Finanzierung der stationären Pflege17 5.1Aufstellung einer Pflegeklasse zur Finanzierung der Betreuung von Demenzkranken in der stationären Altenpflege18 5.1.1Studie zur Erstellung eines Leistungskataloges in der Betreuung von Demenzkranken 199920 5.1.2Ergebnisse der Studie21 5.1.3Resümee22 5.2Kritische Betrachtungen der Finanzierungssituation in der stationären Altenpflege23 6.Die Diagnose Demenz25 6.1Die Schwierigkeit der Diagnosestellung Demenz am Beispiel Depression28 6.2Psychologische Testverfahren zur Früherkennung von Demenz20 7.Krankheitsformen der Demenz31 7.1Alzheimer-Krankheit33 7.1.1Die Genetik der Alzheimer-Krankheit34 7.2Die vaskuläre Demenz oder Mulitinfarkt-Demenz35 7.3Alzheimer vom gemischten Typus36 7.4Demenz mit Lewy-Körperchen37 7.5Frontotemporale Demenz einschließlich Pick-Krankheit37 7.6Binswanger-Demenz38 7.7AIDS38 8.Die nichtmedikamentöse Behandlung der Alzheimer-Krankheit38 8.1Psychologische Interventionen39 8.2Ökologische und soziale Interventionen39 8.2.1Validation als Therapieform in der Betreuung von Demenzkranken42 8.2.1.1Validation nach Naomi Feil42 8.2.1.2Die integrative Validation (IVA) nach Nicole Richards44 9.Die subjektive Welt des Demenzkranken45 9.1Die verschiedenen Persönlichkeitstypen eines Demenzkranken45 10.Bedürfnisse von Demenzkranken47 11.Die Bedeutung von Interaktionen in der Betreuung von Demenzkranken49 11.1Die triadische Einheit einer Interaktion50 11.2Positive Interaktionen51 12.Die Betreuung von Demenzkranken in Einrichtungen der stationären Altenpflege56 12.1Rechtliche Aspekte in der Betreuung von Demenzkranken in stationären Einrichtungen58 12.2Die soziale und pflegerische Betreuung von Demenzkranken59 12.3Pflegeheimarchitektur und Milieugestaltung71 12.4Implementierung eines Pflegekonzeptes für Demenzkranke in Pflegeheimen73 12.4.1Umsetzung von speziellen Demenzkonzepten am Beispiel Hamburg und das Pflegeheim Polle in Niedersachsen75 12.4.1.1Das Hamburger Modellprogramm75 12.4.1.2Das Seniorenpflegeheim Polle78 12.5Neue Versorgungskonzepte für Menschen mit Demenz84 12.5.1Hausgemeinschaften83 12.5.2Wohngruppen für Menschen mit Demenz84 12.5.3Pflegeoasen für Demenzkranke im fortgeschrittenen Stadium85 12.6Resümee85 13.Gegenwärtige Entwicklungen im stationären Bereich87 13.1Der Einsatz von "Betreuungsassistenten" in der Betreuung von Demenzkranken88 13.1.1Aufgaben- und Tätigkeitsbereiche der Betreuungsassistenten nach der Spitzenvereinigung der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen (GKV) 200889 14.Fazit91 15.Literaturverzeichnis93 16.Anhang96 16.1Tabellarische Auswertungen der alterspezifischen Prävalenz und Inzidenz von Demenzerkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland 200296 16.1.1Tabelle: Alterspezifische Prävalenz von Demenzerkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland 200296 16.1.2Tabelle: Alterspezifische Inzidenz von Demenzerkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland 200296 16.1.3Tabelle: Prognose der Demenzentwicklung in Deutschland97 16.1.4Tabelle: Anteil der 60-Jährigen und älteren an der ausländischen und deutschen Bevölkerung97 16.2Tabelle: Die Leistungen der Pflegeversicherung im Überblick98 16.3Skizze zur Verursachung der Alzheimer-Krankheit durch Amyloidplaques (Eisweis-Spalt-Produkte)99Textprobe:Textprobe: Kapitel 8, Die nicht medikamentöse Behandlung der Alzheimer- Krankheit: Weyerer führte aus, dass es heute genügend nichtmedikamentöse Behandlungsformen und neue Arzneimittel gibt, die das Fortschreiten kognitiver Störungen verzögern. Es ist jedoch nicht möglich den degenerativen Prozess aufzuhalten. Neben Medikamenten gibt es viele Interventionsstrategien bei Demenz, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität verbessern. Psychologische Interventionen: Vor allem bei einer beginnenden Demenz sind kognitive, verhaltensnahe und realitätsbewältigende Interventionen möglich. Darunter gehört das von Plattner und Erhard entwickelte verhaltenstherapeutische Kompetenztraining (VKT). Andere Therapieformen wären, die Selbsterhaltungstherapie (SET) nach Romero und Eder, die biographieorientierte Erinnerungstherapie oder verschiedene Musik-, Tanz- und Maltherapien zur Anwendung im fortgeschrittenen Stadium. Validation dient dazu, um mit Demenzkranken Menschen zu kommunizieren. Insbesondere die integrative Validation und z. B. die basale Stimmulation wurden als Therapieansätze zur Behandlung von Demenz im fortgeschrittenem Stadium entwickelt. Bei der Validation handelt es sich um eine weitverbreitete Interaktionsform zwischen Pflegenden und dementen Menschen. Obwohl die Wirksamkeit der genannten Methoden nicht ausreichend belegt sind, gelten sie in der Praxis als hilfreich und für die Betroffenen zugänglich. Ökologische und soziale Interventionen: Demenzkranke sind auf eine materielle Umwelt angewiesen, die sich dem Krankheitsverlauf anpasst. Eine optimale Umgebung für demente Menschen sollte nach Lawton et al folgende Funktionen erfüllen: - übersichtlich sein sowie Sicherheit und Geborgenheit ausstrahlen. - Kompetenzerhaltung unterstützen und maximale Bewegungsfreiheit gewährleisten sowie stimulierend wirken. Dies wird unter anderem erreicht durch eine Abgrenzung der Tages- und Therapieräume von den Fluren durch Glaswände bzw. breite Türen oder über angenehme Düfte, anregende 'Geräuschskulisse' und unterschiedliche Beschaffenheit der Tastflächen. - Kontinuität und Bezug zum bisherigen Lebenszusammenhang herstellen z. B. durch eigene Möbel eine häusliche Atmosphäre schaffen. - Physikalische Umweltfaktoren den Kranken anpassen z. B. durch diffuses schattenfreies Licht von mindestens 500 Lux in Augenhöhe und möglichst gleichmäßige Lichtstärke in allen Räumen, zeitweise ausgesuchte Hintergrundmusik, jedoch keine schwer lokalisierbare Geräusche. - Unterstützung der Orientierung, das heißt Armaturen und Spiegel sollen dort angebracht werden, wo man sie erwartet. - Erfahrungen und Kontakt mit Tieren zu lassen. - Rückzugsgebiete mit gesonderten Ruheräumen bieten. Vor dem Hintergrund der wachsenden Probleme in der stationären Versorgung dementer Personen, wurden neue Betreuungsansätze unter Berücksichtigung der Empfehlungen von Lawton eingeführt. Bei der Umsetzung neuer Konzepte zur Versorgung demenzkranker Bewohner bezog sich Weyerer auf ein von 1991 bis 1994 entwickeltes Modellprojekt in Hamburg Laut Gutzmann ist eine stabile und verlässliche Umwelt für Demenzkranke Personen unerlässlich. Eine nicht medikamentöse Therapie kann einen leistungs- oder stimmungsmäßigen Fortschritt bedeuten, wenn sie aus der Unterforderung in den Bereich positiv erlebter Leistungsfähigkeit führt. Auf der anderen Seite kann sie sich negativ auswirken, wenn die dementen Personen überfordert werden. Respekt gegenüber Demenzkranken und die Berücksichtigung begrenzter Bewältigungsmöglichkeiten sind für die nicht medikamentöse Therapie sehr wichtig. Im nächsten Abschnitt werden Vorschläge aufgezeigt, die es laut Gutzmann zu den nicht medikamentösen Therapieformen gibt: - Verhaltenstherapien: Verhaltenstherapeutische Techniken gelten als die erprobtesten Verfahren. Es werden vor allem positive Anreize (Belohnungen) gesetzt. Sie ermöglicht eine Verhaltensänderung ohne die aktive Mitarbeit des Demenzkranken. Mit Hilfe der Verhaltenstherapie werden störende Sozialverhalten abgebaut, eine größere Selbstständigkeit erreicht und verloren gegangene Kompetenzen (z. B. essen oder sich waschen) wieder gewonnen. - Kognitives Training: Spielen und gleichzeitiges lernen ist in keiner Gruppe mehr wegzudenken. Je mehr die körperlichen Bewegungen mit einbezogen und geübt werden, desto eher ist ein Erfolg zu erwarten. Wenn aber nur das trainiert wird, was beeinträchtigt ist (z. B. das verbale Gedächtnis), dann droht Überforderung. Gegen einen demetiellen Prozess anzukämpfen ist somit wenig erfolgversprechend. Je ausgeprägter die Demenz, desto weniger ist ein kognitives Training sinnvoll Realitätsorientierung (ROT): Sie ist vor allem für Demenzpatienten mit fortgeschrittenem Stadium geeignet. Zwei Modelle werden eingesetzt. Beim ersten Modell werden Personen, Zeit und Ort wie in der Schule ständig wiederholt. Dieses Modell hatte sich jedoch als nicht nützlich festgestellt. Das zweite Modell bietet den PatientInnen 'Realitätsanker', in Form der direkten Ansprach oder als optische und akustische Orientierungshilfe. In der stationären Altenhilfe können eine Vielzahl realitätsorientierter Interventionsmöglichkeiten angewendet werden. Erinnerungstherapie: Bei der Erinnerungstherapie geht es darum, die Lebenszufriedenheit von dementen Menschen anhand von positiven Erinnerungen aufzufrischen. Alte Photographien und Musikstücke aus bestimmten Lebensbereichen, dienen hierbei als 'Erinnerungsanker'. Selbst-Erhaltungs-Therapie (SET): Die SET bezieht sich direkter auf die Alzheimer-Krankheit als die bisher genannten Therapieformen. Sie ist eine Art Trainingsverfahren, dass das längere Erhaltenbleiben der Persönlichkeit anstrebt, die durch vier Prozesse gefährdet sind: Verletzung der personalen Kontinuität, Erlebnisarmut, Veränderungen der Persönlichkeit und des Gefühlslebens sowie des Selbstwissensverlustes. Die Therapie knüpft gezielt an weniger beeinträchtigte Kompetenzen an und ermöglicht somit Erfolge. Kunsttherapie: Die Kunst- und Musiktherapie richtet sich vor allem auf die Emotionalität und Kreativität Demenzkranker. Hiermit sollen sie Gelegenheit erhalten, mit der künstlicheren Gestaltung als Medium Gefühle zu erleben. Bis ins fortgeschrittene Demenzstadium lassen sich somit mit Hilfe von Musik und Bildern den kreativen Zugang zu den Betroffenen offen halten. Validation: Bei der Validation handelt es sich mehr um ein Bündel von Umgangsprinzipien und nicht um ein eigentliches Therapieverfahren. Es geht darum, dem Kranken durch Validieren (das heißt für gültig Erklären) seiner Äußerungen oder Verhaltensweisen, durch Respektierung seiner Individualität und Entschlüsselung seiner Verhaltensauffälligkeiten mit Hilfe des biographischen Wissens zu helfen. Eine wissenschaftliche Überprüfung fand noch nicht statt. Milieutherapie: Sie umfasst die gesamte Veränderung des Wohn- und Lebensbereiches. Es werden vermehrt nichtgenutzte Fähigkeiten angeregt. Die demente Person kann sich durch eine Anpassung der Umgebung an die Störungen von Gedächtnis und Orientierung in der Umgebung besser zu Recht finden. Dies würde ein höherer Grad an Autonomie bedeuten.